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Das unsterbliche Universum

Das unsterbliche Universum

Titel: Das unsterbliche Universum
Autoren: Clark Darlton und Jesko von Puttkamer
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meinte:
    „Nein, ich merke nichts. Warum?“
    „Kein Druck gegen die Stirn? Kein Schmerz?“
    „Was dies betrifft“, mischte sich jetzt Hader ein, „so muß ich gestehen, daß ich kräftige Kopfschmerzen habe. Wo sind die Tabletten?“
    Laudas wandte sich um.
    Die Speicherstation KPS-CX 47738 schlief noch immer.
    Mit stetiger Annäherung der drei Menschen an die Pforte nahm die Feldstärke ihrer psycho-elektrischen Körperauren mit dem Quadrat der Entfernung zu. Die Exterozeptoren der Zweiten Stufe schliefen nicht.
    Wenige Minuten später traf eine Entfernungsangabe ein, die einer eingebauten fixen Schablone entsprach. Damit war für die Exterozeptoren der Zweiten Stufe die Zeit des Handelns gekommen. „Jetzt!“ Sie betätigten das ihnen unterstellte Servorelais und schalteten sich damit aus dem weiteren Ablauf des automatischen Prozesses aus. Sie hatten ebenfalls ihre Pflicht erfüllt und konnten in das Stadium der Inaktivität zurückkehren.
     
    *           *           *
     
    „Hören Sie, Hader: Dies ist sehr wichtig! Wann begannen Ihre Kopfschmerzen? Schon zu Beginn unserer Fahrt?“
    „Nein“, gab Hader zögernd zur Antwort. „Ich hatte sie eben schon, dann ließen sie etwas nach, und nun sind sie wieder stärker geworden. Warum? Hat das etwas mit Ihrer Aufforderung zu tun, die Fahrt zu unterbrechen?“
    „Mir brummt der Schädel auch“, knurrte Nichelson. „Aber ich finde, das ist noch lange kein Grund, die Fahrt abzustoppen. Jeder hat irgendwann mal Kopfschmerzen.“
    Laudas blickte wieder hinüber zu den Felsklippen mit den schwarzen Schatten. Nur mühsam gelang es ihm, noch einmal dem Bann des Unbekannten zu entrinnen. Er sah Nichelson an.
    „Natürlich wären Kopfschmerzen eines einzelnen kein Grund, unseren Forschungsausflug einfach zu unterbrechen, zugegeben. Aber wir sollten uns doch Gedanken machen, wenn jeder von uns an sich die gleichen Symptome, die gleiche Krankheitserscheinung feststellt! Und zwar derart, daß sich die Kopfschmerzen jedesmal verstärkten, sobald wir uns jenem Gebirge dort näherten. Als wir wendeten und uns entfernten, verschwand der verdammte Druck von unseren Schläfen. Nun, war es bei Ihnen anders?“
    Nichelson nahm mit einem kurzen Ruck den Gang heraus, und der Rauper blieb stehen. Dann schaltete er den Motor ab. Das plötzlich eintretende Schweigen wirkte nach dem endlosen und monotonen Motorengedröhn der vergangenen Stunden fast körperlich schmerzhaft. Dann legte der Amerikaner den Arm auf die Rückenlehne, indem er sich halb im Sitz herumdrehte. Er hatte so Gelegenheit, gleichzeitig Hader und Laudas zu sehen.
    „Mensch, Laudas, Sie haben recht! Das dürfte kaum ein Zufall sein. Vom Gebirge her muß eine Strahlung auf uns einwirken. Vielleicht eine radioaktive Mineralienader oder so etwas. Das festzustellen dürfte wohl Sache unseres Spezialisten sein.“
    Hader räusperte sich selbstbewußt.
    „Damit werden Sie wohl mich meinen, wenn ich nicht irre. Gut, aber können Sie mir auch sagen, wie ich eine Erzader finden soll, wenn wir hier mit dem Rauper stehenbleiben?“
    „Aussteigen“, riet Nichelson lakonisch. „Wir haben ja die Raumanzüge an. Der Helm läßt sich denkbar rasch aufsetzen und verschließen, wenn ich mich recht erinnere. Genauso leicht fällt meines Wissens das Befestigen der Sauerstoffbehälter. Also?“
    Der Deutsche schüttelte energisch den Kopf.
    „Ein unwahrscheinlich dummer und unlogischer Vorschlag. Was sollen wir mühselig durch die Gluthitze marschieren, wenn wir genauso gut bis dicht an das Gebirge herauffahren können? Oder haben Sie keinen Sprit mehr?“
    Der Rauper ruckte an und setzte sich in Bewegung.
    Und im gleichen Augenblick verstärkten sich die Kopfschmerzen der drei Männer.
    Es wurde ihnen sofort klar, daß Nichelson recht gehabt hatte: Das Ganze konnte niemals ein Zufall sein. Was aber war es denn …?
    Je näher sie der emporragenden Felswand kamen, desto stärker wurden die Schmerzen und desto zahlreicher die herumliegenden Gesteinsbrocken. Aber es blieb nicht allein bei den Kopfschmerzen, sondern es kam nun etwas anderes hinzu. Eigentlich verminderte dieses andere die Beschwerden wieder, oder ließ sie zumindest in eine gewisse Vergessenheit geraten.
    Laudas, wahrscheinlich diesbezüglich der empfindlichste der drei Männer, sprach es aus:
    „Es ist eigenartig, aber ich meine immerzu, eine innere Stimme zu hören. Sie fordert mich auf, jede Spalte dort näher zu untersuchen. Es ist, als
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