Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Er ist lieber an kühlen, geschlossenen Orten wie...«
    Er hielt erschreckt inne. In der Ferne konnte er den Minidrach sehen. Er flatterte um die durchsichtige Kuppel. Und dann gewann seine natürliche Neugierde die Oberhand über seine Vernunft, und er schob trotz des warnenden Gedankens von Flinx den Kopf unter die Helmkuppel. Und was gleich darauf geschah, überraschte beide Zuschauer. Der Minidrach vollführte eine seltsame Drehung in der Luft und schien in sich selbst zusammenzufallen, fiel in einem eng zusammengewickelten Knäuel in den Helm. Und dort lag er ganz still und reglos im Inneren des Gebildes, das jetzt in gelblichem Licht erstrahlte.
    Alle Gedanken ihrer unmittelbar bevorstehenden Schwierigkeiten wichen der Angst um seinen lebenslangen Gefährten.
    Ohne auf Truzenzuzex zu hören, rannte er zu der Stelle zurück, die sie soeben verlassen hatten. Malaika drehte sich um, fluchte und rannte hinter dem Jungen her. Aber seine krummen Beine waren denen des Jungen nicht gewachsen, so schnell er auch rannte.
    Als Flinx sich der Kuppel näherte, verspürte er ein leichtes Zittern unter den Füßen. Er achtete nicht darauf.
    Wohl aber Truzenzuzex. Er sah Tse-Mallory an.
    »Ja, Bruder, ich habe es auch gefühlt.« Seine Stimme klang nachdenklich. Wieder ein Zittern, diesmal stärker.
    »Was geschieht hier?« sagte Truzenzuzex verblüfft. »Ich dachte, wir hatten festgestellt, daß dieser Teil des Planeten vor Erdbeben sicher ist.« Er blickte beunruhigt auf die hochragenden Mauern und versuchte ihre Stärke und Stabilität abzuschätzen.
    Wieder machte sich ein leichtes Zittern bemerkbar, nur daß es diesmal nicht ganz so sanft war. Und es hörte auch nicht auf. Es wurde zusehends lauter und kräftiger,undobwohlniemand das bemerkte, nahm es in dem Maße zu, wie Flinx sich der Kuppel näherte.
    Das gleichmäßige Vibrieren war eher zu fühlen – geistig wahrzunehmen – als zu hören. Es deutete auf titanenhafte Kräfte hin irgendwo tief unter ihnen.
    »Was geht hier vor?« flüsterte Tse-Mallory.
    »Elitat!« erwiderte der Philosoph mit ähnlich gedämpfter Stimme, »aber ich glaube, unser Rätsel ist im Begriff, sich selbst zu lösen.«
    Flinx war auf das Podest gestiegen und näherte sich der Kuppel. Pip hatte sich immer noch nicht bewegt. Er bemerkte die Stöße kaum, die den ganzen Aufbau erschütterten. Und als er sich seinem reglosen Begleiter weiter näherte, begann das seltsame Summen, das in seinem Kopf angefangen hatte, schlimmer zu werden. Er schüttelte ungeduldig den Kopf, um es loszuwerden, aber ohne Wirkung. Ein seltsames Gefühl der Euphorie, das sich immer wieder mit Schmerz abwechselte, erfüllte ihn.
    Kämpf nicht dagegen an, schien ihm etwas zuzuflüstern. Er hörte Wellenschlag am Strande. Die Augen des Minidrachs waren zugepreßt. Er schien im Rhythmus einer Flinx unhörbaren Musik zu zucken. Sein erster Gedanke war, daß diese Zuckungen auf Schmerzen zurückzuführen seien, aber die Bewegungen des Reptils waren, wenn auch unregelmäßig, dafür aber zu gleichmäßig. Er schickte sich an, unter den großen Helm nach seinem Begleiter zu greifen. Das Summen verstärkte sich, und dann taumelte er unter einer plötzlichen Attacke von Übelkeit zurück.
    NICHT... DAGEGEN... ANKÄMPFEN!
    Pip ist in... Schwierigkeiten... Schwierigkeiten.
    Wieder schüttelte er den Kopf, und diesmal schien es ihm etwas Erleichterung zu verschaffen. Seine Gedanken waren ganz verschwommen. Er konzentrierte seinen Blick auf die Schlange, hatte Mühe, klar zu sehen, und dann warf er sich wie betrunken unter den Helm.
    E..P..I..P..H..A..N..I..E
    In seinem Schädel brach ein uralter Damm, den Zufälle und Evolution geschwächt hatten, zusammen. Und die Flut, die sich dahinter aufgestaut hatte, war schrecklich.
    Die normalerweise durchsichtige Kuppel explodierte in einer Masse schillernder, strahlender Farben. Von oben bis unten alle Farben des sichtbaren Spektrums... und wahrscheinlich auch die des unsichtbaren. Purpur, Grün und Gold beherrschten Rot und Blau und die anderen Grundfarben. Ein flackernder Mahlstrom eines bösen, fast metallischen Irisierens zeichnete im Material der Kuppel selbst komplizierte und nicht deutbare Muster. Die Luft im Inneren des Gebäudes war von Spinnweben aus Licht, Kugelblitzen und Elmsfeuer erfüllt.
    Auf der Bank in der Kuppel innerhalb des Gebäudes, welches das Krang war, lag Flinx in scheinbarer Bewußtlosigkeit neben seinem jetzt reglosen Minidrach. Der Helm über ihnen pulsierte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher