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1415 - Letzte Station Hölle

1415 - Letzte Station Hölle

Titel: 1415 - Letzte Station Hölle
Autoren: Jason Dark
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Suko, der sich umschaute, schüttelte den Kopf. »Das kenne ich doch«, flüsterte er. Er sah mich an, und ich erkannte, dass er ein Lächeln nur mühsam unterdrückte.
    »Stimmt«, sagte ich.
    Nur Glenda hielt sich zurück. Ihr hatten wir die Reise zu verdanken. Sie stand ein wenig abseits, schaute dabei zu Boden und schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich musste sie ihre Kraft noch zurückfinden, die sie die Reise gekostet hatte.
    Wir standen in einem Bau. Es war die Hütte, das Blockhaus oder wie immer man die Unterkunft auch bezeichnen mochte. Aber die stand nicht in der normalen Welt, sondern in einer Dimension, die von einem mächtigen Vampir beherrscht wurden, Will Mallmann nämlich.
    Nachdem der Schwarze Tod nun endgültig vernichtet war, hatte Dracula II die Chance genutzt und diese Welt wieder an sich gerissen. Jetzt gehörte sie wieder ihm, und er hatte sie nach seinem eigenen Gusto gestalten können.
    Die Zeit hatte er bekommen. Was die Umgestaltung genau beinhaltete, darüber konnten wir nur spekulieren, doch die Hütte hatte sich im Innern nicht verändert.
    »Wieder einmal hier«, sagte Suko und wies auf den Spiegel, der an der Wand hing.
    Zumindest sah der rechteckige Gegenstand aus wie ein Spiegel, dessen Fläche seinen Glanz verloren hatte. Tatsächlich aber war er ein transzendentales Tor. Ein Durchgang von einer Dimension in die andere, der auch uns entlassen haben konnte. Das war jedenfalls früher der Fall gewesen, heute hatte uns Glenda Perkins hierher teleportiert, denn es galt, in dieser Vampirwelt eine Aufgabe zu erfüllen.
    Es ging um einen guten Freund, um Frantisek Marek. Der Pfähler, wie der alte Vampirjäger genannt wurde, war in diese Welt entführt worden. Jeder, der die Dinge kannte, der musste davon ausgehen, dass er hier sein normales Leben verlieren würde, und Mallmann würde sich einen Spaß daraus machen. [1]
    Genau das wollten wir verhindern. Nur stellte sich die Frage, ob wir nicht zu spät kamen und der gute Marek längst leer gesaugt worden war. Das wäre natürlich fatal gewesen, aber wir gaben die Hoffnung nicht auf, und wir wussten auch, dass Dracula II ein Typ war, der seine Feinde gern psychisch fertig machte, der sich Zeit ließ, bevor er seinen Gegner endgültig vernichtete.
    So komisch es sich anhörte, das war unsere Hoffnung. Möglicherweise würde er sich Zeit lassen und dann genussvoll zuschlagen.
    Es gab auch eine zweite Hoffnung für Marek und für uns. Sie hieß Justine Cavallo, und mit ihr hatte alles begonnen. Saladin, der Hypnotiseur und Verbündete des Vampirs, hatte sie in die Vampirwelt gelockt. Sie sollte sich entscheiden und wieder zu ihren Wurzeln zurückkehren. Da sie auch zu den Bluttrinkern gehörte und früher mal mit Dracula II ein Team gewesen war, hätten sie in der Vampirwelt wieder das perfekte Duo bilden können. Sogar ein Trio, wenn man Saladin hinzuzählte.
    Ich hoffte, dass sich die Cavallo an die Absprachen hielt, die wir mit ihr ausgemacht hatten. Sie hatte sich in die Vampirwelt holen lassen, aber in unserem Sinne. Sie war unser Spion.
    Wie sie sich letztendlich entscheiden würde, das wussten wir nicht. Auch wenn sie mich oft genug als Partner bezeichnet hatte, traute ich ihr nicht, zumindest nicht hundertprozentig.
    Trotzdem war sie unsere Hoffnung. Und wir setzten darauf, dass sie Marek als Erste erreichte und möglicherweise ein schreckliches Schicksal von ihm abwenden konnte.
    Suko durchschritt die Hütte mit langsamen Bewegungen. Er nickte dabei und sagte: »Sieht fast so aus wie immer. Oder sogar ein wenig besser, würde ich sagen.«
    »Wieso?«
    Suko grinste mich an und deutete hoch zum Dach. »Sieh selbst, Alter. Es ist geflickt. Die Zerstörungen, die der Schwarzen Tod verursachte, sind beseitigt. Er ist nur noch Legende.«
    »Das hoffe ich von Mallmann auch bald.«
    Mein Freund hob die Schultern. »An uns soll es nicht liegen. Aber wir sollten uns auf die Suche machen.«
    »Gut. Nur einen Moment noch.« Ich wandte mich Glenda Perkins zu, die nahe der Tür stand und bisher nicht in unsere Unterhaltung eingegriffen hatte. »Du musst dich entscheiden.«
    Glenda schaute mich an und sah dabei aus, als wollte sie den Kopf schütteln. Dann wollte sie wissen, wie ich das genau meinte.
    »Ich kann mir vorstellen, dass dir diese Welt nicht besonders gefällt. Ich denke, dass die Gefahren nicht zu überschätzen sind und…«
    »Die Sache ist schon okay, John.«
    »Du bleibst?«
    Sie schüttelte den Kopf und gab trotzdem eine
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