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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang
Autoren: Alan Dean Foster
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Diese Wellen passierten die untere Schicht aus Metallpartikeln, nicht aber die höhere, dichtere. Demzufolge wurden sie anschließend zwischen den beiden Schichten hin und her ›geworfen‹, da sie inzwischen ja genügend geschwächt waren, um die untere nicht mehr durchstoßen zu können. Um den ganzen Planeten herum, würde ich sagen. Vielleicht sogar mehr als einmal, wobei sie die ganze Zeit durch die Generatoren des Krang verjüngt wurden.«
    »Oh, jetzt begreife ich, daß sie wahrscheinlich keine Schallwellen sind«, sagte Malaika, »sondern eine planetenweite atmosphärische Erscheinung? Von einem einzigen Generator ausgehend – unter Beibehaltung einer bestimmten Mindeststärke – der Energiebedarf... Sie halten das wirklich für möglich?«
    »Mein lieber Malaika, ich halte alles für möglich, solange nicht ganz eindeutig das Gegenteil bewiesen ist – besonders wenn diese Maschine damit zu tun hat.«
    »Selbst ganz einfache Schallwellen«, warf Tse-Mallory ein. »Auf Terra selbst gab es im Jahre achtzehnhundertachtundachtzig nach dem alten Kalender eine vulkanische Explosion im Hauptozean des Planeten. Eine Insel namens Krakatau explodierte ziemlich unsanft. Die Schockwellen kreisten einige Male um den Planeten. Der Explosionsknall – ganz gewöhnliche Schallwellen, nicht zu vergessen – war noch auf der anderen Seite des Globus zu hören. Angesichts der technischen Fähigkeiten der Tar-Aiym und der Tatsache, daß es sich hier um wesentlich mehr als ganz gewöhnliche Schallwellen handelte, würde ich die Herstellung solcher Phänomene für durchaus möglich halten. Außerdem glaube ich, daß man nach der spektakulären Demonstration, die uns ja zuteil wurde, kaum weitere Beweise braucht.«
    »Ein sehr hypothetischer Schluß«, meinte Truzenzuzex trocken. »Nicht schlecht gedacht, Bruder. Da ich aber in dieser Beziehung nur wenig mehr weiß als du...«
    »Einspruch!«
    »... will ich die Sache auf sich beruhen lassen. Die Tar-Aiym waren, wie du sagst, durchaus imstande, die Natur zu verstärken – wenn ich das so ausdrükken darf.«
    »Ich nehme an, das erklärt, was aus unserem Rafiki Nikosos wurde«, murmelte Malaika.
    »Als sein Shuttle in die Region der wirksamen Schwingungen eintrat...«
    »In Stücke gerissen? – Möglich«, sagte Truzenzuzex. »Vielleicht verursachen diese Schwingungen auch einen Zusammenbruch oder eine Schwächung der Molekularstruktur. Selbst an der wahrscheinlich sichersten Stelle auf dem Planeten haben diese Vibrationen – ›Musik‹, wenn es sein muß – mir fast das Skelett aus dem Leibe geschüttelt. Unmöglich ist das nicht. Phantastisch, vielleicht, aber nicht unmöglich. Mich interessiert viel mehr die Methode, mit der das Sternenschiff vernichtet wurde.«
    »Ndiyo« , sagte Malaika. »Ja, wie ging das? Es stand weit außerhalb der Atmosphäre und konnte damit nicht zwischen den Metallschichten pulverisiert werden.«
    »Wenn das Krang nur imstande wäre, einen undurchdringlichen Verteidigungsschirm rings um den Planeten aufrechtzuerhalten, wäre es höchstens ein Patt-Mechanismus, wenn es nicht auch offensive Fähigkeiten besäße«, fuhr der Thranx fort. »Ein seinem Wesen nach allein defensives Gerät würde allem widersprechen, was wir über die Psychologie der Tar-Aiym wissen. Und Sie erinnern sich ja alle noch, wie die Schwingungen sich gegen Ende zu veränderten. Flinx, du sagst doch, du hättest die Vernichtung des anderen Sternenschiffes gefühlt, und doch war keine Spur einer Explosion zu sehen. Kein Feuerschein, gar nichts?«
    Eine ungefährliche Frage und eine, auf die er antworten mußte. »Das stimmt. Es... verschwand einfach.«
    »Mhm. Ich ahne zwar eine Möglichkeit, aber dafür wird es vermutlich nie einen Beweis geben, aber – bedenken Sie, daß unser Schiff gar nicht weit davon entfernt war und doch offenbar nicht beeinträchtigt wurde. Ich nehme an, meine Herren, daß das Krang ein gravitonischer Generator ist – aber einer von solchem Ausmaß, daß selbst die alten Götter nicht davon geträumt hätten.« Er sah Malaika in die Augen. »Kapitän, was würde geschehen, wenn ein Gravitationsfeld von einem Durchmesser von etwa einem Zentimeter mit der Feldstärke eines Neutronensterns mit einer wirklichen Masse kollidieren würde?«
    Malaikas dunkles Gesicht zeigte Verblüffung, Erkenntnis und Erstaunen, und das in ganz schneller Folge. Seine Stimme vereinte alle drei Empfindungen.
    » Manisa! Das würde eine Schwarzschilddiskontinuität
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