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Das Orakel von Atlantis

Das Orakel von Atlantis

Titel: Das Orakel von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Gestalt ohne Gnade und Erbarmen.
    Ich erinnerte mich auch wieder an das blaue Leuchten, das ich kurz vor dem Aufschlag des Mannes in die Themse gesehen hatte. Und blau hatte auch Arkonada geleuchtet, als er sich zeigte. Er war mächtig verdammt mächtig sogar. Selbst Myxin und Kara hatte er in die Schranken gewiesen und die Grenzen der Flammenden Steine aufgezeigt, in denen wir gefangen gewesen waren. Suko und ich hatten uns befreien können, aber Arkonada war nicht vernichtet. Den Beweis dafür hatte er auf schaurige Art und Weise angetreten Ich wischte über mein Gesicht und zog scharf die Luft ein.
    Der Sergeant neben mir räusperte sich. »Haben Sie genug gesehen, Sir? Kann ich die Decke wieder zurücklegen?«
    »Ja, tun Sie das.«
    Er breitete die Decke aus. Ich sah sein bleiches Gesicht. Seine Blicke richteten sich fragend auf mich. »Haben Sie eine Erklärung für diesen Vorgang Sir?«
    Ich hob die Schultern.
    »Was sollen wir machen?«
    »Scotland Yard wird sich um die Leiche kümmern.« Ich reichte ihm die Hand. »Auf jeden Fall danke ich Ihnen für Ihre Mühe.«
    »Keine Ursache, Sir. Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Als wäre der Mann verbrannt worden. Und das im Wasser.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, da komme ich nicht mit.«
    Ich konnte es ihm nachfühlen, ging wieder an Deck und schaute über das dunkle Wasser der Themse. Wir hatten wieder eine Spur aufgenommen, aber standen erst am Beginn. Jetzt galt es, den roten Faden zu finden, der uns vielleicht nach Atlantis führte. Vom Bentley aus setzte ich mich mit meinem Chef in Verbindung. Sir James befand sich noch im Büro, und er wollte auch Suko Bescheid geben, damit er ebenfalls kam.
    Ich war damit einverstanden.
    Die Fahrt zum Yard Building brachte ich schnell hinter mich. Zur gleichen Zeit wie Suko traf ich ein. Wir begegneten uns unten im Eingang. Mein Partner schaute mich fragend an. »Was ist denn los?«
    Im Lift erklärte ich Suko stichwortartig die Sachlage.
    »Arkonada«, murmelte mein Freund, als wir ausstiegen, »das kann ins Auge gehen.«
    »Da sagst du was.«
    Sir James wartete in seinem Büro. Wo er den Kaffee aufgetrieben hatte, wußte ich nicht, auf jeden Fall stand er da und die Tassen ebenfalls. Ich nahm eine, Suko trank ebenfalls einen Schluck, nur Sir James nuckelte an seinem kohlensäurefreien Wasser.
    »Es scheint sich etwas anzubahnen«, stellte er fest und ließ das leere Glas sinken »Alles deutet auf Atlantis hin. Da geben uns nicht nur die Dinge recht, die Sie erlebt haben, John, sondern auch die Unterlagen.«
    »Welche?«
    »Wir fanden sie bei Craddock. Eingenäht in seine Kleidung. Es ist ein Tagebuch.«
    »Kann es uns Aufschluß geben?«
    »Lesen Sie es selbst. Die ersten Kapitel können Sie überschlagen, John.« Sir James reichte mir eine Kladde rüber, die ich rasch aufschlug. Papier und Schrift harten unter dem Wasser gelitten Viel war nicht zu lesen, das meiste war verlaufen, erst zum Schluß wurde es etwas besser. Darauf kam es uns an.
    Suko las mit. Was unklar war, mußten wir uns zusammenreimen. Der Törn hatte als eine völlig normale Fahrt begonnen. Den Frühjahrsstürmen konnten sie ausweichen und waren durch die Straße von Gibraltar ins Mittelmeer gefahren. Man wollte dort Thunfische fangen, was auch gelang. Bis zu dem Zeitpunkt, als plötzlich die Hand erschien.
    Der Vorfall mußte Craddock stark mitgenommen haben, das erkannten wir an seiner Schrift. Sie war zittrig geworden, auch lasen wir kaum ganze Sätze, sondern Wortfetzen. Man spürte die Angst, die der Aufzeichner empfunden hatte. Und als er von einer zweiten Hand schrieb, endeten die Aufzeichnungen.
    Ich legte das Tagebuch zur Seite. »Craddock war also der einzige Zeuge«, bemerkte ich.
    »Der noch lebte.«
    »Okay, Sir. Jetzt auch nicht mehr. Haben denn andere Besatzungen diese Hände nicht gesehen?«
    »Ich habe nichts gehört, trotz zahlreicher Erkundigungen.« Sir James nahm seine Brille ab und wischte sich über die Augen. »Es bleibt mal wieder uns überlassen, der Spur zu folgen.«
    »Aber nicht in London«, sagte Suko. »Leider.«
    Ich grinste. »Das Mittelmeer im Mai ist besonders schön, habe ich mir sagen lassen.«
    Suko hob die Schultern. »Wir werden sehen, ob wir dazu kommen. Wie sieht es eigentlich mit den genauen Positionsangaben des Schiffes aus, Sir? Wissen Sie mehr?«
    »Nein, nicht genau. Wir müssen davon ausgehen, daß die Hände südlich der griechischen Küste aufgetaucht sind.«
    »Da haben wir auch Myxin
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