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Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)

Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)

Titel: Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)
Autoren: India Desjardins
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Trickfilm habe beeinflussen lassen! (Ich habe mich trotzdem bei den Spielsachen in der Kiste entschuldigt, nur für den Fall einer winzigen Mini-Chance, dass meine Spielsachen vielleicht doch ein Bewusstsein haben und traurig sind.)
    Dann habe ich Kats Ratschlag befolgt und etwas in ihrem Kamin verbrannt, das ich mit Nicolas verbinde (ein Papier von seinem Melonenkaugummi).
    Nach diesem Ritual haben wir Tommy angerufen, um ihm zu sagen, dass wir bald auf seine Schule gehen, und er schien sich zu freuen, denn obwohl er nicht gerade der übersprudelnde Typ ist, hat er ein »Ist ja cool« gesagt, das von Herzen kam.
    Außerdem haben Kat und ich unsere Uhren so gestellt, dass sie jeden Tag um 11:11 klingeln, damit wir uns wünschen können, dass wir in eine Klasse kommen. Ich wünsche mir außerdem, dass ich weder in Nicolas’ Klasse komme, noch in die seiner Freundin, aber das ist nicht zwingend, falls die Kräfte der 11 Uhr 11 nur für einen Wunsch ausreichen (der Wunsch, mit Kat in eine Klasse zu kommen, hat Priorität, man kann nie genau genug sein, das weiß ich spätestens seit der »Schokoberg/Torte-Geschichte« und der »meinetwegen-kann-meine-Schule-schließen,-wenn-ich-dafür-nicht-beim-Kotzen-gesehen-wurde-Geschichte«.
    Und, um dem Schicksal einen kleinen Wink zu geben, habe ich meine Mutter gebeten, bei der neuen Schule anzurufen und zu fragen, ob es möglich sei – vielleicht, wenn sie nett sind, aber wir wollen sie auch nicht nerven, wir fragen einfach nur – ob sie uns in eine Klasse stecken können, Kat und mich, weil es ja schon traumatisch genug ist, wenn die eigene Schule schließt usw. Nach mehreren »Bitte, bitte, ich mache auch alles, was du willst« hat meine Mutter eingewilligt. Ich stand neben ihr, als sie angerufen hat, und habe beide Daumen gedrückt. Während sie redete, flüsterte ich ihr Argumente zu, um sie zu überzeugen: »Sag ihnen, dass wir schon ganz lange befreundet sind. Sag ihnen, dass wir nicht im Unterricht stören werden. Sag ihnen, dass es traumatisch ist, die Schule zu wechseln.« Meine Mutter gab mir ein Zeichen, den Mund zu halten, weil sie die Person am anderen Ende nur schlecht verstehen konnte. Als sie auflegte, fragte ich: »Was haben sie gesagt? Was haben sie gesagt?«
    Meine Mutter: »Das wird alles vom Computer eingeteilt. Sie werden sehen, was sie tun können.«
    Später haben Kat und ich in einem Anfall von Großzügigkeit beschlossen, Julianne zu vergeben, die den ganzen Tag allein mit Caprice in ihrem Zimmer gehockt hatte. Wir haben ihr aber gleich gesagt, dass wir gerne weiter unsere Geheimnisse haben wollen und das mit einem Händedruck besiegelt. Wir schließen Frieden mit ihr, weil 1. Kat sie jeden Tag sehen muss und es anstrengend fand, nur noch mit »Terrorist« angeredet zu werden, 2. ich jeden Tag bei Kat bin und es anstrengend finde, den gleichen Spitznamen zu tragen und wir 3. dachten, in Sachen »Karma« und so könnte es vielleicht helfen, dass unser Wunsch in Erfüllung geht.

Freitag, 25. August
    K at und ich sitzen vor ihrem Haus beim Briefkasten und warten auf den Briefträger.
    15:23
    Der Briefträger hat die Post gebracht. Als wir gesehen haben, dass ein Brief von der Schule dabei war, hat Kat ihn nicht gleich geöffnet, sondern wir sind zu mir gerannt, um meinen Brief zu holen und beide gleichzeitig aufzumachen.
    16:16
    Kat und ich hüpfen und springen! Wir haben ALLE KURSE GEMEINSAM! JUHUUUUUUUUU!!!!!!!!!! »Was schreit ihr beide denn so?«
    Wir hören auf zu springen und sehen Tommy kommen. Kat und ich: »Tommyyyyyyyyyyyy!!!!!!!!!!«
    Wir springen um ihn herum, fangen wieder an zu schreien und zeigen ihm unseren Stundenplan.
    »AAAAAAHHHHH! WIR HABEN ALLE KURSE GEMEINSAM!!!!!!!!!!!!!«
    Er springt und klatscht ebenfalls in die Hände, um uns nachzumachen (und sich über uns lustig zu machen, glaube ich, aber vielleicht ist er auch wirklich aufgeregt, ich will ja auch keine totale Paranoia schieben). Dann nimmt er Kats Stundenplan, wirft einen Blick darauf und sagt: »Hmmmm … ich bin nicht in eurer Gruppe. Oh! Ihr habt Monsieur Letourneau in Geschichte. Ihr werdet sehen, alle Mädchen sind in ihn verknallt.«
    Ich: »Wann bist du angekommen?«
    Tommy: »Gerade eben, vor zehn Minuten. Ich habe euch schon von weitem kreischen gehört!«
    Kat und ich schauen uns an und lachen mit Tommy. Jetzt, nach einem ganzen Sommer ohne ihn, merke ich, dass ich, auch wenn er mich manchmal nervt, echt froh bin, dass er mein Freund ist und gleich nebenan
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