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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)
Autoren: George R. R. Martin
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genauso müde, wie er aussah. »Wir hätten alle einen Bissen frisches Fleisch vertragen können.« Der Rabe auf seiner Schulter nickte mit dem Kopf und wiederholte: »Fleisch. Fleisch. Fleisch.«
    Wir könnten ja die verdammten Hunde kochen, dachte Chett, hielt jedoch den Mund, bis der Alte Bär ihn entlassen hatte. Und dies war das letzte Mal, dass ich den Kopf vor ihm neigen musste, dachte er zufrieden. Es schien, als würde es noch kälter werden, was er nicht für möglich gehalten hätte. Die Hunde drängten sich elendig auf dem hart gefrorenen Schlamm aneinander, und Chett kam fast in Versuchung, sich zu ihnen zu legen. Stattdessen wickelte er den schwarzen Wollschal um die untere Hälfte seines Gesichts und ließ einen Schlitz für den Mund frei. Wenn er in Bewegung blieb, war es wärmer, fand er, und so spazierte er langsam um das Lager herum, teilte ein wenig Bitterblatt mit den Schwarzen Brüdern auf Wache und hörte sich an, was sie zu berichten hatten. Keiner der Männer, die tagsüber auf Posten waren, gehörte zu seiner Gruppe; trotzdem konnte es nicht schaden zu wissen, was sie dachten.
    Vor allem dachten sie, dass es verflucht kalt sei.
    Der Wind nahm an Stärke zu, während die Schatten länger wurden. Er erzeugte ein hohes, dünnes Wimmern, wenn er durch die Steine der Ringmauer pfiff. »Ich hasse dieses Geräusch«, sagte der Kleine Riese. »Es hört sich an wie ein Säugling, der im Gebüsch nach Milch schreit.«
    Als Chett seine Runde beendet hatte und zu den Hunden zurückgekehrt war, wartete dort Lark auf ihn. »Die Offiziere haben sich wieder im Zelt des Alten Bären versammelt und unterhalten sich ziemlich hitzig.«
    »Das tun sie doch immer«, erwiderte Chett. »Schließlich sind sie hochgeboren, alle außer Blan, und sie betrinken sich mit Wörtern statt mit Wein.«
    Lark drängte sich näher an ihn heran. »Unser Quarkkopf
schwatzt immer noch von diesem Vogel«, warnte er und blickte sich um, um festzustellen, ob jemand in der Nähe war.
    »Jetzt fragt er, ob wir irgendwelche Körner für das verdammte Vieh auf die Seite geschafft haben.«
    »Es ist ein Rabe«, sagte Chett, »der frisst Leichen.«
    Lark grinste. »Vielleicht sogar seine?«
    Oder deine, dachte Chett. Den großen Mann brauchten sie womöglich dringender als Lark. »Mach dir wegen dem Kleinen Paul keine Sorgen. Du erledigst deinen Teil und er seinen. «
    Es dämmerte bereits im Wald, als er den Mann von den Drei Schwestern endlich losgeworden war und sich setzte, um sein Schwert zu schärfen. Mit Handschuhen war diese Arbeit verdammt schwierig, aber ausziehen würde er sie auf keinen Fall. Bei dieser Kälte würde jeder Narr, der mit bloßen Händen Stahl berührte, einen Fetzen Haut verlieren.
    Bei Sonnenuntergang winselten die Hunde. Er gab ihnen Wasser und verfluchte sie. »Noch eine halbe Nacht, dann könnt ihr euch euer Fressen selbst suchen.« Inzwischen konnte er das Abendessen riechen.
    Dywen hockte am Feuer, während Chett seinen Kanten Brot und seine Schüssel Bohnensuppe mit Speck von Hake, dem Koch, erhielt. »Der Wald ist zu still«, sagte der alte Waldläufer. »Keine Frösche am Fluss, keine Eulen in der Dunkelheit. Einen toteren Wald habe ich noch nie erlebt.«
    »Deine Zähne hören sich auch ziemlich tot an«, gab Hake zurück.
    Dywen klackte mit seinen Holzzähnen. »Und Wölfe sind auch keine da. Vorher gab es welche, jetzt nicht mehr. Wo sind die wohl hin, was meint ihr?«
    »Irgendwohin, wo es warm ist«, sagte Chett.
    Von dem Dutzend Brüder, die hier am Feuer saßen, gehörten vier zu ihm. Während er aß, sah er jeden mit zusammengekniffenen Augen aufmerksam an, um zu prüfen, ob es Anzeichen dafür gab, dass sie kneifen wollten. Dolch wirkte
ruhig, hockte schweigend da und wetzte sein Messer, wie er es jeden Abend machte. Und der Süße Donnel Hügel war fröhlich und machte Scherze. Er hatte weiße Zähne, dicke rote Lippen und blonde Locken, die ihm kunstvoll zerzaust bis auf die Schultern hingen, und er behauptete, der Bastard irgendeines Lennisters zu sein. Vielleicht stimmte das sogar. Chett hatte keine Verwendung für hübsche Knaben oder verweichlichte Bastarde, doch der Süße Donnel schien nicht kneifen zu wollen.
    Bei dem Waldläufer, den die Brüder Sägeholz nannten, und zwar eher wegen seines Schnarchens als wegen irgendetwas, das mit Bäumen zu tun hatte, war er sich dessen nicht so sicher. Im Augenblick wirkte er so unruhig, dass man meinen mochte, er würde nie wieder schnarchen. Und
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