Das Spiel des Saengers Historischer Roman

besingen sie, sondern auch deren Erfüllung, keck und heiter. Neben der Minne werden aber auch die gesellschaftlichen Missstände angeprangert, Tugenden und Untugenden aufgezeigt, das Alltagsleben besungen und die Schönheit der Natur gepriesen. Sie bieten ein buntes Bild ihrer Zeit und zeigen mehr als deutlich, dass das Mittelalter alles andere als dunkel war.
    Hardo von Langel ist Sinnbild des Wandels, der »mittelalterliche«, abergläubische Tropf, der in die weite Welt hinausgeschickt wird und erkennt, dass sie größer und reicher ist als der umschlossene Bereich der Burg. Er findet seine eigene Magie und kehrt zurück, um sein Wissen in die Enge zu tragen und sie aufzulösen - die Reise des Helden, die jeder Mensch auf seine Weise irgendwann antritt.

Dramatis personae
    Meister Hardo Lautenschläger - der reine Tor, der aufbricht, das Fürchten zu verlieren, geheimnisvoll, klug und ein wenig boshaft. Aber eine Augenweide!
     
     
    In der Burg
     
    Ismael - ein junger Taschendieb mit hochgesteckten Zielen und von käuflicher Loyalität.
    Ulrich von den Arken - ein einäugiger Ritter, der Angst und Schrecken verbreiten kann, aber damit nicht zufrieden ist.
    Dietrich - sein Knappe, ein höflicher junger Mann.
    Sigmund von Överrich - der Verwalter der Burg, ein Rammler vor dem Herrn.
    Ida - des Verwalters Weib, eine mütterliche Frau, die Tölpeln und Katern in der Küche Obdach gewährt.
    Jonata - des Verwalters Tochter und verhärmtes Eheweib des Pächters Cuntz.
    Cuntz -Pächter und Pferdezüchter, der krummen Wegen folgt.
    Magister Johannes Muhlenstein - der Hauskaplan, der gerne tief in den Weinkrug schaut.
    Margarethe von Langel - die Äbtissin von Rolandswerth, Witwe des Eberhart von Langel, Castas Mutter.
    Hildegunda - Novizin, Begleiterin der Äbtissin, ein schüchternes keusches Mädchen.
    Casta von Langel - Margarethes und Eberharts Tochter, die eine beständige Zuneigung nährt.

    Gottfried von Fleckenstein - Margarethes Bruder, Domherr zu Speyer und Gartenfreund.
    Anselm van Huysen - Stiftsherr von St. Gereon, der es mit der Keuschheit nicht so ganz genau nimmt.
    Loretta - eine Hofdame ohne Anstellung auf der Jagd nach dem Glück.
    Ännchen - Lorettas kecke Kammerjungfer mit spitzen Öhrchen.
    Doktor Humbert - Eberharts jüngerer Bruder, ein Gelehrter, der auf die reinigende Wirkung von Weihwasser vertraut.
    Lucas van Roide - Sohn von Humberts Schwester, ein höfischer Gimpel, den der Duft von Ambra umgibt.
    Hinrich van Dyke - Kölner Handelsherr mit ehrgeizigen Heiratsplänen für seine Tochter.
    Engelin - seine Tochter, eine schöne, aber dornige Rose.
    Sebastian (»Puckl«) - sein buckeliger Secretarius, der vom ritterlichen Leben träumt.
    Patta - der Burgkater.
     
     
     
    Diverse Stolpersteine und Helfer
     
    Urban - der alte Trouvère, der dem jungen Tölpel die Mär von der magischen Laute erzählt.
    Line - eine aufdringliche kleine Kröte, die nur für Schwierigkeiten sorgt.
    Die Gutsherren von Villip - eine bekannte Kölner Familie.
    Erasmus von der Heydt - Speyrer Handelsherr mit Ambitionen.
    Nele - ein armes Weib.
     
    Des Lautenbauers Witwe, der Erzbischof von Trier, Fortuna - eine Räuberin, König Rupert, etliche Mannen, ein alter Waffenmeister, Räuber, Milchmädchen, Wäscherinnen, Sänger und kein Lindwurm.

    Die nichts mehr sagen
     
    Eberhart von Langel - der sanftmütige Burgherr, der vor zehn Jahren unfreiwillig dieses Jammertal verlassen hat.
    Gerwin - Eberharts Marschall, Hardos Vater, wegen Mordes an Eberhart gehenkt.
    Gina - Hardos Mutter, die auf die Kraft der Reliquien vertraute.
    Karl von Langel - Kartäusermönch, der zu schweigen gelobt hat.

 
     
     
     
    1. Auflage
    © 2010 by Blanvalet Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
    eISBN : 978-3-641-04686-6
     
    www.blanvalet.de
    www.randomhouse.de