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Das Zombie-Trio

Das Zombie-Trio

Titel: Das Zombie-Trio
Autoren: Jason Dark
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andauern wird.«
    Bill sah es locker. Er schaute dem Propheten ins Gesicht und sagte: »Wie bei einem Vampir, nicht wahr?«
    Er hatte wohl etwas Falsches gesagt, denn in den Augen des Liegenden blitzte es. »Vergleich mich nicht mit den Blutsaugern. Ich und meine Jünger würden uns davor hüten, das Blut eines Menschen zu trinken. So etwas gibt es nicht.«
    »Das war auch nur eine Frage.«
    Jesaja wirkte wieder zufrieden gestellt. Er streckte den beiden die Hände entgegen. »Helft mir in die Höhe, Freunde. Ich habe lange genug gelegen und meditiert.«
    Bill und Ari zogen den Propheten hoch. Beide waren gespannt darauf, wie sich der Rücken wohl präsentierte, und als Jesaja vor dem Brett stand, konnten sie ihn sich ansehen.
    Keine Wunden!
    Kein Blut!
    Der Rücken sah fast normal aus. Abgesehen von einigen Eindrücken, die von den Enden der Nägel hinterlassen worden waren. Ansonsten war alles okay.
    Dies war eine wirkliche Leistung. Wer so etwas schaffte, war ein wahrer Meister. Da mussten das Innere und das Äußere eines Menschen genau zusammenpassen.
    »Reich mir mein Gewand, bitte«, sagte er Prophet.
    Damit war Ari gemeint. Und das Gewand hatte er auch gesehen. Da hing so etwas Ähnliches wie ein Sack an einem Nagel, der in die Wand geschlagen war.
    Es war tatsächlich nichts anderes als eine ärmellose Kutte aus Sackleinen, die sich der Prophet über den Kopf streifte.
    »Und nun wollen wir uns mit den Dingen beschäftigen, die für einen Menschen sehr, sehr wichtig sind«, kündigte Jesaja an, »auch wenn sie es nicht immer einsehen wollen.«
    »Was meinst du?«
    »Ich bin der Lehrer, Ari. Ich werde dich durch meine Erkenntnisse erleuchten und deinen Freund ebenfalls. Wenn ihr wollt, können wir sofort damit beginnen.«
    Ari fing an, nervös zu lachen und wich zurück. Bill konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er war gespannt, wie sich Ari Ariston verhalten würde.
    Der Fotograf bewegte heftig seine Hände und wehrte ab. »Nein, nein, nur das nicht.«
    »Aber du bist bei mir.«
    »Es war nur ein Nachschauen. Ich habe auch meinen Freund mitgebracht, damit er sich ein Bild machen kann. Wir haben uns noch nicht voll und ganz entschieden.«
    »Ja, ich verstehe«, sagte Jesaja. »Aber ich kann es nicht begreifen. Jede Sekunde, die verstreicht, ist kostbar. Das habe ich meinen Jüngern stets gesagt, und sie haben sich auch daran gehalten.«
    Bill räusperte sich. »Darf ich nachfragen, wo sich deine Jünger jetzt befinden?«
    »Sie sind gegangen. Aber sie kehren immer wieder zurück, um mich zu besuchen.«
    »Das werden wir bestimmt auch. Nur nicht heute. Da müssen wir noch einiges regeln.«
    »Was ist denn wichtiger, frage ich: Euer neues Leben oder das schnöde alte?«
    »Naja, bisher habe ich mich in meiner Haut recht wohl gefühlt, muss ich ehrlich sagen«, entgegnete Bill.
    »Es ist aber nichts gegen das große Glück, den Tod überwinden zu können.«
    »Hast du es denn?«
    »Ich bin dabei«, flüsterte Jesaja. »Ja, ich bin dabei, den Tod zu überwinden. Selbst bei mir geht es nicht so schnell. Ich muss mir den Weg erst freischaufeln.«
    Ah, deshalb die Schaufel draußen an der Hauswand .
    Das hatte Bill auf der Zunge gelegen, doch er schluckte die Bemerkung im letzten Moment herunter. Der Mann in Sackleinen sollte sich nicht veralbert Vorkommen.
    Ari Ariston nickte Jesaja zu. »Wir werden uns später wieder bei dir melden.«
    Der Prophet nickte. »Ja, ich freue mich. Aber keine Fotos, das ist die Bedingung.«
    »Keine Sorge, ich weiß jetzt Bescheid.«
    »Dann ist es gut.«
    Nach dieser Bemerkung verbeugte sich der Prophet, und für die beiden Besucher war es so etwas wie ein Rauswurf.
    Der Fotograf schaffte noch ein Grinsen und sagte: »Dann... ähm... bis später.«
    »Ja, Freunde, wir sehen uns.«
    Sekunden nach dieser Antwort hatten beide Männer das Haus verlassen.
    Bill und Ari sprachen erst wieder miteinander, als sie den Porsche erreicht hatten. Er stand weit genug vom Haus entfernt. Jesaja würde sie zwar sehen, aber nicht hören können.
    Ariston lehnte sich gegen den Wagen, wo er den Halt fand, den er brauchte. »Ich glaube, ich breche zusammen.«
    »Warum?«, fragte Bill.
    »Der hat sie doch nicht alle stramm!«
    Bill konnte den Vorwurf nicht für sich behalten. »Und doch hast du mich hergeschleppt und mir großartige Dinge über ihn erzählt.«
    »Das stimmt schon. Ich konnte nicht wissen, dass es so enden würde, verstehst du?«
    »Klar. Er will keine Fotos.«
    »Dann schieße ich
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