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Das magische Land 2 - Das Amulett der Schlange

Das magische Land 2 - Das Amulett der Schlange

Titel: Das magische Land 2 - Das Amulett der Schlange
Autoren: Kathleen Bryan
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Entscheidungen. Wir finden diese Entscheidungen interessant und vielleicht ein wenig beunruhigend. Du bist nicht wie die anderen Magier.« »Das ist richtig«, sagte er gemessen. »Ich lerne, so schnell wie ich kann, dennoch bin ich immer noch schrecklich unwissend.«
    »Nicht unwissend«, sagte der gehörnte König. »Rein. Dein Herz und deine Magie sind unbefleckt. Die Rose hat es kaum geschafft, dich zu korrumpieren.«
    Die Ritter stutzten bei diesen Worten. Der große Kopf neigte sich. Die flüssigen Augen wirkten amüsiert. »Ihr seid weise«, sagte der gehörnte König zu ihnen, »dafür, dass ihr menschliche Wesen seid. Lehrt ihn, was ihr zu lehren habt, aber lasst ihn seinem Herzen folgen. Das ist das Beste an ihm. Damit sieht er am klarsten. Es könnte euch sogar retten.«
    »Es hat uns gerettet«, sagte Averil und trat beherzt nach vorn. »Die Bedrohung ist fort. Clodovec ist tot.«
    »Clodovec ist tot«, stimmte Eiluned zu. »Das war wohlgetan — und nein, dieser höchst außergewöhnliche Knappe soll nicht zum Tode verurteilt werden. Wir versuchen nur zu verstehen, was er getan hat und wie er es getan hat.«
    »Er war nicht allein«, sagte Averil. »Ich war ein Teil davon. Ebenso wie Euer eigener Magier, Euer Falke auf der Bergspitze. Wir drei waren es. Wenn es irgendeine Strafe abzuleisten gibt, sollten wir sie alle ableisten.« »Keine Strafe«, sagte der gehörnte König, »sondern reiches Lob und Staunen und vielleicht ein bisschen Ehrfurcht. Eure Mächte mögen schwer zu begreifen sein für uns, die wir lediglich aus Erde oder Luft sind. Mein Herz sagt mir, dass wir sie bis zum letzten Funken brauchen werden, bevor der lange Tanz vorüber ist.«
    »Er ist vorüber«, sagte sie halsstarrig. »Es gibt keine Flotte mehr. Der König und seine Magier sind tot. Es mag in Lys vielleicht noch ein paar Überlebende geben, und da ist auch noch jene andere Verschwörung, aber der schlimmste Teil ist zerstört. Für dieses Zeitalter der Welt sind wir in Sicherheit.« »Das mag sein«, sagte der gehörnte König. »Es ist sicherlich ein großer Sieg, der großes Lob verdient.«
    »Ist das Euer Urteil?«, fragte Mauritius. Seine Stimme klang scharf, als wäre seine sprichwörtliche Geduld jeden Moment vorbei.
    »Dies ist kein Strafgericht«, sagte Eiluned. »Wir haben nur ein paar Fragen und ein großes Maß an Verwunderung. Und …«, fügte sie hinzu, »wir haben noch eine Angelegenheit zu regeln.« »Und die wäre?«, wollte Mauritius wissen. Er sträubte sich wie eine Katze inmitten dieses Übermaßes von wilder Magie.
    »Es geht um Lys«, antwortete sie ohne Umschweife. »Prydain ist in Sicherheit, die Insel bleibt unangetastet. Und Lys ist ohne König.«
    »Der größte Teil von Prydain ist sicher, Majestät«, sagte Peredur. »Das Land Lyonesse ist verschwunden, im Meer versunken.«
    Eiluneds Miene erstarrte - nicht vor Überraschung, sondern vor Traurigkeit, wie Averil feststellte. »Und seine Bewohner?«
    »Die meisten konnten fliehen«, sagte er.
    Eiluned schaute ihm prüfend ins Gesicht. »Und das erfahren wir erst jetzt? Wie kann das sein?«
    »Hatten wir Zeit, es Euch zu sagen, Herrin?«, erwiderte er: Frage und Gegenfrage. »Wir leben in schrecklichen Zeiten und schreckliche Dinge sind passiert. Und es wird noch mehr geschehen, wenn wir keine Maßnahmen dagegen treffen.«
    »Was wird geschehen?«, unterbrach ihn Averil. »Was kann noch schlimmer sein als das, was wir gerade erlebt haben?«
    »Ihr wisst, was schlimmer ist«, sagte Peredur.
    Das Gefängnis der Schlange schwang unter ihrem Hemd. Das Amulett erzürnte sie plötzlich, aber nicht genug, um es vom Hals zu reißen und ihm ins Gesicht zu schleudern. »Es wird jetzt nichts mehr geschehen. All unsere Feinde, die davon wussten, sind tot.«
    »Das können wir nur hoffen«, sagte Peredur. »In der Zwischenzeit ist es so wie meine Königin gesagt hat: Lys hat keinen König.«
    »Dann wollt Ihr also jemanden zum König machen?«, fragte Averil. »Sollte ich, Herzogin? Wenn es das ist, was Ihr braucht?« »Ich brauche …«, sagte sie, hielt jedoch inne. Gott im Himmel, es gab so viel, das sie brauchte, und noch mehr, was sie wollte — vor allem sehnte sie sich nach Frieden und einem zurückgezogenen, bescheidenen Leben. Sie begann erneut. »Ich werde diese Last nicht auf mich nehmen mit Prydains Erlaubnis oder unter seinem Befehl. Bei allem Respekt, Majestät, Lys ist keine Provinz Eures Königreiches und wird es auch niemals sein.« Eiluned
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