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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang
Autoren: Alan Dean Foster
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Körper, o ja!) würden damit nicht nur in finanzieller, sondern auch in ästhetischer Hinsicht ein Gewinn sein. Er hegte keine Zweifel, daß sie beide jung und attraktiv waren. Was hätten sie sonst bei dem alten Lustmolch Malaika zu suchen?
    Und wenn sie nicht ganz sein Typ waren, konnte er sie dennoch gebrauchen. Auf weniger kunstvolle Art vielleicht, aber irgend etwas ließ sich bestimmt mit ihnen anfangen. Und er war nicht umsonst als Kenner bekannt.
    Die Deltaflügel des Shuttle begannen sich auszubreiten, als es mit Richtung auf die Atmosphäre nach unten kippte.

21
    Malaika, Tse-Mallory, Truzenzuzex und Flinx gingen langsam zum Kriecher zurück. Keiner sagte ein Wort. Flinx hatte bereits den Entschluß gefaßt, sich seine Waffe nicht ohne Widerrede abnehmen zu lassen. Er verstand sich schließlich genausogut auf Tricks wie jeder andere! Er hatte die Verwirrung und die kleinen schweinischen Gedanken von Nikosos gelesen, so schwierig das auch gewesen war, während ihr Besitzer so schnell über die Oberfläche des Planeten dahinflog. Er traute ihm keinen Augenblick. Daß die beiden Wissenschaftler und Malaika sicher durchkommen würden, war eine Möglichkeit, aber nach den Gedanken des Agenten schien die Chance, daß er und die Frauen überlebten, im Lichte dessen, was er gelesen hatte, sehr gering. Am Ende konnte er nicht darauf rechnen – nein, nicht erwarten , daß der Händler für ihn oder für die Frauen oder selbst für die Wissenschaftler sein Leben aufs Spiel setzte.
    Das Überleben ist eine Angelegenheit, die mit der Moral nicht das geringste zu tun hat. Also überlegte er sich am besten selbst, was zu unternehmen war. Das war zwar keine besonders schmeichelhafte, dafür aber eine logische Analyse ihrer gegenwärtigen Lage. Und das machte ihm fast genausoviel Angst wie die Realität. Trotz der sie umgebenden Wärme fröstelte er.
    Etwas hatte ihn die letzten paar Minuten beunruhigt, etwas, das gar nicht mit den unangenehmen Zukunftsaussichten zusammenhing. Er zuckte die Achseln, obwohl es ihn dort nicht juckte. Das war es! Kein Jucken, aber dort fehlte etwas. Der Minidrach war irgendwo anders. Er hatte sich die letzten paar Augenblicke so darauf konzentriert, die Gedanken des Agenten zu lesen, daß er gar nicht bemerkt hatte, als das Reptil verschwunden war. Er drehte sich abrupt um.
    »Pip? Wo ist Pip?«
    »Nur, um sicherzugehen«, murmelte Malaika, der Flinx' leise Frage nicht gehört hatte. Er legte den Schalter seines Funkgerätes um. »Wolf, ich habe gerne einen Trumpf in der Hinterhand. Holen Sie das Lasergewehr heraus und stellen Sie es so auf, daß es den Eingang bestreicht.«
    »Ja, Kapitän! « kam begeistert die Antwort.
    »Wenn dieser Bursche uns so hübsch ausgetrickst und eingepackt hat«, sagte Tse-Mallory, »warum dann die Mühe mit dem Gewehr? Ich dachte, Sie hätten die Idee ein für allemal aufgegeben, daß wir uns mit Gewalt befreien?«
    Flinx blickte sich suchend nach allen Seiten um. Die Schlange war immer noch nicht sichtbar. Ohne sein Reptil kam er sich nackt vor.
    »Habe ich auch mehr oder weniger. Wir wissen, daß er uns eingepackt hat, und er weiß das auch, aber er weiß nicht, daß wir wissen, wie er uns eingepackt hat.«
    »Läßt sich das etwas einfacher darstellen?«
    » Ndiyo . Sicher. Wir können es auch so sagen: Ein Mann verhandelt mit wesentlich weniger Arroganz, als er das tun würde, wenn er weiß, daß er vor der Mündung der Waffe eines Mannes sitzt, der um sein Leben fürchtet. Wir haben herzlich wenig Druckmittel, also müssen wir auch das kleinste einsetzen, das uns zur Verfügung steht.«
    Trotz Flinx' Rufen, Pfiffen und Versprechungen hatte sich der Minidrach nicht blicken lassen. Es war ungewöhnlich, aber nicht das erste Mal, daß so etwas geschah. Manchmal war das Vieh eigensinnig. Truzenzuzex konnte zwar Flinx nicht bei seinen Rufen helfen, beteiligte sich dafür aber am visuellen Teil der Suche. Das half immerhin seine Gedanken – zumindest für den Augenblick – von ihrer mißlichen Lage abzulenken.
    »Wo würde er sich denn verstecken, Junge?« fragte der Gelehrte.
    »Oh, ich weiß nicht. An allen möglichen Orten.« Er begann sich jetzt ernsthaft Sorgen zu machen und hörte nur mit halbem Ohr auf die Fragen des Philosophen. Er spürte den Minidrach nicht in seinem Bewußtsein, und das allein machte ihm schon Sorgen. »Er tut so etwas nicht oft. Ich nehme an, er hat die bedrückende Atmosphäre mitbekommen. Er ist dafür empfindlich, wissen Sie.
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