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Das Orakel von Atlantis

Das Orakel von Atlantis

Titel: Das Orakel von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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großen Chaos ebenfalls entkommen war. Im Gegensatz zu ihm hatte sich Arkonada nicht auf die Seite des Guten geschlagen, sondern versucht, durch seine Kräfte und seine Macht dort weiterzumachen, wo er im alten Atlantis aufgehört hatte.
    Damals, vor über 10000 Jahren, hatte man seine Grenzen feststecken können. Heute war dies nicht mehr möglich, weil die Menschen die alten Zauberformeln und Rituale zur Beschwörung vergessen hatten oder nicht mehr wissen wollten. Man konnte Arkonada keinen kompakten Widerstand entgegensetzen. Es waren immer nur einzelne, die sich ihm in den Weg stellten. Zu diesen zählten auch Myxin und Kara. Sie hatten seine Rückkehr erlebt.
    All das Grauen, das er gebracht hatte, denn er griff die Flammenden Steine an. Er manipulierte sie, machte mit ihnen, was er wollte, und hätte es fast geschafft, sie nicht nur zu zerstören, sondern auch Kara in seine Gewalt zu bekommen Seit diesem Tage waren Myxin und das schwarzhaarige Mädchen aus dem alten Atlantis noch vorsichtiger geworden.
    Sie hielten in den Nächten abwechselnd Wache. Nie wollten sie die Steine aus den Augen lassen. Besonders in dieser Nacht konnten beide keinen Schlaf finden So standen sie am offenen Fenster, schauten in den Regen und sahen die hochaufgerichteten Steine, von denen nur zwei genau zu erkennen waren, denn die weiter entfernten verschwammen in der niederfallenden Regenflut.
    »Er wird zurückkehren«, sagte Kara verbittert und legte ihre rechte Hand auf den Griff des Schwerts mit der goldenen Klinge. Sie hatte diese Waffe von ihrem Vater Delios bekommen. Das Schwert war in Atlantis geschmiedet und geweiht worden.
    »Aber diesmal sind wir vorbereitet«, entgegnete Myxin.
    »Was nützt uns das?«
    »Ich werde versuchen, ihn zu bannen. Eine andere Chance sehe ich wirklich nicht.«
    »Und seine Gegenkräfte?«
    »Es darf ihm erst gar nicht gelingen, sie zu entfalten.«
    »Wenn das so einfach wäre.«
    Myxin trat dicht an Kara heran und legte eine Hand auf ihre Schulter. Streichelnd bewegte er seine Finger. »Was macht dich denn nur so pessimistisch?« fragte er. »So kenne ich dich nicht.«
    »Mir hat auch niemand meine Grenzen so aufgezeigt wie dieser Arkonada«, erwiderte Kara bitter.
    »Er hat dich überrascht.«
    »Nein, Myxin, ich komme gegen ihn nicht an. Das spüre ich genau. Damit finde dich ab.«
    Der kleine Magier konnte Kara verstehen. Sie hatte bisher immer auf ihr Schwert vertraut, das sie nicht nur als Schlagwaffe führen konnte, sondern das auch als Katalysator diente, damit Kara Kontakt zu anderen Welten aufnehmen konnte. Wenn sie sich konzentrierte, schaffte sie es, mit Hilfe des Schwertes Dimensionen zu überbrücken.
    In der Leichenstadt hatte ihr Geistkörper sogar gegen Kalifato gekämpft und auch gewonnen, denn das Schwert riß dem Monstrum Kalifato gewissermaßen die Maske ab, so daß seine wahre Gestalt, die einer Monsterspinne, zum Vorschein kam. Kara glaubte sich in einem regelrechten Siegestaumel, bis Arkonada kam und ihr die Grenzen zeigte.
    Da hatte das Schwert mit der goldenen Klinge ihr auch nicht mehr geholfen.
    »Du vergißt nur eins«, sagte Myxin. »Ich bin ebenfalls da. Du stehst nicht allein.«
    Kara lächelte. »Es ist nett, daß du so etwas sagst, doch Arkonada hat auch dir Grenzen gesteckt. Das weißt du, daran mußt du dich erinnern. Ihr habt euch schon in Atlantis gegenübergestanden, und dieser Kampf wird weitergehen. Du härtest damals versuchen sollen, ihn zu besiegen.«
    »Ich sah keinen Grund.«
    Kara lächelte. »Entschuldige, ich vergaß, daß du dort auf der anderen Seite gestanden hast. Ja, wirklich, du hast keinen Grund gesehen, ihn zu töten.«
    Nach dieser Antwort schwieg sie und schaute weiter nach draußen, wo der Regen schräg vom Himmel fiel und der Landschaft in der Dunkelheit einen grauen, verwaschenen Anstrich gab.
    »Leg dich bitte hin und versuche zu schlafen«, sagte Myxin.
    Kara lachte nur. »Wie oft hast du mir das bereits vorgeschlagen. Nein, ich kann keine Ruhe finden.«
    »Es nützt auch nichts, wenn du nur am Fenster stehst und hinaus in den Regen starrst.«
    Kara drehte sich um und ging auf das Lager zu. Dort nahm sie Platz, winkelte ihre Arme an und stützte das Kinn auf die Handballen »Es ist alles sehr schlecht«, murmelte sie. »Irgendwie glaube ich daran, daß wir unsere Grenzen erreicht haben.«
    »Du siehst es zu schwarz.«
    »Nein, Myxin, es soll einfach nicht sein Erinnere dich an Ambiastro, an die Tafeln mit den Formeln gegen den
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