Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Titel: Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet
Autoren: Will Parker
Vom Netzwerk:
klappte nicht. Der Wagen knatterte unaufhaltsam weiter. Er machte zwar auch jetzt, bei seiner Höchstgeschwindigkeit, nur 18—19 Meilen — rund 30 Kilometer. Aber dem Hilfssheriff erschien schon das ungeheuerlich. Und . . . und ... als er jetzt vorausblickte — er kannte ja die Gegend — lag gerade vor ihm Devils Crag, die Teufelsschlucht! — Wenn er da hineinstürzte . . . ?
    Old John drehte das Steuerrad; der Wagen beschrieb eine Linkskurve. Dann wollte der Hilfsheriff wieder geradeaus. Jedoch — beim Geist der Prärie! — das Steuer klemmte, der Wagen blieb in der Linksbewegung. Er schlingerte im Kreise herum, und die drei Raubkatzen, durch das Hin- und Herschütteln bis zur Weißglut gereizt, gaben grauenerregende Laute von sich . . .
    Hinausspringen? Watson spielte mit dem Gedanken. Aber sein Mut hatte ihn verlassen. Er war wie gelähmt. Ein kalter Schauer durchrieselte ihn. Gleich kippen wir um, ging es ihm durch den Kopf, und dann? — Entweder breche ich den Hals oder die Viecher brechen aus, und .. .
    Da drüben stand sein Pferd. Und dort, ein Stück weiter weg, sah er eine humpelnde Gestalt; das mußte Tunker sein. Der Glückliche! Der war zur rechten Zeit ausgestiegen. Der hatte nichts mit dieser überzüchteten Technik zu tun. Während er, seine rechte Hand, als schuldloses Opfer wahre Todeskurven beschreiben mußte.
    Wie lange diese verrückte Fahrt dauerte, hatte Old John nachher beim besten Willen nicht mehr sagen können. Es ging wie im Karussel — immer im Kreise herum. Sein Kopf wirbelte. Das Stoßen des Wagens machte ihn seekrank; sein Mageninhalt kam der Kehle immer näher. Der Tiger fauchte. Die Leoparden zischten. Jetzt kratzte es auch noch hinter ihm an der Rückwand des Fahrerhauses. Der Tiger hatte wohl seine Pranke durch das Gitter gesteckt. Watson wimmerte. Das Hantieren an den Hebeln und Knöpfen hatte er eingestellt. Er war ganz in sein Schicksal ergeben. Bis plötzlich . . .
    „Mr. Watson!" brüllte jemand. „Ich bin schon hier!"
    Eine Gestalt schwang sich auf das Trittbrett — die linke Tür wurde aufgerissen — ein roter Haarschopf — „Sam!" stöhnte Watson. „Sammy — Sam Dodd!"
    Der Junge griff nach den Schaltungen — er kannte das von dem Ford des Bundes her — und der Wagen verlangsamte sein Tempo. Jetzt blieb er stehen, 100 Schritt von dem schmalen Eingang der Höhle entfernt — von Jacksons Den.
    „Das war Rettung in der Not!" stammelte der Hilfssheriff. „Wo kommst du denn her, lieber Junge?"
    „Vom Town", lachte Sam, „bin doch hinter Mr. Tunker und Bill und Ihnen her geritten, und dann sah ich aus der Ferne den Massensturz und wie Sie das Auto kaperten. Und als Sie dann mit der Karre zum Eiertanz übergingen, ahnte ich, daß ich helfen mußte! — Köpfchen, Köpfchen, wie ich immer gesagt habe! Also ließ ich meinen Wind dort drüben in einer Bodensenke stehen, und . .
    Sams lustiger Wortschwall brach jäh ab. Sein Gesicht verdüsterte sich, denn hinter dem Wagen tauchte gerade ein Reiter auf, und das war Pete, der grinsend den Stetson schwenkte.
    „Tag, Mr. Watson! Tag, Sommersprosse! Fein gemacht, Sammy! Ich sah, wie du auf den Wagen sprangst. Aber was ist mit Mr. Tunker und Bill los? Warum sind die im Hintertreffen?"
    Sam schwieg ärgerlich. — Warum mußte Pete nun auch wieder seine Nase in diesen Brei stecken? Und Watson, der Auskunft hätte geben können, war zusammengezuckt und wies mit der Hand nach Jacksens Den:
    „Da, die Gangster! Die ganze Bande!"
    Vor der Höhle waren gerade 6 Kerle aufgetaucht. Drei
    von ihnen hielten aufgeregt Pferde am Zügel; sie schienen es sehr eilig zu haben.
    Der Hilfssheriff riß abermals den Colt aus der Tasche, spannte den Hahn und schrie:
    „Alle Mann zurück! Hinein in die Höhle! Ihr seid umzingelt!"
    Und nun geschah, was weder John Watson noch die Jungen erwartet hatten: Die Kerle machten tatsächlich kehrt und verschwanden wieder in ihrem Schlupfwinkel. Offenbar waren sie blutige Anfänger in ihrem Gewerbe; warum hatten sie nicht die Zeit während Watsons Karussellfahrt zur Flucht ausgenutzt?
    „Und nun, Boys?" fragte der Hilfssheriff, sich den Schweiß aus dem Gesicht wischend. „Donnerwetter, ich bin in Fahrt, und nachdem ich den Wagen erbeutet habe, möchte ich noch ein bißchen mehr tun! Und zwar" — er sah sich um — „bevor Sheriff Tunker zur Stelle ist. Der kommt da hinten angewankt, und Bill Weller folgt — alle Wetter! Bill bringt es sogar fertig, in den Sattel zu klettern."
    Pete merkte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher