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Das magische Schwert

Titel: Das magische Schwert
Autoren: Marie Rutkoski
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Schlupfloch markierte, um das es ging.
    Es gab ein Surren und der dritte Ring bewegte sich von alleine.
    »Was hast du gemacht, Pet?«
    »Seht euch das an!«
    Auf der Oberfläche des Erdglobus flackerte das rote Licht vor Englands Küste auf, und das machte auch ein anderes Licht, genau da, wo sich der dritte Ring mit einem anderen kreuzte.

    »Die westafrikanische Küste«, sagte Treb, während er gebannt auf das andere Licht blickte. »Das ist ausgezeichnet. Das bringt uns ein gutes Ende näher an Indien heran.«

    »Wie finden wir das englische Schlupfloch?«, fragte Andras.
    »Das ist irgendwo hier draußen.« Treb zeigte in die Dunkelheit vor ihnen.
    »Aber wir sprechen von einem Schlupfloch«, sagte Tomik. »Man muss es genau an der richtigen Stelle betreten.«
    »Pass den Himmelsglobus den Sternen am Himmel an«, riet Astrophil. »Dreh den Globus, bis das Sternbild oben ist, das dem genau über uns entspricht.«
    Neel drehte den Himmelsglobus.
    Es gab ein Summen und ein Zittern und alle traten zurück. Beide Globen teilten sich wie ein ausgebrütetes Ei. Innerhalb der Globen befanden sich jeweils eine Kristallkugel - eine rote und eine weiße. Die beiden Kugeln stiegen auf, trieben über die Pacolet und segelten über die Wellen. Rund fünfzig Meter Steuerbord voraus hielten sie schwebend an.
    »Es scheint so«, stellte Astrophil fest, »dass wir auf den Zwischenraum zwischen den beiden Kugeln zuhalten sollten.«
    Treb rief nun der Mannschaft Befehle zu und die Pacolet wechselte den Kurs. Das Schiff fuhr auf die leuchtenden Kugeln zu.
    »Bist du bereit?« Neel drehte sich zu Petra um und reichte ihr seine Hand.
    Sie nahm sie und griff auch nach der von Tomik. »Ja.«
    Einen Moment noch glitt die Pacolet über das dunkle Meer. Dann war sie verschwunden.

Anmerkungen der Autorin
    D IE ÜBERSCHRIFT ist sehr irreführend. Sie müsste eigentlich »Astrophils Anmerkungen« heißen, denn die Autorin hat mich gebeten, diesen Abschnitt zu schreiben. Sie hat mir damit geschmeichelt, dass sie sagte, ich wäre eine kluge Spinne und könnte den Zusammenhang dieser Geschichte mit der allgemeinen Geschichte wunderbar erklären. Sie hat recht.
    Es gab tatsächlich einen Mann namens Gerard Mercator und er hat Erdgloben und Himmelsgloben geschaffen. Einen, um die Erde kartografisch darzustellen, den anderen für den Sternenhimmel. Ein hinreißendes Paar befindet sich im Besitz der Harvard University. Die Globen sind im Keller der Lamont-Bibliothek untergebracht, und niemand schaut sie jemals an, was man aber wirklich tun sollte.
    Viele Menschen in diesem Roman sind historische Persönlichkeiten, einschließlich Königin Elizabeth, Walter Raleigh, Madinia und Margaret Dee (obwohl John Dee noch einige andere Kinder hatte, die unsere Autorin aber weiter nicht berücksichtigt hat), Robert Cotton und Francis Walsingham. Jede dieser Persönlichkeiten hatte ein interessantes abwechslungsreiches Leben, das aber hier nicht beschrieben werden kann, doch die folgenden Tatsachen interessieren Euch vielleicht.
Wie Kit behauptet hat, war Francis Drake Pirat geworden und hat das Gold der spanischen Galeone Cacafuego geraubt. Und, ja, Robert Cotton hatte eine berühmte Sammlung seltener Bücher. Und was Francis Walsingham betrifft, so war er für den Aufbau eines Netzwerks von Spionen verantwortlich, die für England gearbeitet haben. Er hat fast jeden Cent, den er hatte, für dieses Projekt ausgegeben und ist arm gestorben. Kit Rhymer war nie eine wirkliche Person, wurde aber von einer tatsächlichen historischen Person angeregt, die Christopher »Kit« Marlowe hieß und ein Stückeschreiber und Spion war. Marlowe starb bei einer Messerstecherei, obwohl einige Leute behaupten, er wäre wegen der Geheimnisse, die er kannte, ermordet worden.
    Whitehall Palace ist schon vor Langem bis auf die Grundmauern abgebrannt, doch in den Tagen Königin Elizabeths hat es dort mit Blick auf die Themse eine Galerie mit Schilden gegeben, ziemlich genau so wie die in diesem Buch. Eine Beschreibung des Palasts kann man in 1599: A Year in the Life of William Shakespeare (1599: Ein Jahr im Leben des William Shakespeare) von James Shapiro finden.
    Im frühen Mittelalter wurden auf dem Gelände von Sutton Hoo mehrere Schiffe unter Erdhügeln begraben. Sie sollten wahrscheinlich die Toten ehren, die im Inneren der Schiffe lagen, denn diese waren mit Kostbarkeiten überhäuft. Viele dieser Gegenstände können heute im Britischen Museum besichtigt werden, doch
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