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Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Titel: Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben
Autoren: Richard Fasten
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gesellt sich Robert de Niro dazu. Wieder wird das weiße Pulver in dünne Linien geteilt und die prominenten Nasen hochgezogen. Doch Williams und de Niro bleiben nicht allzu lange. Beide mögen Belushi, die Gesellschaft der überdrehten, bisweilen auch streitsüchtigen Cathy Smith ist ihnen hingegen unangenehm. In den frühen Morgenstunden des 5. März 1982 verlassen sie leicht genervt Belushis Hotelzimmer.
    Für Cathy Smith und John Belushi ist die Party damit allerdings noch immer nicht vorbei. Obwohl Belushi normalerweise panische Angst vor Nadeln hat, bittet er Cathy, ihm die nächste Drogenportion intravenös zu spritzen. Kokain alleine reicht ihm in dieser Nacht nicht mehr. Cathy nickt, zieht eine Spritze mit Kokain und Heroin auf und jagt ihm den »Speedball« in die Armvene. Anschließend hilft sie Belushi, sich zu waschen und bringt den Hilflosen ins Bett. Als sie das Hotelzimmer verlässt, registriert sie zwar, dass sein Atemrhythmus seltsam unregelmäßig ist, doch sie denkt sich nichts dabei, sondern fährt mit seinem Mercedes zu sich nach Hause.
    Als der Schauspieler am nächsten Tag nicht zur vereinbarten Stunde bei seinem persönlichen Fitnesstrainer Bill »Superfoot« Wallace erscheint, macht sich Wallace berechtigte Sorgen. Mehrfach versucht er Belushi telefonisch zu erreichen, doch ohne Erfolg. Wallace macht sich deshalb zum »Chateau Marmont Hotel« auf, um persönlich nachzusehen, was los ist. Er findet John Belushi in seinem Zimmer auf dem Bett liegend, ein großes Kissen über seinem Kopf. Als Wallace das Kissen wegzieht, sieht er Belushis geschwollenen Kopf. Alles Blut hat sich in einer Gesichtshälfte gesammelt, die Zunge des Schauspielers hängt weit aus dem geöffneten Mund. Wallace erkennt sofort, dass Belushi bereits seit mehreren Stunden tot ist. Bei der Obduktion seiner Leiche wird später eine akute Kokain- und Heroinvergiftung festgestellt.
    Seine nächtliche Begleiterin Cathy Smith wird nach einem Interview mit dem »National Enquirer«, in dem sie zugibt, Belushi den tödlichen »Speedball« injiziert zu haben, verhaftet und wegen Mordes angeklagt. Im folgenden Prozess wird die Anklage jedoch auf »fahrlässigen Totschlag« abgemildert und Cathy zu achtzehn Monaten Haft verurteilt.
Linsensuppe »Speedball«
    Zutaten: 150 g Linsen, 50 g Bauchspeck, 1 Zwiebel, Suppengrün, 1 Lorbeerblatt, 1 EL Liebstöckel, ¼ Liter Fleischbrühe, 3 Wiener Würstchen, 150 g Kartoffeln, Pfeffer, Salz, Obstessig
    Zubereitung: Linsen über Nacht in Wasser einweichen lassen. Am nächsten Tag Zwiebeln und Bauchspeck würfeln und glasig dünsten. Linsen mit dem Einweichwasser hinzufügen. Anschließend Suppengemüse klein schneiden, Kartoffeln schälen und würfeln und in die Suppe geben. Lorbeerblatt und Liebstöckel hinzufügen. Mit der Fleischbrühe übergießen und die Suppe kräftig aufkochen. Danach die Linsensuppe auf kleinster Flamme ca. 30–40 Minuten köcheln lassen. 10 Minuten vor dem Ende der Kochzeit die Würstchen in die Suppe geben. Anschließend mit Salz und Pfeffer würzen. Nach Bedarf mit Obstessig verfeinern.
    Dazu delikate Longdrinks.

Tycho Brahe
1546 – 1601
    Zwischen den Gängen des opulenten Festbanketts am Hof des Prager Barons Peter von Rosenberg fingert Tycho Brahe immer wieder einen kleinen Lappen aus seinem Jackenärmel. Als 20-jähriger Student geriet der dänische Astronom mit seinem Cousin Manderup Parsberg über eine fehlgeschlagene astrologische Vorhersage in Streit. Tycho Brahe hatte den Tod Suleimans des Großen geweissagt und seine kühne Prophezeiung sogar in ein lateinisches Gedicht gekleidet. Leider lebte der osmanische Herrscher zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Monate nicht mehr. Brahe wurde daraufhin von seinem schadenfrohen Cousin verspottet und beleidigt. Bei der anschließenden handfesten Klärung des Konflikts büßte Brahe seine Nase in einem Säbel-Duell ein. Seitdem trägt er eine Prothese aus Gold und Silber im Gesicht. Mit dem kleinen Lappen aus seinem Jackenärmel und einer Metallpolitur hält er das gute Stück sauber.
    Brahes Hang zu Extravaganzen ist in ganz Europa bekannt. Die ausschweifenden Feste, die er früher in seinem Schloss Uranienborg auf einer kleinen dänischen Insel feierte, machten ihn ebenso berühmt wie seine astronomischen Arbeiten. In Schloss Uranienborg
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