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Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song
Autoren: Troll Trollson
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mir erzählt haben.«
    »Ja, wer?«
    »Das weiß ich nicht mehr.«
    »Sie haben nicht mit Miss Coleridge persönlich gesprochen?«
    »Natürlich nicht. Ich habe die Frau niemals getroffen.«
    »Wer hat es Ihnen dann erzählt?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »War es Cynthia Keating?« Palmer antwortete nicht.
    »Mr. Palmer? Es war Cynthia Keating, nicht wahr?« Er schwieg noch immer.
    »Hat sie Ihnen auch erzählt, daß ihr Vater die Rechte an dem Theaterstück besitzt?«
    Palmer verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Und sich weigerte, sie abzutreten?«
    Palmers Blick verriet soeben, daß seine Kutsche einen Straßenjungen überfahren hatte und er seinem Kutscher befahl, einfach weiterzufahren.
    »So war es doch, oder?« sagte Carella.
    Palmer holte eine emaillierte Schnupftabakdose aus der Tasche seiner mit Brokat besetzten Weste, öffnete sie mit indignierter Miene und schob sich eine Prise in jedes Nasenloch.
    So jedenfalls sah es für die versammelten Plattfüße aus.
     
    Sie riefen Nellie Brand an und schilderten ihr, was sie zu haben glaubten. Zumindest rechneten sie sich aus, mit Verschwörung zu einem vorsätzlichen Mord durchzukommen. Nellie wies sie an, Cynthia Keating aufs Revier zu bringen.
    Sie selbst erschien dort eine halbe Stunde später. Es war halb acht auf der Uhr im Dienstraum, und draußen schneite es noch immer.
    Sie brachten Cynthia zehn Minuten später. Todd Alexander stieß um zehn nach acht hinzu. Er teilte ihnen umgehend mit, daß seine Klientin keine Fragen beantworten würde, und warnte sie, wenn man sie nicht sofort eines Vergehens bezichtigte, würde sie sofort wieder nach Hause zurückkehren.
    Es kam jetzt darauf an, wer als erster einknickte.
     
    »Ich wäre an Ihrer Stelle nicht so hastig, Todd«, sagte Nellie. »Sie können hier eine Menge Geld verdienen.«
    »Ach? Wie kommen Sie darauf?«
    »Ich habe die Absicht, die beiden Morde zusammenzufassen. Das wird ein langer Prozeß. Ich hoffe, Ihre Klientin hat einen Sack voll Dollar.«
    »Von welchen beiden Morden reden Sie?« fragte Alexander.
    »Zuerst einmal von dem Auftragsmord an Mrs. Keatings Vater…«
    »Aha, ich verstehe, ein Auftragsmord.« Er wandte sich an Cynthia und sagte: »Ein Auftragsmord gilt als vorsätzlicher Mord.«
    »Erklären Sie ihr, womit sie rechnen muß, Todd.«
    »Weshalb sollte ich meinen Atem vergeuden? Werfen Sie ihr das vor? Vorsätzlichen Mord? Nur zu.«
    »Warum so eilig? Wollen Sie mich nicht zu Ende anhören? Ich kann Ihnen das Leben retten«, sagte Nellie und wandte sich an Cynthia. »Ich kann Ihnen außerdem helfen, eine Menge Geld zu sparen.«
    »Danke«, sagte Cynthia, »aber mein Leben ist nicht in Gefahr…«
    »Machen Sie sich nichts…«
    »… und ich werde reich sein, sobald Jennys …«
    »Die Strafe für vorsätzlichen Mord ist eine tödliche Injektion«, sagte Nellie. »Ich biete Ihnen ein einmalig günstiges Geschäft an.«
    »Was haben Sie denn?« fragte Alexander.
    »Ich habe einen alten Mann, der dem im Weg steht, was Ihre Klientin als ein Vermögen betrachtet. Ich habe ein Spatzenhirn in London, das das Ganze genauso sieht. Die beiden verbünden sich…«
    »Mrs. Keating und jemand in London, sagen Sie?«
    »Ein ganz spezieller Jemand namens Gerald Palmer. Der ebenfalls ein Vermögen verdienen wird, wenn das Musical ein Hit wird.«
    »Und die haben sich verschworen, Mr. Keatings Vater zu töten, sagen Sie?«
    »Das ist unsere Vermutung, Todd.«
    »Ziemlich wild, das Ganze.«
    »Die Briten waren in so etwas schon immer gut«, sagte Nellie.
    »Klar. Richard der Zweite.«
    »In jüngerer Vergangenheit.«
    »Sie sagen…«
    »Ich sage, die beiden fanden einen jamaikanischen Mietkiller namens John Bridges, ließen ihn hierher nach Amerika fliegen…«
    »Ich bitte Sie, Nellie.«
    »Die Metropolitan Police überprüft in diesem Moment seine Herkunft. Sobald sie sich bei uns gemeldet hat…«
    »Ah, eine Sherlock-Holmes-Nummer.«
    »Nein, nur ein Detective namens Frank Beaton.«
    »Das ist alles Unsinn«, sagte Cynthia. »Na schön, es ist Ihr Risiko«, sagte Nellie. »Was wollen Sie von ihr?«
    »Ihren Partner und den Mörder. Die beiden will ich.«
     
    »Was bieten Sie ihr dafür an?«
    »Reden Sie über mich?« fragte Cynthia.
    »Einen Moment, Cyn«, sagte Alexander.
    »Vergiß den Moment. Wenn sie etwas in der Hand hätte, würde sie nicht auf einen Handel drängen.«
    »Glauben Sie das?« fragte Nellie.
    »Was können Sie uns anbieten?« fragte Alexander erneut.
    »Sie nennt die
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