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Deadline - Toedliche Wahrheit

Deadline - Toedliche Wahrheit

Titel: Deadline - Toedliche Wahrheit
Autoren: Mira Grant
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klebrige Zuckerzeug.
    Als ich die Augen öffnete, sah ich, dass Dr. Abbey mich aufmerksam beobachtete. »Wie fühlt sich deine Kehle an, Shaun?«, fragte sie.
    »Ein bisschen trocken. Ich verstehe nicht, was du hier … « Ich hielt inne. Meine Kehle fühlte sich nicht mehr trocken an. Stattdessen spürte ich das Restprickeln der Kohlensäure, das mit dem Genuss von Georges Zuckerlandnutten einherging. »… machst«, beendete ich meinen Satz langsam. »Dr. Abbey?«
    »Ich bin hier, weil ich mit dir über deine Testergebnisse sprechen möchte, Shaun.« Sie griff erneut in die Tasche und holte diesmal eine ganz gewöhnliche Feld-Testeinheit hervor. Als sie meine Überraschung sah, erklärte sie: »Keine Sorge. Wir haben sie umgebaut, sodass sie keine Daten sendet, obwohl sie denkt, dass sie es tut. Das Ding wird weder der Seuchenschutzbehörde noch sonst jemandem verraten, wo wir sind.«
    »Ich begreife das nicht. Ist bei meinem ersten Test etwas schiefgegangen?«
    »Nein, bei deinem ersten Test ist nichts schiefgegangen. Darf ich dann bitten?« Sie deutete auf die Einheit. »Mach den verdammten Test, der Frau zuliebe, die bereit ist, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, indem sie deinem Team Unterschlupf gewährt.«
    »Klar.« Zumindest gab es an dieser Einheit Lichter. Ich öffnete den Deckel, flüsterte »eins« und wartete darauf, dass George mit zwei antwortete, bevor ich die Hand auf die Testfläche drückte. Die Nadeln bohrten sich mir ins Fleisch, kurz und schmerzhaft wie immer, und die Lichter begannen, im komplexen Muster der Analyse rot und grün zu blinken. Am Anfang blinkten sie schnell, dann wurden sie langsamer und pendelten sich nach und nach beim Endergebnis ein. Es dauerte nur etwa dreißig Sekunden, bis das letzte Licht zu blinken aufhörte.
    Alle fünf leuchteten grün.
    Stirnrunzelnd blickte ich zu Dr. Abbey auf. Joe schob die Schnauze in meine Hand. Ich beachtete ihn nicht. »Ist das eine Nebenwirkung davon, dass ihr die Datenübertragung blockiert habt? Habt ihr etwas an dem Ding geändert, sodass es Negativergebnisse als Positivergebnisse interpretiert?«
    »Nein Shaun, haben wir nicht.« Dr. Abbey nahm ruhig den Verschluss und setzte ihn zurück auf die Testeinheit. Dabei behielt sie die ganze Zeit mein Gesicht im Auge. Sie bewegte sich langsam und mit Bedacht, um mich nicht zu erschrecken. Darum hätte sie sich keine Sorgen mehr machen müssen. Ich war weit über den Punkt hinaus, an dem mich noch etwas erschrecken konnte. »Keine der Anpassungen, die wir an unseren Geräten vorgenommen haben, würde derart selbstmörderische oder idiotische Folgen haben wie die, ein Positivergebnis als Negativergebnis anzuzeigen. Wenn überhaupt würden wir einfach die Anzeigen deaktivieren, wie bei deinem ersten Test. Dessen Ergebnisse sind auf meinem Computer gelandet und auf sonst keinem. Ich konnte mir dein gesamtes Virenprofil ansehen.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Ich will dir gar nichts sagen. Was ich sage , ist Folgendes: Deine Testergebnisse – sowohl die, die du nicht gesehen hast, als auch die von eben – sind sauber.« Dr. Abbey schaute mich bedeutungsvoll an. Ihre Miene verriet, dass sie ihren Übermut kaum zügeln konnte. »Du bist nicht krank, Shaun. Es wird keine Vermehrung geben. Ich weiß nicht, was dein Körper gemacht hat, aber er wurde dem aktiven Virus ausgesetzt … und er hat es zurückgeschlagen. Du wirst überleben.«
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Also starrte ich sie bloß an, während die grünen Lichter an der Testeinheit stetig leuchteten, wie die Anklage für ein Verbrechen, das ich niemals hatte begehen wollen. Ich hatte von Anfang an recht gehabt: Eine Virenvermehrung wäre ein zu einfacher Ausweg gewesen, und als mein Körper vor die Wahl gestellt worden war, hatte er sich einfach geweigert. Ich würde weiterleben.
    Und jetzt?

Koda
    Für dich zu lebendig
    Ich begreife nicht, was los ist. Seit wann ergibt nichts auf der Welt mehr einen Sinn?
    Shaun Mason
    Was zum Henker geht hier vor?
    Georgia Mason

Einer der Fiktiven hat mich heute Morgen gefragt, was ich mir wünschen würde, wenn ich einen Wunsch – einen einzigen, egal wie groß oder klein – frei hätte. Der Wunsch könnte das Universum verändern. Ich konnte mir Kellis-Amberlee wegwünschen. Teufel noch mal, ich konnte mir das Erwachen wegwünschen, wenn ich wollte, sodass wir in einer Welt leben würden, in der die Zombies niemals aufgetaucht waren und wir niemals damit angefangen hatten, uns voller
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