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Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Titel: Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet
Autoren: Will Parker
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ich dir eigentlich getan? Kann ich denn etwas dafür, daß du den Fahrer mit dem Tiger verwechselt hast?"
    Aber Sam kaute zornig mit beiden Backen, stand auf und ging auf die Straße, wo er seinem Wind zärtlich den Hals klopfte.
    „Tut mir leid, alter Kampfgenosse. Hast keine Nachtruhe gehabt, und nun geht's schon wieder los. Aber wir werden es schaffen^ was? Und wenn ganz Arizona voll

    Tiger, Löwen, Krokodile, Elefanten, Rhinozerosse und Gangster steckt — wir beide machen Ordnung und räumen auf. Ganz allein, wenn's sein muß. Auch ohne Pete und seinen schwarzen Teufel — wär' ja gelacht, wenn wir die beiden brauchten, was?"
    Wind wieherte freudig, als ob er die Worte verstanden hätte, und eine Minute später trug er Sommersprosse in einem flotten Trab zum Town hinaus. Pete aber genehmigte sich in aller Gemütsruhe noch eine geröstete Brotschnitte, mit dieser Butter natürlich, und auch ein Ei und sah freundlich lächelnd aus dem Fenster hinter den beiden her.
    *
    Dies alles ereignete sich bei Tagesanbruch. Und gegen Mittag sprengten Tunker, Watson und Bill Weller auf schnaubenden, schweißbedeckten Pferden über den harten Boden der Wüste auf das höhlendurchsetzte, unter dem Namen Cracy Stone bekannte Gebiet zu, wo sich auch Jacksons Den befand, der Schlupfwinkel der gesuchten Raubtier- und Rinderdiebe.
    „Ein schönes Rittchen!" stöhnte Watson. „Wollen wir denn gar keine Pause einlegen, Sheriff? Sie haben's heute wirklich so eilig, als ob der ganze Schnee von Arizona in Brand geraten wäre ... und wir ihn löschen müßten."
    „Das kommt durch Ihre verdammte Vergeßlichkeit", grollte Tunker. „Hätten Sie mir gestern das Telefongespräch gemeldet, dann wäre es vielleicht möglich gewesen, die Halunken schon unterwegs aufzufangen, und wir brauchten uns heute nicht die Zunge aus dem Halse zu hetzen."
    „Hätte, hätte, vielleicht", meuterte der Hilfssheriff, der durch die wilde Hetze in eine aufsässige Stimmung geraten war. „Irren ist menschlich, und was unsere Galoppiererei anbetrifft, so sagte Pete doch, die Banditen wollten sich längere Zeit in der Höhle versteckt halten."
    „Allerdings!" rief Tunker wütend zurück. „Aber was geschieht in der Zwischenzeit, Sie dreifach gehörnter Polizeistratege? Der Tiger und das andere Getier fressen in aller Ruhe Fosters Rinder auf! Und gerade das wollen wir verhindern! Oder glauben Sie, Fosters Eigentum hätte keinen Anspruch auf den Schutz des Gesetzes, weil seine Ranch zufällig nicht im Bezirk Somerset liegt?"
    Das mußte Watson wohl oder übel zugeben. Jetzt legte sich jedoch auch Bill Weller ins Mittel.
    „Der Hilfssheriff hat in einer Art recht", sagte er. „Wir müssen den Pferden etwas Ruhe gönnen. Sonst kommen sie total ausgepumpt vor der Höhle an, und wenn die Kerle ausreißen, haben wir das Nachsehen."
    „Na gut, meinetwegen", gab Tunker nach. „Wir machen eine Pause. Aber nur für eine halbe Stunde! Dann ..."
    Er stockte mitten im Satz und wies nach vorn.
    „Da! Seht ihr den Kerl nicht? Er muß auf dem Boden gelegen haben. Jetzt ist er aufgesprungen."
    „Und läuft!" rief Watson. „Komischer Heini! Was der wohl allein in der Wüste zu suchen hat?"
    „Ein Vorposten ist das", schrie Tunker. Er hat uns gesehen und will nun seine Kumpane warnen. Das darf nicht sein. Wir müssen ihn fangen! Drauf, vorwärts!"
    Der Sheriff setzte sein Pferd wieder in Galopp; Bill Weller paßte sich sofort dem Tempo an, und nun blieb dem Hilfssheriff nichts anderes übrig, als ebenfalls auf die ersehnte Rast zu verzichten.
    „Dämlicher Blödsinn!" wetterte er im stillen. „Vorposten? Und selbst wenn — was können wir drei denn gegen eine ganze Bande ausrichten? Die putzen uns einfach weg in die ewigen Jagdgründe, bevor wir Papp sagen können."
    Der Mann vor ihnen rannte, als ginge es um sein Leben, schnurgerade auf den Kalkfelsen zu, wo sich, wie Tunker wußte, die Eingangsspalte zu Jacksons Den öffnete. Die Pferde holten schnell auf. Jetzt betrug die Entfernung noch 200 Schritt . . . Jetzt 100 .. . jetzt 50. Die Hufschläge donnerten. Ein scharfer Kiesel, der von Bill Wellers Tier hochgeschleudert wurde, traf Watson an der Stirn und entlockte ihm einen wütenden Schmerzensschrei.
    Noch 40 Schritte! Noch 30 . . . 20 . . .
    Der Flüchtling stieß einen erstickten Ruf aus:
    „Achtung! Sie kommen! Sie jagen mich!"
    Da — mit einemmal wirbelte vor Watsons Augen eine Staubwolke auf, und in dieser konnte man ein kugelndes, sich überschlagendes
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