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Das Zombie-Trio

Das Zombie-Trio

Titel: Das Zombie-Trio
Autoren: Jason Dark
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überhaupt noch möglich nach dieser Manipulation.
    Die Schmerzen im meinem Körper steigerten sich so sehr, dass sie nicht mehr zu ertragen waren. Jeder Mensch hätte geschrien, und ich bildete keine Ausnahme.
    Aber ich formulierte den Schrei in eine Formel und setzte dabei auf das Alles oder Nichts.
    »Terra pestem teneto – Salus hic maneto!«
    ***
    Das letzte Wort war nur als Krächzen aus meiner Kehle gedrungen. Aber ich hatte es noch aussprechen können, und mehr war nicht nötig. Nun zeigte das Kreuz, was wirklich in ihm steckte.
    Ich kam mir vor wie im Zentrum einer Explosion stehend. Die Welt um mich herum flog auseinander. Erde, Himmel, Hölle und Engel schienen eines zu werden und innerhalb dieser riesigen Lichtexplosion zu vergehen. Es gab die blaue Farbe nicht mehr. Ich hörte aus dem Hintergrund ein lautes Krachen und wusste selbst nicht mehr, wo ich mich eigentlich befand.
    Wichtig war allein das helle und so wunderbare Licht, in das ich staunend wie ein kleines Kind hineinschaute und die feinstofflichen Gesichter erkannte, die innerhalb des Lichts erschienen waren.
    Vier Gesichter!
    Sie waren nicht genau zu erkennen – blass, ohne irgendwelche Merkmale, die ich später bestimmen könnte. Sie strahlten etwas aus, das ich nicht fassen konnte. Doch ein wahnsinnig gutes Gefühl rieselte durch meinen Körper, und ich dachte plötzlich daran, mit diesem Gefühl bis ans Ende meiner Tage verbunden zu bleiben.
    Ich hörte keine Schreie, und trotzdem vergingen die drei Jenseits-Engel, denn die Hölle hatte auf sie keinen Zugriff mehr.
    Da waren Schatten, die durch die Helligkeit huschten und von ihnen aufgelöst wurden wie Dunst in der Sonne.
    Gleichzeitig sackte ich nach unten. Es war ein Schweben, als würden mich die Arme der vier Engel halten. Noch einmal spürte ich ihre Nähe, als mich ein nicht zu beschreibendes Gefühl durchrieselte, das wirklich einmalig war.
    Schließlich lag ich wirklich auf einem festen Untergrund. Neben mir hörte ich ein Stöhnen, ich spürte einen kalten Luftzug, der über mein Gesicht wehte, und raffte mich auf.
    Bill stand bereits. Er hielt seinen Rücken, stöhnte weiterhin leise vor sich hin und schaute auf das, was sich geändert hatte.
    Es gab keine Tür mehr.
    Sie war einfach aus dem Mauerverbund herausgebrochen worden, sodass wir freie Bahn hatten.
    Bill grinste mich etwas gequält an. »Gehen wir?«
    »Und ob.«
    Nie zuvor war ich der Dunkelheit eines Abend so schnell entgegen gelaufen wie hier...
    ***
    Wir hatten es überstanden, aber wir konnten froh darüber sein, den alten Bau so schnell wie möglich verlassen zu haben.
    Denn es war noch nicht vorbei.
    Welche Kräfte in ihm tobten oder welche zerstört worden waren, das mochten vielleicht die Jenseits-Engel wissen, aber die gab es nicht mehr. Das Haus stürzte in sich zusammen. Das Dach, die Mauer... es blieb kein Stein auf dem anderen.
    Bill konnte nur froh sein, den Porsche weit genug entfernt abgestellt zu haben.
    Wir schauten zu und verfolgten die mächtige Staubwolke, die sich gegen den dunklen Himmel drückte. Die Hölle verlor einen Teil des Erbes, was ihr von einem ihrer Diener hinterlassen worden war. Dass wir darüber unglücklich waren, konnten wir beim besten Willen nicht behaupten...
    ENDE
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