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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip
Autoren: Jeffrey Lang
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untersuchen. Dann bemerkte er, dass Rhea ihn auf etwas aufmerksam machen wollte. Die »Landschaft« der Außenhülle hatte sich verändert: Weiter vorn sah Data eine schüsselförmige Mulde, die etwa zwanzig Meter durchmaß und in der Mitte eine kleine Kuppel aufwies. Rhea lächelte und war zu dem gleichen Schluss gelangt wie Data: Es handelte sich um den primären Schildprojektor des Schiffes.
      Vorsichtig näherten sie sich der Mulde, fanden die Kante der Schüssel, schoben die Finger darunter und hoben diesen Teil der Außenhülle so mühelos an wie ein Mensch einen Teppich.
      Energetische Transferleitungen rissen. Plasma entwich in einer dreißig Meter hohen Fontäne, die Data nur knapp verfehlte.
      Doch Rhea wurde voll von ihr getroffen. Während sie weiterhin an dem Hüllensegment zerrten, verdampfte Rheas Haut und trieb in Form kleiner Gasschwaden fort.
       
     
      »Können wir sie an Bord beamen?«, fragte Picard.
      Riker sah erneut auf die Anzeigen der Sensoren. »Nein. Die vom Plasma verursachten Interferenzen sind zu stark.«
      »Und wenn wir einen Shuttle einsetzen?«
      »Die Archimedes ist startbereit, aber sie hätte kaum eine Chance, wenn das Feuer auf sie eröffnet wird.«
      »Teilen Sie dem Piloten mit, dass er innerhalb unserer Schilde bleiben soll«, sagte Picard. »Wenn Sie eine Möglichkeit sehen… Zögern Sie nicht, die Deflektoren zu aktivieren, um Data und Rhea McAdams vom Shuttle abholen zu lassen.«
      Riker gab die Anweisungen an den Shuttlepiloten weiter und sah dann zum Wandschirm. Waslowick schien wie hypnotisiert zu sein vom Anblick einer Rhea, die Hüllenplatten losriss und durchs All forttreiben ließ. Data wahrte einen sicheren Abstand zur Plasmafontäne, löste ein Rumpfsegment und schlug damit auf die Außenhülle ein. Im Vergleich mit dem Raumschiff waren sie klein wie Flöhe, aber diese beiden Flöhe richteten erheblichen Schaden an. Riker musste sich eingestehen: Es war ein seltsam schöner Anblick vor dem Hintergrund der violetten Atmosphäre des Gasriesen. Er sah zu Deanna, die an der taktischen Station stand – das Bild auf dem Wandschirm schien sie ebenfalls zu faszinieren. Sie bemerkte seinen Blick, erwiderte ihn und schüttelte voller Verwunderung den Kopf.
      »Wir müssen die Schiffe dazu bringen, sich dem Gasriesen zu nähern, Captain«, sagte Waslowick.
      »Warum?«, fragte Picard. »Die Androiden sind zu clever, um auf einen solchen Trick hereinzufallen.«
      »Es steckt mehr dahinter als ein Trick«, meinte Waslowick. »Ich weiß, wie wir diesen Konflikt beenden können, ohne dass weitere Leben verloren gehen. Vielleicht sind wir sogar imstande, den armen Geschöpfen an Bord jener Schiffe so etwas wie Erlösung zu bringen.«
      »Erklären Sie mir, was Sie vorhaben, Professor.«
      Waslowick kam der Aufforderung nach. Er sprach schnell, aber es dauerte fast eine Minute, um dem Captain eine umfassende Vorstellung von seinem Plan zu vermitteln. Picard hörte aufmerksam zu und dünne Falten bildeten sich dabei in seiner Stirn. Etwas in ihm weigerte sich, auch nur ein Wort zu glauben, doch dann erinnerte er sich daran, von wem die Erklärung stammte.
      Er sah zu Riker, der noch einmal ihre gegenwärtige Situation einschätzte und alle Möglichkeiten in Erwägung zog. Bei einer direkten Konfrontation mit so vielen Schiffen hatte die Enterprise praktisch keine Chance. Sie mochte in der Lage sein, ihnen mit geschickten Ausweichmanövern zu entgehen, und eine Flucht war jederzeit möglich – das Warptriebwerk des Föderationsschiffes hatte ein viel größeres Leistungspotenzial. Aber nur Waslowicks Plan – so verrückt er auch sein mochte – ließ die Rettung von Data und Rhea möglich erscheinen. Riker nickte.
    Picard sah zum Navigator. »Neuer Kurs, Ensign Welles. Bringen Sie uns zwischen die feindlichen Schiffe und den Planeten. Aber achten Sie darauf, dass die Androidenraumer zwischen der Station und uns bleiben.«
      »Aye, Sir.«
      »Sobald wir in Position sind, müssen wir ihre Aufmerksamkeit erregen, Nummer Eins.«
      »Ich kümmere mich darum«, sagte Riker.
      »Nein.«
      Alle sahen zu Sam, der seit Beginn des Kampfes geschwiegen hatte, um Picard und seine Crew nicht zu stören.
      Er stand noch immer neben Maddox und Barclay. »Sie und Ihre Leute haben genug durchgemacht, Captain. Wenn Sie Ihr Schiff als Köder einsetzen, könnte dies seine Zerstörung zur Folge haben. Überlassen Sie es mir, die Aufmerksamkeit der Androiden
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