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Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Titel: Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser
Autoren: Mary Janice Davidson
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hatte sich gerade da Dr. Pearson, der treulose, oberflächliche Mistkerl, in sie verlieben müssen. Zusammen waren sie dann ins weite Meer hinausgezogen … oder wo immer eine Meerjungfrau und ein Mensch sich miteinander vergnügten.
    Treulos? Nun, sie musste zugeben, dass der Vorwurf nicht ganz berechtigt war. Schließlich hatte sie ihm niemals gesagt, dass sie ihn liebte. Sie waren ja noch nicht einmal miteinander ausgegangen. Er war derjenige gewesen, der ihr erst versprochen hatte, bei ihr zu bleiben, und dann für ein Jahr verschwunden war.
    Um sein Forschungsstipendium zu beenden, erinnerte sie ihr Gewissen. Er hat dich nicht verlassen.
    Aber es war nicht die Tatsache, dass er sie allein gelassen hatte. Nein, was wirklich wehgetan hatte, war die Tatsache, wie schnell er Ersatz gefunden hatte. Er hatte sie für die Allergrößte gehalten, doch Fred hätte nicht vergessen dürfen, dass er nur Meeresbiologe geworden war, weil er ein Meerjungfrauen-Groupie war. Glücklich war er mit Tennian davongezogen und hatte Fred wieder einmal allein gelassen.
    Oh, hör schon auf damit.
    Wie bitte?, fragte Tennian. Ihr dunkelblaues Haar umschwebte sie, während sie sich vergeblich nach etwas Essbarem umsah, das sie ergreifen und verschlingen konnte. Die Frau hatte, unter anderem, einen gesunden Appetit.
    Schon gut. Nicht so wichtig. Wie ist es dir ergangen? Ist die Wunde gut verheilt?
    Ja. Thomas hat mich gut gepflegt.
    Oh, daran habe ich keine Zweifel.
    Und jetzt seid ihr also hier, sagte Fred höflich.
    Ja, ja! Heute habe ich bereits mit einem Mann aus dem Land Texas gesprochen und mit zwei Frauen, die auf dem Weg zum Bridge waren, obwohl ich nicht weiß, ob das ein Ort oder eine Tätigkeit ist, und sechs Kindern, die zu mir herausgeschwommen sind, als sie mich vom Strand aus gesehen haben.
    Sei nur vorsichtig. Du willst doch sicher nicht noch einmal angeschossen werden.
    Nein, natürlich nicht! Aber sie waren alle sehr nett. Außerdem habe ich dich sehr oft in der Fernsehmaschine gesehen.
    Erinnere mich nicht daran.
    Der König hat gut daran getan, dich zu unserer Sprecherin zu ernennen.
    Das muss sich erst noch herausstellen. Da wir gerade vom König sprechen, hast du irgendwo deinen Cousin gesehen?
    Oh ja. Tennian war nicht eine von denen, die Fred ihre kümmerlichen telepathischen Fähigkeiten vorhielten. Das machte es sehr schwer, sie nicht zu mögen, auch wenn sie mit Thomas schlief. Er kommt jetzt. Soll ich ihn für dich rufen?
    Das wäre toll.
    Mist. Die Frau war einfach zu nett. Mist!

10
     
    So kam es, dass Artur durch das Wasser zu ihr geeilt, Tennian davongeschwommen war und sie sich bei ihm über ihren Morgen beschwert hatte. Sie erwähnte nicht, dass Thomas zurück war; Artur hatte nie einen Zweifel daran gelassen, dass er ihn als einen Rivalen im Kampf um Freds Zuneigung betrachtete.
    Mir scheint, eure Paarungsrituale sind äußerst strapaziös, bemerkte er, und sie musste lachen, obwohl ihr gar nicht danach war.
    Nein, alles, was mit Jonas zu tun hat, ist äußerst strapaziös. Eigentlich müsste ich mich mittlerweile daran gewöhnt haben.
    Ja, das sollte man denken.
    Oh, und ich habe mich mit diesem Reporter vom Time Magazine getroffen.
    Ich danke dir. Ich mag eure Presse nicht, genauso wenig wie mein guter Vater, der König. Das überlassen wir lieber denen, die klug genug sind, sie zu begreifen.
    Fred schnaubte.
    Ich weiß, was das Geräusch bedeutet! Du denkst, mein Vater hat eine falsche Entscheidung gefällt, als er dich dafür erwählte. Immer wenn dir jemand ein Kompliment macht, bist du davon überzeugt, es sei ein Irrtum.
    Fred musste zugeben, dass der rothaarige Blödmann sie recht gut verstand. Was ebenso irritierend wie schmeichelhaft war.
    Ich wünschte, es wäre alles schon vorbei. Die Hochzeit, meine ich. Dieser ganze Kram mit der Presse. Ich wünsche mir meinen Alltag zurück.
    Das tun wohl alle, die zu Höherem berufen sind, kleine Rika.
    Zu Höherem berufen!, prustete sie und kicherte wie eine Verrückte. Oh, das ist ein guter Witz, Artur! Wirklich lustig!
    Als er ihre Hände ergriff, war sie so überrascht, dass sie zu lachen aufhörte. Er blickte mit seinen wunderbaren rubinroten Augen auf sie herunter. Seine breite Brust war wie geschaffen dafür, sich anzulehnen. Als sie den Blick hob und in sein schönes, entschlossenes Gesicht blickte, schmolz ihr Herz. Oder etwas, das ein wenig tiefer lag.
    Kleine Rika, es war mir eine Ehre, dich während der letzten Monate an meiner Seite zu haben.
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