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Das Phantom der Schule

Das Phantom der Schule

Titel: Das Phantom der Schule
Autoren: Thomas Brezina
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Hals.
    „Bitte“, dachte sie flehend, „bitte schau nicht in den Tunnel. Bitte!“
    Das Phantom atmete schwer. Es schien beunruhigt zu sein. Lilo lauschte angestrengt. Kam es näher zur Tunnelöffnung heran?
    Ein hohes Pfeifen ließ das Mädchen zusammenzucken. Was war jetzt wieder los?
    „X eins ruft X zwei!“ schnarrte eine Stimme.
    Es polterte, dann antwortete das Phantom. „Hier X zwei. Was ist?“
    „Laß deinen Kinderkram und komm sofort zu mir!“ verlangte jemand. Das Phantom schien mit ihm in Funkkontakt zu stehen.
    „X eins, ich habe das Gefühl, jemand war in meiner Bude. Oder ich drehe langsam durch.“
    „Zweiteres eher“, lachte der andere. „Wirf dich in die Straßenbahn und komm schnell. Unter der Kuppel sind mir wieder ein paar gute Ideen gekommen. Das scheint an der kosmischen Strahlung zu liegen“, fügte er spottend hinzu. „Eine neue Sache, für die ich deine Hilfe benötige, steigt noch heute. Und diesmal handelt es sich nicht um einen Schwindel. Over!“
    „Roger und over!“ Das Funkgerät wurde abgeschaltet. Gleich darauf erloschen die Lichter im Tunnel. Die Schritte hasteten fort, und die Tür quietschte. Mit einem leisen Krachen fiel sie ins Schloß. Außen wurde ein Schlüssel ins Schloß gesteckt und umgedreht.
    „So ein stinkender Ziegenmist“, fluchte Lieselotte vor sich hin. Jetzt saßen sie im Dunkeln und konnten in dieser Finsternis den Rückweg antreten.
    „Vorwärts, Burschen“, kommandierte das Mädchen. „Macht Tempo. Wir haben die einmalige Chance, dem Phantom auf die Spur zu kommen.“
    Unter Stöhnen und Keuchen begannen die drei nach oben zu robben. Zum Glück hatte Axel auch an diesem Tag seine Taschenlampe mit. Immer wieder ließ er sie aufblitzen, um den Weg abzuleuchten.
    Nach 40 Minuten, die den drei Knickerbockern wie 40 Stunden vorgekommen waren, hatten sie die Geheimtür ins Bio-Kabinett erreicht. Sie mußten nicht lange nach dem Hebel suchen, mit dem man die Holztafel auslösen konnte. Aus der Wand ragte ein schmiedeeisener Griff, an dem Axel kräftig zog. Die Tür schwang auf, und Lilo und die beiden Jungen ließen sich mit einem Seufzer der Erleichterung in das Zimmer fallen.
    Die Junior-Detektive waren völlig verschwitzt, und überall auf ihrer Haut klebte der Staub. „Alle Mann säubern! Aber schnellstens. So können wir uns der Menschheit nicht zeigen. Und dann geht’s sofort ab zur Straßenbahn!“ befahl das Superhirn.
    Eine halbe Stunde später saßen sie in einem Waggon der Linie 13 und starrten gebannt aus den Fenstern. Lieselotte und Dominik hatten die rechte Straßenseite übernommen. Axel die linke.
    „Bist du sicher, daß das Phantom mit der Linie 13 gefahren ist?“ fragte sie Dominik, während er sich vor lauter Schauen fast den Hals ausrenkte.
    Lilo schüttelte den Kopf. „Nicht im geringsten, aber es ist unser einziger Anhaltspunkt!“
    „Glaubst du, hat das Phantom normalerweise auch diesen Mantel an und die Maske auf?“ fragte Dominik weiter.
    „Bestimmt nicht. Auffallen möchte der Kerl nur in der Schule.“
    Dreizehn Stationen lagen nun bereits hinter ihnen. Doch kein Gebäude an der Strecke war den Knickerbockern verdächtig vorgekommen. Nach dem Phantom konnten sie ja nicht suchen, da sie keine Ahnung hatten, wie der Kerl ohne Verkleidung aussah.
    „Kuppel ... kosmische Strahlung ...“ murmelte Lilo vor sich hin. Um welches Haus könnte es sich da nur handeln?
    „Leopoldgasse, Endstation. Bitte alle aussteigen!“ verkündete eine Tonbandstimme.
    Axel rutschte zu den beiden anderen herüber. „Wir sind falsch. Wahrscheinlich war eine andere Straßenbahnlinie gemeint. In Wien gibt es an die 100 verschiedene!“
    Nachdem sie aus dem Waggon geklettert waren, sahen sie sich noch einmal gründlich um. Die drei Junior-Detektive waren in einer ruhigen Gegend am Stadtrand gelandet. Hier fuhren nur wenige Autos, und jedes Haus war von einem Garten umgeben.
    „Entschuldigen Sie“, wandte sich Lilo an eine alte Dame, die mit ihrem Pudel an ihnen vorbeiging.
    „Ja, was ist denn?“ Die Frau musterte das Mädchen mißtrauisch.
    „Wir ... wir ... suchen hier ein Haus ... Ein Haus mit einer Kuppel. Kennen Sie das?“ wollte Lilo wissen.
    Die alte Dame überlegte, verzog dann entschuldigend das Gesicht, verneinte und ging weiter. Die Knickerbocker seufzten tief.
    Da entdeckte Dominik eine Telefonzelle und rief: „Ich melde mich nur kurz bei Poppi, damit sie auf dem neuesten Stand ist.“
    Während er telefonierte, trat Lilo
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