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Das Remake

Das Remake

Titel: Das Remake
Autoren: Robert Rankin
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vorbei. Crawford ist tot. Der Teufel ist besiegt. Der Presley-Schatz ist vernichtet. Elvis ist nur noch Geschichte. Und wenn du erst wieder in deinem eigenen Kontinuum bist, leben wir glücklich und zufrieden bis ans Ende unserer Tage.«
    »Hmmm.« Rex kratzte sich am Kopf. »Du musst verzeihen, aber ich denke nicht, dass damit alle Fragen geklärt sind. Warum genau hat der Antichrist oder Anti-Elvis oder was auch immer meine Gestalt angenommen?«
    »Ganz einfach, Chef, um mich zu täuschen. Er wollte, dass ich ihn von hier wegbringe, vor dem Großen Knall. Wie sonst hätte er entkommen sollen?«
    »Er hätte den Volvo nehmen können. Er hat Dee und Kelley schließlich auch aus der Zukunft hergebracht.«
    »Du meinst den Volvo, der ›Wir danken Ihnen für Ihre Reise im Dienst der Ultimativen Wahrheit und wünschen Ihnen ein schönes Morgen‹ gesagt hat?«
    »Das warst du! Du hast den Volvo durch die Zeit fahren lassen!«
    »Natürlich war ich das, Chef. Autos können nicht durch die Zeit fahren. Wer hätte je von einer derart absurden Idee gehört?«
    »Also gut. Aber was ist mit der Statue? Wenn das hier ein abgetrenntes Kontinuum ist, verursacht durch Elvis, der den Verlauf der Geschichte geändert hat, wie kann dann eine Statue von ihm, gehauen von dem berühmten Michelangelo, in meinem Garten vergraben liegen?«
    »Ah«, sagte Barry. »Ah. Ich fürchte, die haben Elvis und ich dort vergraben.«
    »Du?«
    »Na ja, Chef, bleib fair. Wir hatten keine großartige Wahl. Hätten wir die Statue nicht dort vergraben, und hätte ich nicht Dee und Kelley hingeführt, und wärst du nicht in den Laderaum des Volvo gesprungen… du wärst überhaupt nicht in der Handlung aufgetaucht. Abgesehen davon vielleicht, dass du einen septischen Tank für Christeen gegraben hast.«
    Rex war sprachlos. Als er seine Stimme wiederfand, sagte sie: »Ihr habt mich aufs Kreuz gelegt!«
    »Na, na, Chef. Du hast die Welt gerettet, das heißt, einen Teil von ihr.«
    »Und was ist mit dieser Welt? Was ist mit Laura und Laz und all den anderen?«
    »Wir machen weiter«, sagte Chico. »Ich werde der Welt meine kosmischen Wahrheiten verkünden, erfunden oder nicht. Wir werden ein neues Morgen errichten.«
    »Und wir gehen wieder zu Mama«, sagte Harpo. »Tun wir doch, oder nicht, Chico?«
    Chico setzte eine besorgte Miene auf. Er war eigentlich ziemlich sicher, dass Debbie und Mojo auf dem Parkplatz in die Luft geflogen waren. Es sei denn natürlich, sie waren durch irgendeinen glücklichen Zufall entkommen, bevor Crawfords Auto in den Übertragungswagen von PROSAT71TL eingeschlagen war. »Nun…«, sagte Chico.
    Die Tür flog auf, und herein kamen Debbie und Mojo.
    »Mein Baby!«, rief Debbie.
    Chico warf Barry einen unauffälligen Blick zu. »Guter Trick«, sagte er.
    »Kein Problem, Chico. Ich konnte doch wohl kaum zulassen, dass die Geschichte für euch kein Happy End findet, oder?«
    »Das war es also?«, fragte Rex.
    »So ziemlich, ja. Möchtest du, dass ich dich zu Hause absetze?«
    »Sehr gerne, ja. Dürfte ich nur vorher noch Laura Lebwohl sagen? Unter vier Augen?«
    »Sicher, Chef, kein Problem.«
     
    Rex schloss Laura in die Arme. »Ich nehme an, jetzt heißt es Lebwohl«, sagte er mit leiser, romantischer Stimme.
    »Ich nehme an, ja.« Laura entwand sich seinem Griff. »Du musst nicht gleich so intim werden.«
    »Laura, bitte. Du hast mir… wie soll ich es sagen… du hast mir sehr viel bedeutet.«
    »Habe ich das?« Laura richtete ihre Frisur.
    »Nun ja, eigentlich… eigentlich nicht, nein. Aber du warst klasse im Bett.«
    »Du nicht.«
    »Hmmm.« Rex machte eine tapfere Miene. »Und was wirst du nun tun?«
    Lauras Blick war eisig. »BAH-RIH ist über mich gekommen. Er hat seinen heiligen Samen in meinen Schoß gelegt. Ich werde die Mutter der Neuen Menschheit sein. Die Braut von BAH-RIH.«
    »Ah.« Rex spürte, dass nun definitiv die Zeit für seinen Abgang gekommen war.
    Er gesellte sich zu Barry hinter der Theke. »Richtig«, sagte er. »Sinnlos, noch weiter abzuwarten.«
    »Möchtest du dich denn nicht von Laz verabschieden, Chef?«
    »Nein.« Rex schüttelte den Kopf. »Der Mann ist ein Trottel. Stell dir vor, er meint doch tatsächlich, er wäre der Held dieses Buches.«
    »Ja, Chef, stell dir vor.«
    »Macht’s gut, Jungs!«, rief Rex Harpo/Chico zu, die von ihrer Mama ganz fest gedrückt wurden.
    »Auf Wiedersehen, Rex. Alles Gute!«
    »Auf Wiedersehen, alle.« Rex winkte der versammelten Menge zu.
    Grmpf, grummel, brumm,
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