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Das unsterbliche Universum

Das unsterbliche Universum

Titel: Das unsterbliche Universum
Autoren: Clark Darlton und Jesko von Puttkamer
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funkensprühend aneinander. Neue Stromkreise erwachten jäh zum Leben. Riesenhafte Energien begannen durch monströse Stromschienen zu fließen. Hilfsaggregate in großer Zahl schalteten weitere Relais ein, und die Abteilungen des Pfortenmechanismus schreckten aus ihrem jahrzehntausendlangen Schlummer empor. Während Bruchteilen von Sekunden erreichte der gesamte Pfortenmechanismus seine volle Leistungsfähigkeit.
    Aber noch verhielt er sich abwartend.
    Schwachstromimpulse jagten in die Wahrnehmungsorgane und schalteten die Dritte Stufe aus. Zur gleichen Zeit nahmen die Exterozeptoren der Vierten Stufe die Arbeit auf. Sorgfältig und nüchtern begannen sie die Struktur der psycho-elektrischen Körperfelder zu analysieren und die gefundenen Werte mit fixen Schablonen zu vergleichen. Es nahm nur wenige Sekunden in Anspruch.
    Der Pfortenmechanismus erwartete das Signal der Exterozeptoren, das ihn endgültig aktivieren würde. In der Zwischenzeit betätigte er ein weiteres Relais und nahm einen Hauptstromkreis in seine Dienste. Es war die erste Verbindung von ihm zur inneren Zentrale der Speicherstation selbst. Mit automatischer Selbstverständlichkeit schickte er eine Kette von Impulsen auf die Reise.
    Zwanzig Trillionen Tonnen umfaßte der Gesamtmechanismus der Speicherstation, und langsam begann es sich jetzt in dieser unvorstellbar riesenhaften Masse hier und dort zu rühren. Unterabteilungen erwachten zum Leben, verständigten sich gegenseitig und schickten weitere Steuerimpulse aus. Unfaßbare Ströme begannen zu fließen. Tausende und aber Tausende von Schaltanlagen knackten in hartem, mechanischem Stakkato, und bläulichfahle Funken schlugen von Kontakt zu Kontakt. Tief unten in den Kraftzentralen setzte sich ein System von Förderbändern in Bewegung und trug schwere Blöcke konzentrierter Materie zu den unvorstellbar komplexen Materieumwandlern, aus denen kurz darauf wahre Sturzbäche von Energie brachen. Der riesenhafte Koloß der Speicherstation KPS-CXF 47738 begann sich zu rühren. Es war der größte und komplizierteste Mechanismus, den das Sonnensystem jemals gesehen hatte.
    Währenddessen hatten sich die Exterozeptoren der Vierten Stufe entschieden. Ihre Informationsbänke enthielten Schablonen sämtlicher intelligenter Rassen des ganzen Universums, aber nur eine einzige traf auf die psycho-elektrischen Felder dieser Wesen zu. Es waren Menschen vom Evolutionstyp 6 C.
    Dies genügte den Exterozeptoren. Sie aktivierten den Pfortenmechanismus. „Jetzt!“ sagte ein Relais.
    Zur gleichen Zeit wurden die Exterozeptoren der Vierten Stufe isoliert, und an ihre Stelle traten die Spezialorgane der Fünften Stufe, die in ihren Aufgaben bereits ungemein spezialisiert waren und mit der chemischen Abteilung des Pfortenmechanismus in enger Verbindung standen.
    Und ebenfalls zur gleichen Zeit aktivierte der Pfortenmechanismus ein hydraulisches System.
    Er schickte sich an, die Pforte zu öffnen.
     
3. Kapitel
     
    Sekundenlang hallte Laudas’ Entsetzensschrei in den Ohren der beiden anderen Männer nach.
    Dabei war eigentlich nichts Aufregendes oder völlig Unerwartetes geschehen. Nur: die Wand öffnete sich.
    Hader hatte sich weniger um das Gespräch zwischen seinen beiden Gefährten gekümmert als mehr um die ständig ankommenden Gedankenimpulse und die hindernde Abschlußwand, hinter der die Quelle der telepathischen Sendung ohne Zweifel liegen mußte.
    Und so trat er auf die Wand zu und streckte die Hand aus, um sie zu berühren.
    Ein riesenhaftes Portal wich zurück und glitt dann seitlich in die Felswand. Vor Hader aber flammte im nächsten Augenblick Licht auf und enthüllte eine kahle Kammer. Lediglich einige seltsame Metallgegenstände bildeten die Einrichtung. Er sah blitzende Meßskalen. Alles erinnerte lebhaft an die Luftschleuse eines gigantischen Raumschiffes. Und ohne Zweifel war die vor Hader liegende Kammer tatsächlich eine Art Luftschleuse.
    Laudas hatte inzwischen seinen Schreck überwunden. Das lautlose Zurückweichen des Felsens war zuviel für seine angespannten Nerven gewesen, aber nun, da er sah, daß keine Feinde oder fremdartige Lebewesen aus der entstandenen Höhle auf ihn zustürzten, gewann er rasch seine Ruhe wieder.
    Sachlich und schnell berichtete er an Nichelson.
    „Wenn es eine Schleuse ist“, sagte der Kommandant der Rauperexpedition, „dann befinden sich weitere und größere Räume dahinter. Sie bildet wahrscheinlich den Zugang zu dem unterhöhlten Felsen, aus dem die Impulse
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