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Das Remake

Das Remake

Titel: Das Remake
Autoren: Robert Rankin
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gegenwärtigen Papst, diese Burschen. Hättest du vielleicht Lust auf noch eine?«
    »Nein, bestimmt nicht!«
    »Ich erinnere mich noch, damals, siebenundfünfzig. Ich war Carmel Shane auf den Fersen, dem Vampir von Vermont. Ich hatte gewöhnliche Munition geladen. Dieser Fehler hat mich neunzig Prozent meiner Körperfunktionen gekostet, den größten Teil meines kastanienbraunen Brusthaars, ein walisisches Bergrettungsteam namens Philip, zwölf tanzende Lords, vier Monate im Bognor Regis (die Sommersaison mit Russ Abbot) und soviel Salat, wie man essen kann, zum Inklusivpreis von £ 4.99. Anschließend konnte ich ein Jahr lang keinen Theodoliten ansehen, ohne nachts vom Geruch von gekochtem Kohl zu träumen. Hey, hörst du mir überhaupt zu, Bursche?«
    Aber es scheint, dass er nicht mehr zuhört. Er hat sich ganz um Crawfords Wagen gewickelt. Die Reifen des Wagens kreischen und radieren, und das ganze Gedöns [39] kommt in meine Richtung, und zwar verdammt quicklebendig in der Beschleunigungsabteilung.
    »Jetzt kriegst du deins, Woodbine!«, kreischt das Jungchen.
    »Und du deins!«, kreischt der Phantom-Anhalter, und seine Tentakel zucken und peitschen.
    Der Wagen kommt auf mich zu, und meine schicken Pradas geben Fersengeld, mit mir darin. Die Scheinwerfer des Wagens erfassen mich und werfen meinen flüchtigen, doch eleganten Schatten auf ein Fleckchen Beton des Dachs, das ungefähr soviel Hoffnung für mich enthält wie für Bobby McGee. Ich renne selbstverständlich weiter, aber es sieht so aus, als hätte ich nur noch sehr wenig Raum, um dieser Beschäftigung nachzugehen. Und es sieht so aus, als hätte ich nicht mehr besonders viele Möglichkeiten.
    Überhaupt war ich nie ein Mann der Möglichkeiten, verstehen Sie mich nicht falsch. Ich bin mehr der Typ, der seiner Intuition und seinen Impulsen folgt. Ich stehe nicht auf zeremoniellem Kram. Ich gehe voll rein, und ich gebe alles.
    Es ist der einzige Weg, den ich kenne.
    Das Auto ist dicht auf meinen Fersen. Ich habe keine Wahl mehr.
    Ich springe voll über die Dachkante, ohne einen Augenblick des Zögerns.
     
    »Zeit?«, fragte Rex über die Tastatur der großen bösen Bombe gebeugt. »Wie viel Zeit bleibt uns noch?«
    »Vierzig Sekunden«, antwortete Chico. »Nein, halt, es sind nur noch neununddreißig, nein, achtunddreißig, nein, siebenund…«
    »Ich verstehe. Also nicht mehr viel.«
    »Nicht mehr viel, nein.«
    »Meinst du, wenn ich Elvis’ Geburtstag rückwärts eintippe, dass wir dann vielleicht unsere sieben Stunden zurückbekommen?«
    »Möchtest du vielleicht deine letzten einunddreißig Sekunden mit großen langen Löffeln und einem fluffigen Spiegel [40] verbringen?«
    Rex betrachtete Laura. »Na ja«, sagte er. »Jetzt, wo du es erwähnst…«
     
    »Hallo, hier ist Dick Adamski live aus der Kampfzone in der Lobby des Butcher-Building. Ich bin hinter dem Empfangsschalter in Deckung gegangen, wo ich ein Interview mit zwei wundervollen Zwillingen führe, die mir berichten, dass sie die Children of the Revolution repräsentieren. Ist das korrekt, Sharon?«
    »Das ist es, jawohl, Dick!« Sharon klimperte mit den Wimpern. Alison zog den Sicherungsstift aus einer Betäubungsgasgranate und warf sie in hohem Bogen durch die Lobby.
    »Nun, Sharon, Sie kennen die Frage, die jeder unserer Zuschauer beantwortet haben möchte: Sind Sie tatsächlich im Besitz einer Kopie von ›Pewter Suitor‹?«
    Kevin kam über den Schalter gesprungen und landete mitten unter ihnen.
    »Sämtliche Aufzüge sind außer Betrieb«, berichtete er. »Das Feuer breitet sich aus. Das ganze Gebäude wird einstürzen. Wir müssen uns aufteilen.«
    »Einen Augenblick noch, Kevin.« Dick hob sein Mikro. »Meine Damen und Herren, in diesem Augenblick gesellt sich kein Geringerer als Danny de Vito zu uns…«
    Kevin zog seine Pistole aus dem Halfter und erschoss Dick Adamski.
     
    »Mojo!« Der Intendant von PROSAT71TL machte ein ernstes Gesicht und schaltete den Fernsehbildschirm aus. »Sie haben Dick erwischt. Diese lausigen, verrotteten Söhne von…« Seine Miene hellte sich auf. »Das ist Ihre große Chance, Mojo! Sie müssen in dieses Gebäude und zu Elvis vorstoßen. Was sagen Sie dazu, mein Junge?«
    » Ich sage, wer ist hier der Chef?« Balberith riss die Seitenwand aus dem Lieferwagen und kletterte an Bord.
    »Er ist der Chef!«
    Debbie, Mojo, der Fahrer, die Jasager, Vertragsspezialisten, Höflinge und Agenten deuteten alle zugleich auf den Mann hinter der dicken blauen
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