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Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Titel: Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben
Autoren: Richard Fasten
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Tötung ihrer Geiseln in der somalischen Hauptstadt Mogadischu.
    Der Krisenstab um Bundeskanzler Helmut Schmidt hat indes längst entschieden, dass man den Forderungen der Terroristen keinesfalls nachgeben wird. Im Einvernehmen mit der CDU / CSU -Opposition hat SPD -Kanzler Schmidt die schwerste Entscheidung seines Lebens getroffen: Selbst auf die Gefahr hin, dass Hanns Martin Schleyer von seinen Entführern ermordet werden sollte, werden die RAF -Mitglieder in Stammheim in Haft bleiben. Der Staat will sich nicht erpressen lassen. Zur Befreiung der »Landshut«-Geiseln schickt der Krisenstab mit Genehmigung des somalischen Diktators Siyad Barre eine GSG 9-Einheit nach Mogadischu. Am 18. Oktober um 0 Uhr 05 stürmt die Einheit die Maschine. Drei der vier palästinensischen Terroristen werden sofort erschossen, eine Terroristin wird schwer verletzt. Unter den Geiseln gibt es bei der Befreiungsaktion auf dem Rollfeld des Flughafens von Mogadischu lediglich einige Leichtverletzte.
    Um 0 Uhr 38 hört Rudolf Springer in seiner Wachkabine im 7. Stock des Sicherheitstraktes Radio. Ein Nachrichtensprecher verkündet: »Hier ist der Deutschlandfunk mit einer wichtigen Nachricht. Die von Terroristen in einer Lufthansa-Boeing entführten 86 Geiseln sind alle glücklich befreit worden. Das bestätigte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums soeben in Bonn.« Die Meldung elektrisiert den Justizassistenten. Sofort springt er von seinem Stuhl auf und macht sich auf den Weg in den hinteren Teil des Zellentraktes. Er befürchtet, dass die Meldung zu Unruhe unter den RAF -Häftlingen führen könnte. Ihre Freipressung ist mit dem Ende des Geiseldramas in Mogadischu gescheitert. Doch als Springer um die Ecke des Traktes biegt, liegt der Flur, von dem die Zellen der RAF -Mitglieder abgehen, in friedlicher Stille vor ihm. Beruhigt kehrt der Justizbeamte in seine Wachkabine zurück.
    Als die Vollzugsbeamten des Frühdienstes am Morgen des 18. Oktober 1977 den Häftlingen im 7. Stock das Frühstück bringen wollen, machen sie eine grausige Entdeckung. Andreas Baader und Jan-Carl Raspe liegen erschossen in ihren Zellen. Gudrun Ensslin hat sich mit einem Elektrokabel an ihrem Zellenfenster erhängt. Irmgard Möller wird mit mehreren Stichwunden in der Brust auf ihrem Zellenbett gefunden. Sie ist die Einzige, die den kollektiven Selbstmordversuch der RAF -Mitglieder überlebt. Spätere Untersuchungen ergeben, dass die Waffen, mit denen sich Baader und Raspe erschossen, bereits Wochen zuvor in die Haftanstalt geschmuggelt wurden.
    Einen Tag nach dem blutigen Ende der RAF -Führungsebene in Stammheim gibt das »Kommando Siegfried Hausner« bekannt, dass man den entführten Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer erschossen hat.

Baaders harte Eier
    Zutaten: 2 Eier, Salz
    Zubereitung: In einem Topf Wasser zum Kochen bringen. Die Eier in das Wasser legen und so lange kochen lassen, bis sie hart sind. Anschließend herausnehmen, abschrecken, die Schale abpellen und die Eier mit Salz bestreuen.
    Dazu ein Becher Wasser.

Francis Bacon
1561 – 1626
    Die letzten Märztage des Jahres 1626 sind ungewöhnlich kalt und stürmisch. In Europa spricht man bereits von einer »kleinen Eiszeit«, die den Kontinent fest im Griff hält. Mühsam quält sich die Kutsche des englischen Politikers und Philosophen Francis Bacon durch das verschneite Umland von London. Bacon ist auf dem Weg zu seinem Landsitz, als er seinem Kutscher plötzlich ein Zeichen gibt anzuhalten. Beim Betrachten der Spuren, die seine Kutsche im Schnee hinterlässt, ist dem 65-Jährigen eine Frage durch den Kopf geschossen, die ihn nachhaltig beschäftigt: Warum bleibt das Gras unter dem Schnee immer grün und frisch?
    In den letzten Jahrzehnten hat sich der Philosoph durch seinen Ausspruch »Wissen ist Macht« einen glänzenden Ruf erworben. Er gilt bereits zu Lebzeiten als Wegbereiter einer neuen philosophischen Strömung, des sogenannten Empirismus. Kernpunkt seiner Philosophie ist die Mehrung von Wissen durch empirische Versuche und Experimente. Bisher ist Bacons neuer philosophischer Ansatz allerdings rein theoretisch geblieben. An wissenschaftliche Experimente, die sein Wissen ganz pragmatisch mehren könnten, hat sich der jüngste Sohn des ehemaligen Lordsiegelbewahrers Sir Nicholas Bacon selbst noch nicht herangewagt. Das soll an jenem Tag, da seine Kutsche schwerfällig
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