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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang
Autoren: Alan Dean Foster
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Planeten. Mit einem blühenden eingeborenen ökologischen System im Meer, vermutlich mit der Homanxnorm kompatibel. Ich glaube, daß man auf diesem Planeten sogar das Segelschiff wiedererwecken könnte, Ndiyo!«
    »DerBegriff sagt mir nichts«, meinte der Philosoph.
    »Ich werde Ihnen Tridis zeigen, wenn wir zurückkehren. Eine der poetischeren Errungenschaften aus der Vergangenheit des Menschen. Nein, nein, vom Fedah standpunkt aus betrachtet, bin ich keineswegs bereit, die Reise als Pleite zu empfinden! Und dann ist da ja immer noch das Krang, mit dem man spielen kann, je? Selbst wenn unser junger Freund hier darauf beharrt, daß das Ganze ein Unfall war und er nichts damit zu tun hatte.« Er sah Flinx fragend an, der sie alle ignorierte. »Aber was Sie beide angeht, fürchte ich, daß es eine echte Enttäuschung war. Sie müssen jetzt ja noch frustrierter sein als bei der Landung, je? «
    »Das hängt alles davon ab, wie man das sehen will«, sagte Tse-Mallory. »Als wir uns auf die Spur dieses Dinges setzten, hatten wir wirklich keine Ahnung, was wir eigentlich zu finden erwarteten, nur daß es etwas Großes sein würde. Und als wir es fanden, wußten wir nicht, was wir gefunden hatten. Und jetzt, da wir es verlassen haben – nun, wenn Sie soweit sind, um zurückzukehren und diese Artefakte auszugraben«, er warf seinem Schiffsbruder einen Blick zu, »werden Tru und ich mehr als glücklich sein, Ihnen beim Sortieren, wenn nicht sogar bei den Ausgrabungen selbst zu helfen. Und wir haben immer noch, wie Sie sagen, das Krang selbst, um damit zu ›spielen‹. Es wird zumindest die Grundlage für so manche langatmige wissenschaftliche Arbeit sein.« Er lächelte und schüttelte den Kopf. »Allein die psychologischen und soziologischen Implikationen – was, Tru?«
    »Ohne Zweifel, Bruder.« Der Thranx bemühte sich, eine menschliche Haltung tiefen Nachdenkens zu vermitteln, schaffte es nicht und lieferte statt dessen eine der nostalgischen Gleichgültigkeit. Das Ergebnis war nicht ganz befriedigend. »Es scheint, als hätten sowohl die Legenden der Branner als auch die unserer primitiven Hominiden einigen realen Hintergrund. Wer hätte das vermutet? Das Krang ist sowohl eine Waffe als auch ein Musikinstrument.«
    Sie hatten jetzt die Atmosphäre verlassen, und At-ha steuerte sie in einen Orbit, der sie von unten und hinten an die Gloryhole heranführen würde. Von der einen Seite hüllte sie Schwärze ein, während die Sonne, die automatisch von den photosensitiven Luken gefiltert wurde, sie von der anderen beleuchtete. Trotz des ausgleichenden Effektes der Kabinenbeleuchtung ließ das ihre Gesichtszüge in unnatürlich hartem Kontrast erscheinen.
    »Man kann daraus eine Menge über die Tar-Aiym lernen – ganz davon zu schweigen, daß es den Anfang einer Erklärung für ihr Interesse an zwei scheinbar so divergenten Bereichen wie Krieg und Kunst liefert. Nicht daß ich behaupten könnte, ihren musikalischen Geschmack zu teilen. Ich selbst ziehe Debussy und Koretski vor. Kein Zweifel, daß solche Laute für ihre Ohren – oder was immer sie auch hatten – angenehm und erregend waren, vielleicht patriotisch.«
    »Vom Tode künden leise Töne, die Leiern schlagen, Kinder sterben«, rezitierte Tse-Mallory.
    »Porzakalit, dreiundzwanzigstes Sonett«, sagte Truzenzuzex. »Dazu gehört ein Dichter.«
    »Ich mag ja besonders einfältig sein«, sagte Malaika, »aber ich begreife immer noch nicht, wie das Kelekuu funktioniert hat! «
    »In der Beziehung stehen Sie nicht allein da, sondern eher als Angehöriger einer großen Minderheit.
    Aber wenn Sie wünschen, kann ich ja eine Hypothese
    aufstellen.«
    »Nur zu, stellen Sie eine auf!«
    »Offenbar«, fuhr der Thranx fort und wedelte diskret die Dünste weg, die von der Pfeife des Kapitäns ausgingen, »erzeugt die Maschine eine Art Schwingung – ich gestehe, daß ich zögere, sie als ›Schallwellen‹ zu bezeichnen. Wahrscheinlich eine Vibration, die zwischen diesen und anderen Wellenformen liegt, die wir nicht identifizieren konnten – obwohl wir ihre Wirkung feststellten! Sie erinnern sich doch, daß ich beim Landeanflug auf die ungewöhnliche Dichte der doppelten Schicht von Metallpartikeln hinwies; die ich als Windglanz bezeichnete?«
    Malaika nickte.
    »Wahrscheinlich werden diese Schichten künstlich verstärkt. Die Wellenformen – wollen wir sie in Ermangelung eines besseren oder exakteren Ausdrucks einmal ›K-Wellen‹ nennen – wurden vom Krang erzeugt.
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