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Das Pestzeichen

Das Pestzeichen

Titel: Das Pestzeichen
Autoren: Zin meister Deana
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Untersuchungen fanden Juchems weitere Informationen über die Geschichte ihres Anwesens. So wurde anhand einer Bauholzprobe errechnet, dass der Baum, aus dem ein Balken im Gebäude gefertigt worden war, bereits im Jahr 1346 gefällt worden sein musste. Beim Ausschachten des Brunnens kamen unter anderem Saatkornreste und ein gut erhaltener Krug zum Vorschein. Wie die Dinge in den Brunnen gelangt waren, entspringt jedoch meiner Fantasie, was aber dank Herrn Franz Josef Juchems Anregungen im Bereich des Möglichen liegt. Nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten des Bachmichel-Hauses lebt heute Andrea Juchem mit ihrer Familie in dem Anwesen.
    Jedes Mal, wenn ich die Mauerreste der Pestkirche zu Aschbach besichtigte, konnte ich verstehen, dass die Menschen selbst viele Jahre nach der Schließung des Pestlazaretts diesen Ort mieden. Allein der Gedanke, welches Leid sich zwischen den Jahren 1624 bis 1634 hinter den Mauern abgespielt haben muss, aber auch die Vorstellung, dass in dem Waldstück hinter der Kirche Pesttote beerdigt liegen, lässt so manchen Besucher sicherlich erschauern.
    Da für das Jahr 1652 dort keine Pestkranken nachgewiesen sind, ist die Geschichte um die erkrankten Händler, um Thomas und seinen Sohn Johannes, von mir erfunden. Ebenso, dass dort ein Mönch einen Schatz vergraben haben soll.
    Nach dem Dreißigjährigen Krieg war das Reich größtenteils menschenleer. Um das Land neu zu besiedeln, lockte man Menschen aus den umliegenden Ländern mit Landschenkungen ins Reich; so auch Schweizer Familien. Zwar sind die Mitglieder der Familie Blatter allesamt erfundene Personen, doch auch im Saarland leben heute noch Nachfahren von Schweizer Familien, die sich hier niedergelassen haben.
    Karl Kaspar von der Leyen (1618–1676) war von 1652 bis 1676 Erzbischof und Kurfürst von Trier. Er soll verantwortlich sein für ein kluges Wiederaufbau- und Wirtschaftsförderungsprogramm nach dem Dreißigjährigen Krieg, das das schwer zerstörte Trierer Land wieder halbwegs auf die Beine brachte. Teil dieses Konsolidierungsprogramms war es, dass er 1652 die Hexenverfolgung einstellen ließ. Somit entspricht es der Wahrheit, dass die Akten der Hexendenunziationen auf seinen Befehl vernichtet wurden, damit nicht später doch noch Prozesse aus ihnen erwachsen konnten. Wo immer Karl Kaspar von der Leyen Einfluss auf die Gerichte von Nachbarstaaten hatte, hat er versucht, Hexenprozesse auszubremsen bzw. hat sie aktiv behindert. Wie vielen vermeintlichen Hexen der Erzbischof auf diese Weise das Leben gerettet hat, kann niemand sagen.
    Bei der Beschreibung der Orte und Landschaften sowie der Bevölkerung nach dem Dreißigjährigen Krieg habe ich versucht, mich an den wenigen überlieferten Aufzeichnungen zu orientieren bzw. alles so darzustellen, wie es hätte sein können. Allerdings musste ich das eine oder andere so umschreiben, dass es zu meiner Geschichte passte, sodass sich Fantasie und Realität in meinem Roman bunt vermischen.

Danksagung
    In meinem Roman Das Pestzeichen erzähle ich zwar eine fiktive historische Geschichte, trotzdem war es mir wichtig, mich an so viele überlieferte Details zu halten wie möglich. Auch wollte ich erneut außergewöhnliche Figuren und Ereignisse darstellen, die in historischen Romanen nicht alltäglich sind.
    Dank der Inspiration von Herrn Dr. phil. habil. Johannes Dillinger, Historiker und Sachbuchautor in Oxford und Mainz, ist die Schatzsuche der Neuzeit in meinem Roman zu einem besonderen Handlungsstrang geworden. Um meine Schatzsucher historisch korrekt agieren zu lassen, bedurfte es intensiver Gespräche, für die sich Dr. Dillinger trotz seines engen Terminkalenders jedes Mal die Zeit nahm. Dafür, und auch für die unermüdliche Beantwortung meiner Fragen, möchte ich ihm von ganzem Herzen danken.
    Das Thema Pest stellt einen weiteren Erzählstrang dar. Dank des Historikers und Sachbuchautors Herrn Dr. Dieter Staerk aus Saarbrücken erfuhr ich nicht nur von der Geschichte der Pestkirche zu Aschbach, sondern auch von der ehemaligen Salzgewinnung zu Sulzbach. Die Fachliteratur, die er mir freundlicherweise zur Verfügung stellte, sucht ihresgleichen. Universitätsarbeiten waren ebenso hilfreich wie Bücher aus vergangenen Jahrhunderten. Auch die vielen Gespräche, in denen wir die Pestilenz erörterten, halfen mir, die Auswirkungen und die Angst vor dieser schrecklichen Krankheit glaubhaft darzustellen. Deshalb gebührt auch Herrn Dr. Staerk mein großer Dank. Ebenso wie Herrn
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