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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang
Autoren: Alan Dean Foster
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schnell durch die moderierenden Kanäle des C-Bewußtseins und führte die notwendigen Anpassungen – Feinabstimmungen in dem Gehirn der A-Klasse durch. Dankbar fühlte es, wie die Sperren sich auflösten. Diesmal war es leicht. Sie waren von Anfang an schwach und brüchig gewesen. ETTA-Energien flossen in die wartenden Wege. Es bedurfte keines weiteren Eingriffes mehr.
    E+N+T+R+O+P+I+E+R+E+A+L+I+S+I+E+R+U+N +G.
    In einem Augenblick fallender Glassplitter nahm Flinx das gesamte Universum wahr. Es schien ihm ein winziger undurchsichtiger Ball aus Kristall. Der Augenblick verstrich, aber er sah die Dinge zum ersten Mal ganz deutlich. Ja, viel deutlicher.
    Er nahm Dinge wahr, die er vorher nur halb bemerkt, geargwöhnt hatte. Und Dinge, die er überhaupt nicht bemerkt hatte. Er sah die wunderbare Struktur, die das Krang war. Er nahm die wunderbare Struktur wahr, die er selbst war. Gewisse Energien waren nötig, um das Instrument voll zu erwecken. Nur ein winziger Teil davon pulsierte jetzt bewußt. Hier und hier.
    Ja.
    Das Krang erwachte. Zum ersten Mal in einer halben Million Jahre zu vollem Wachsein. Hymne/Marsch/Glorie! Das Klagelied, das aus dem jetzt eingestimmten Aktivator-Bewußtsein floß, war unbekannt und von primitiver Technik. Aber das Krang erkannte, daß der Geschmack sich in fünfhundert Millenien gewandelt haben konnte. Das Wichtige war, daß der Schirm sich automatisch in dem Augenblick gehoben hatte, als die Melodie die nötigen Auslösimpulse gegeben hatte.
    Die Sensoren des Krang tasteten im gleichen Augenblick den Himmel lichtjahreweit nach allen Richtungen ab. Da der Aktivator auf der Befehlsebene nichts anderes getan hatte, als Empfindungen der Gefahr auszustrahlen, führte die Maschine ein allgemeines Optimum-Abtastmuster ein und hoffte, daß es ausreichen würde. Jetzt erkannte es den Aktivator als Neuling. Man würde ihn lenken müssen. Irgendwo notierte ein kleinerer Stromkreis pflichtbewußt, daß ein einzelnes Schiff fremder Bauart im Augenblick der Schirmaktivierung pulverisiert worden war, von dem Schirm erfaßt, als dieser sich ausbreitete. Knapp! Wieder bedauerte das Krang, daß es nur in partiellem Bewußtsein operieren konnte, bis es voll stimuliert war.
    Zum Glück war das Schiff nicht durchgedrungen. So war kein Schaden angerichtet worden. Der Aktivator wurde informiert und pflichtete bei. Ein weiteres Schiff – nein zwei – lauerte außerhalb des Schirms. Obwohl es stationär blieb und keine feindseligen Gesten machte, wies das aktivierende Bewußtsein das Krang an, sich auf den Bereich des Weltraums zu konzentrieren, welcher von dem größeren der beiden Schiffe besetzt war. Gehorsam kam die Maschine dieser Aufforderung nach.
    Ihr effektiver Nahbereich war eine Sphäre von tausend Kilometern Durchmesser. Es würde ihr keine Schwierigkeiten bereiten, das einzelne ihr angezielte Fahrzeug zu treffen und das andere auszusparen. Ihre unglaublichen Sensoren waren imstande, den notwendigen Projektionskegel auf einen Meter genau auf jeden gewünschten Punkt auszurichten. Das war weit mehr als notwendig. Die nötigen Informationen über Einzelheiten bezog sie von einem A-Bewußtsein, welches jetzt mit ihr kooperierte.
    Oben ließen die rhythmischen Impulse, die Tse-Mallory an jedem zusammenhängenden Gedanken hinderten, einen Augenblick nach. Und dann wurden sie in eine unbeschreibliche Kreuzung zwischen einem modulierten Kreischen und einem Bellen verwandelt. Der Schrei einer Fledermaus, eine Million Mal verstärkt und hörbar gemacht, unterstützt von elektrischen Trompeten und Kesselpauken. Trotzdem bohrte dieses Geräusch sich nicht so unerträglich in seinen Schädel wie das andere. Der Soziologe konnte sich auf den Rücken wälzen und still liegenbleiben, wobei er keuchend und stöhnend die feindliche Luft in sich hineinsog, die es darauf angelegt zu haben schien, seinen Lungen fernzubleiben.
    Er drehte schmerzerfüllt den Kopf. Er wendete alle Mühe auf, um dieses schrille Stöhnen daran zu hindern, zu tief einzudringen, wußte, wenn er jetzt aufgab und zuließ, daß es ihn ganz erfaßte, daß dann diesesGeräuschanfangenwürde,seineNerven,ja seine Neuronen in Stücke zu reißen. Und es gelang ihm.
    Offenbar war Malaika stärker als sie alle in seinem Widerstand. Irgendwie gelang es ihm, sich hochzurappeln. Und dann begann er schwankend und taumelnd in Richtung auf das Podest zuzugehen. Er hatte die Hälfte der Entfernung zurückgelegt, als das Gebäude sich bewegte.
    Als er das
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