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Das Phantom der Schule

Das Phantom der Schule

Titel: Das Phantom der Schule
Autoren: Thomas Brezina
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ratlos von einem Bein auf das andere. Sie wollte das Phantom unbedingt entlarven. Und wer war X eins?
    „Hallo, Mädchen!“ hörte sie eine Stimme hinter sich. Die alte Dame war zurückgekommen. „Mädchen, ich kenne doch ein Haus mit einer Kuppel.“
    „Welches?“ wollte Lilo aufgeregt wissen.
    „Die alte Sternwarte. Sie befindet sich zwei Gassen weiter in einem ziemlich verwilderten Garten. Vor einiger Zeit ist dort jemand eingezogen — das hat mir die Frau Malek in der Trafik erzählt.“
    „Danke, vielen Dank für die Auskunft“, rief Lilo. Sie rannte zur Telefonzelle und riß die Tür auf. „Komm, schnell!“ befahl sie.
    Dominik war mit seinem Bericht aber noch nicht fertig. „Einen Moment“, bat er.
    Doch nun wollte das Superhirn keine Sekunde länger warten. Das Mädchen winkte Axel, und die beiden liefen los. Dominik bemerkte ihr Verschwinden erst, als sie bereits außer Sichtweite waren.
    „Das zahle ich euch heim“, schwor er wütend.
    Lieselotte und Axel hatten bereits das Grundstück erreicht, von dem die alte Dame berichtet hatte. Ein hoher Eisenzaun und ein kunstvoll geschwungenes Tor begrenzten den Garten. Zwischen den Baumkronen erkannte Lilo eine graue Kuppel. Ein schmaler Spalt in der Mitte war geöffnet. In dieser Öffnung beobachteten die beiden eine Gestalt, die unruhig auf und ab ging. Ob es sich um das Phantom handelte?
    „Wir schleichen hinein“, beschloß Lilo. „Wir klettern über den Zaun und schleichen uns in das Haus.“
    Axel, der solche gewagten Unternehmen von seiner Freundin schon gewohnt war, willigte ein. Doch bevor sie sich auf den Weg machten, hatte er noch etwas zu erledigen

Entlarvungen
    Lieselotte blickte hektisch die Gasse hinauf und hinunter. Als sie sicher war, daß sie von niemandem beobachtet wurde, schwang sie sich über den Zaun. Axel folgte ihr, obwohl er mit seinen kurzen Beinen beim Klettern nicht so flott vorankam.
    Hinter einem blühenden Rosenbusch gingen die beiden in Deckung. Von diesem Versteck aus warfen sie einen prüfenden Blick auf das Haus. Es war ein beeindruckendes, fast gespenstisches, altes Gebäude. Außer dem Haupttrakt, auf dem sich auch die Kuppel befand, besaß es zwei niedere, langgestreckte Seitenflügel.
    „Es sieht wie eine hockende Fledermaus aus“, flüsterte Axel Lieselotte zu.
    Doch das Mädchen reagierte nicht. Es hatte nun andere Gedanken im Kopf. „Paß auf, wir schlagen uns nun durch das Grünzeug am Zaun entlang bis zu dem rechten Seitenflügel. Dann schleichen wir unter den Fenstern zur Haustür. So müßten wir eigentlich unbemerkt zur Tür der Sternwarte gelangen. Das hoffe ich zumindest...“
    „Ich auch“, stieß Axel hervor. „Außerdem möchte ich heute noch zum Helden des Tages erklärt werden“, dachte er, als ihm die Dornenranken die nackten Arme zerkratzten, und abgebrochene Äste sich in seine dünnen Sportschuhsohlen bohrten. Der Junge biß die Zähne zusammen.
    Er hastete über ein kleines Stück Rasen, duckte sich dann und ging in die Knie. Im watschelnden Entengang, fest gegen die Ziegelmauern der Sternwarte gepreßt, tappte er hinter Lieselotte zum Portal des Gebäudes.
    Endlich hatten sie es erreicht. Sie richteten sich leise ächzend auf und preßten sich gegen die Steinpfeiler links und rechts vom Tor.
    Lilo holte tief Luft und drückte dann die Schnalle nieder. Die Tür war nicht abgesperrt. Da sie aber ziemlich knarrte, stieß sie das Mädchen gerade nur so weit auf, daß sie hineinschlüpfen konnten.
    Im Inneren des Hauses war es angenehm kühl. Die beiden Knickerbocker standen vor einer mächtigen Betonsäule, um die sich eine Wendeltreppe in die Höhe drehte.
    „Auf dieser Säule ist das Fernrohr befestigt, damit es nicht erschüttert wird“, flüsterte Axel dem Mädchen ins Ohr.
    „Gift! Ja, ich werde das Trinkwasser vergiften, damit Wien sieht, daß mit ,Basilisk’ nicht zu spaßen ist“, hörten sie eine hohe Fistelstimme im Obergeschoß des Hauses sagen.
    „Nein, wir können da nicht hinauf 4 , zischte Axel.
    „Doch“, brummte Lilo. „Doch! Jetzt sind wir so nahe dran. Jetzt will ich alles wissen.“
    Mutig begann sie Stufe für Stufe die Wendeltreppe hinaufzusteigen. Zögernd kam ihr Axel nach. Im Stich lassen wollte er sie auch nicht!
    Vom ersten Geschoß führten zwei Türen weg. Polternde Schritte über ihren Köpfen bewiesen den beiden JuniorDetektiven aber, daß sich die Personen, die sie vorhin gehört hatten, im Raum unter der Kuppel aufhalten mußten.
    Sie
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