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Das Phantom der Schule

Das Phantom der Schule

Titel: Das Phantom der Schule
Autoren: Thomas Brezina
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und mehreren Fernsehapparaten gepflastert.
    Axel blickte eine Weile auf das Kommandopult und legte dann die Schalter um, die mit „TV-Überwachung“ beschriftet waren.
    Die Fernsehgeräte wurden darauf eingeschaltet, und auf jedem Bildschirm entdeckten die drei Knickerbocker einen anderen Raum der Schule.
    „Da ... der Müllermeier! Er steht noch immer im BioKabinett und sucht uns!“ sagte Dominik.
    „Bär händisch und automatisch“ las Axel neben einem roten Hebel. Er drückte ihn auf händisch.
    „Jetzt erschrickt der Müllermeier und rennt hinaus“, berichtete Dominik aufgeregt.
    Lilo lachte auf. „Na klar, der Bär hat jetzt gerade gebrummt und die Tatzen gehoben.“
    Die Bande entdeckte außerdem das Mikrophon, über das sich das Phantom in die Lautsprecheranlage der Schule geschaltet hatte, und die Steuerung für die anderen Tricks.
    „Aber wer hat das alles aufgebaut?“ fragte Dominik seine Freunde. „Und wozu? Das muß doch ungeheuer mühsam und teuer gewesen sein. Wer tut sich das an?“ überlegte Axel.
    „Mein Verdacht fällt auf irgend jemanden, der dieses Gebäude haben möchte. Durch die dauernden Störungen will er erzwingen, daß die Schule auszieht“, dachte Lieselotte laut. „Es könnte sich zum Beispiel ein Schatz im Schulhaus befinden, an den er sonst nicht herankommen kann.“
    „Aber wer steckt hinter der Maske des Phantoms?“ Das interessierte Axel am allermeisten. „Wir sollten die Kommandozentrale ein bißchen nach Hinweisen durchstöbern. Vielleicht können wir etwas entdecken.“
    Über zehn Minuten durchsuchten die drei den Raum, jedoch ohne Erfolg. Ihre ganze Ausbeute bestand aus einem Straßenbahnfahrschein.
    „Das Phantom ist vor drei Tagen mit der Linie 13 gefahren“, stellte Axel am Stempel fest, mit dem die Karte entwertet worden war.
    „Das bedeutet, wir werden auch ein paar Runden mit dieser Linie drehen. Es ist die einzige Möglichkeit, auf eine weitere Spur zu stoßen“, meinte sie.
    „Bevor wir aber damit beginnen, müssen wir hier heraus. Und eigentlich habe ich wenig Lust, den ganzen Weg durch den Geheimgang zurückzukriechen.“
    „Nun ja, dann werden wir eben diese Tür verwenden“, grinste Lilo und zeigte auf eine schmale Eisentür in der Wand. Sie lag im Schatten einer tiefen Nische und war den anderen daher bis jetzt nicht aufgefallen. Das Mädchen tastete gerade nach der Klinke, als vor der Zentrale Schritte zu hören waren.
    „Schnell! Schnell zurück in den Tunnel. Macht schon!“ zischte Lieselotte den anderen zu. „Das Phantom kommt zurück! Rasch!“
    Axel hechtete in den Gang und schürfte sich dabei die Knie auf. Dominik rutschte vor lauter Hektik immer wieder aus der Röhre. Schließlich packte ihn Lilo am Hosenbund und stopfte ihn durch die Öffnung hinauf. Als sie sich nun ans Klettern machte, wurde die Tür von außen aufgesperrt.
    Lilo strampelte und geriet in Panik. Sie puffte Dominik in sein Hinterteil, damit er schneller kroch.
    Quietschend wurde hinter ihr die Tür geöffnet.
    Lieselotte verharrte regungslos. Sie war gut drei Meter weit im Tunnel. Eigentlich durfte sie das Phantom jetzt nicht sehen. Es sei denn, es beugte sich hinunter und warf einen Blick in die Röhre. Oder vielleicht wollte es selbst durchkriechen ...
    Ein entsetzlicher Gedanke schoß Lilo durch den Kopf. Sie hatten die Fernseher nicht wieder abgedreht. Das Phantom würde merken, daß jemand in seiner Zentrale gewesen war.
    Lilo hielt den Atem an.

Hart auf den Fersen
    Das Superhirn der Knickerbocker-Bande hörte, wie sich das Phantom in seine Zentrale zwängte. Die Schritte klangen aber unregelmäßig. Es schien einen Fuß etwas nachzuschleifen.
    Leider hatte Lieselotte keine Möglichkeit, einen Blick auf diesen „Schulgeist“ zu werfen. Sie hatte der Öffnung der Röhre ja den Rücken zugekehrt. Der Tunnel war aber so eng, daß sie sich darin nicht drehen konnte.
    Das Phantom schien sehr vergnügt zu sein. Es pfiff fröhlich vor sich hin. Klick, klick ... Klack ... Knips — tönte es durch den Raum. Das Phantom schien seine Anlage entweder ein- oder auszuschalten.
    „He ... was ist denn das?“ hörte das Mädchen eine tiefe Stimme hinter sich murmeln.
    Verdammt! Jetzt bemerkte der geheimnisvolle Gauner, daß sie in sein Reich eingedrungen waren. Wieder wurden Schalter betätigt.
    „Sollten da wirklich ... ?“ knurrte das Phantom.
    Humpelnde Schritte wurden hörbar. Lieselotte trat der Angstschweiß auf die Stirn, und ihr Herz schlug bis zum
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