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Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Titel: Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser
Autoren: Mary Janice Davidson
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Übelkeit und klaubte sich die Schuppen aus dem Gesicht.
    Ich bin höchst neugierig. Vielleicht wird es ganz angenehm.
    Manche sind auch ganz nett, gab Fred zu.
    Du musst meiner Gefährtin verzeihen, sie ist trächtig. Kann ich dir etwas anbieten?
    Freds Hand schoss zum Mund. Sie drückte ihre Lippen zusammen, um den Würgereflex zu bekämpfen. Nein, nein, ich habe schon gegessen. Bitte lasst euch nicht stören. Trächtig? Dann war sie also schwanger?
    Hmmm. Der Meeresbiologin in ihr lagen tausend Fragen auf der Zunge, aber Fred gebot ihr streng, zu schweigen. Sie überlegte, ob sie erwähnen sollte, dass es illegal war, Barsche zu essen, entschied dann aber, dass die Angelvorschriften der Landbewohner wahrscheinlich nicht bei einer schwangeren Meerjungfrau Anwendung fanden.
    Ihr wisst wohl nicht, wo Artur ist?
    Die beiden tauschten einen Blick, dann antwortete Rashel merkwürdig vorsichtig: Er befindet sich einige Meilen von hier. Er trifft sich gerade mit dem König. Kannst du ihn nicht rufen?
    Dies war weder der Ort noch die Zeit, den beiden zu erklären, dass ihre telepathischen Fälligkeiten als Hybride unter Wasser recht begrenzt waren. Um ganz ehrlich zu sein, verfügte sie nur über eine sehr geringe Reichweite. Und außerhalb des Wassers hatte sie, anders als reinrassige Meermenschen, überhaupt keine telepathischen Fähigkeiten. Zuerst hatte Artur dies nur schwer akzeptieren können. Anscheinend wurde sie damit in den Augen vieler aus dem Volk ihres Vaters als geistig etwas zurückgeblieben betrachtet. Wieder eine Hürde – Nummer neunundzwanzig –, die genommen werden musste.
    Ich wollte sie nicht stören, log sie.
    Wir haben eine Freundin von dir getroffen, fügte Rashel hinzu.
    Ach ja?
    Ja. Wir müssen nun gehen, aber wir werden sie sehr bald wiedersehen. Es war nett, dich kennenzulernen.
    Ebenso. Wer mochte diese Freundin nur sein? Welcher ihrer Freunde, den sie kannte, war denn weiblich?
    Rashel und ihr Gemahl schwammen fort – das Unterseevolk hielt nichts von langen Abschieden – und ließen Fred allein zurück. Die Anwesenheit von drei Raubtieren hatte alle Fische aus der näheren Umgebung verscheucht und dazu noch ein paar Haie. Sie hatte keine Ahnung, was sie …
    Ho, Fredrika Bimm!
    Sie fuhr herum. Und machte große Augen. Tennian?
    Natürlich, erwiderte ihre blauhaarige Rivalin und klang erfreut. Hattest du meinen unhöflichen Bruder erwartet?
    Nein. Auf ihn konnte Fred gut verzichten.
    Rivalin? Wie kam sie denn auf die Idee?
    Aber Fred war eine schlechte Lügnerin, ganz besonders, wenn es darum ging, sich selbst zu belügen. Denn sie wusste sehr gut, wie sie auf diese Idee gekommen war.

9
     
    Tennian, Prinz Arturs Cousine und Dr. Thomas Pearsons Freundin, schwamm näher und drückte Freds Arm, wie sie sicher meinte freundlich, zur Begrüßung, der aber sofort taub wurde.
    Wie schön, dich wiederzusehen, Fredrika! Ich hatte gehofft, hierauf dich zu treffen.
    Auf mich. Das ist wirklich toll. Thomas ist bestimmt auch hier irgendwo, ja? Es kostete sie einige Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr die Antwort sie interessierte.
    Tennian zuckte die Achseln. Sehr wahrscheinlich. Du wirst ihn sicher bald sehen.
    Na großartig.
    Ist das Meer nicht wunderbar in dieser Gegend? So warm und voller Lehen! Obwohl ein bisschen zu viele Boote herumfahren, fügte sie nachdenklich hinzu und hob den Blick, als eine Staffel Jetskis fünf Meter über ihren Köpfen hinwegbrauste.
    Es ist Urlaubszeit, erklärte Fred. Seid ihr auch hier, weil der König euch gerufen hat? Doch sofort wurde ihr klar, wie dumm IHRE Frage war. Der König musste Tennian nicht rufen. Tennian war die neugierigste Meerjungfrau, die Fred kannte, und sie war fasziniert von Landbewohnern. Überall, wo sich eine größere Menge von ihnen versammelte, ob nun auf einem Touristenboot in der Hoffnung, eine Meerjungfrau zu Gesicht zu bekommen, auf einer Pressekonferenz, einem Piratenschiff oder einer Tupperwareparty, da war auch Tennian zu finden.
    Sie war eine umwerfend schöne Frau. Argerlicherweise waren alle reinrassigen Meermenschen außerordentlich gut aussehend. Nie hatte einer von ihnen auch nur einen Pickel oder schielte gar. Ihr Haar war dunkelblau, ihre Augen sogar noch etwas dunkler, so wie kleine Saphire manchmal beinahe schwarz wirken.
    Als das Unterseevolk sich das erste Mal den Menschen gezeigt hatte, war Tennian angeschossen worden; ihrer Neugier hatte dieses Erlebnis jedoch keinen Dämpfer aufgesetzt.
    Und natürlich
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