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Das kleine Kaenguru und seine Freunde

Das kleine Kaenguru und seine Freunde

Titel: Das kleine Kaenguru und seine Freunde
Autoren: Paul Maar
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immer gelegen«, sagt er. »So, kleiner Biber, nun bist du dran!« 
    Der kleine Biber überlegt. »Ich bin der kleine Biber ...« fängt er an. Alles wartet gespannt. Der kleine Biber beginnt noch einmal. »Ich bin der kleine Biber ...« Mehr fällt ihm nicht ein. Da kommt ihm der Hase zu Hilfe. Er sagt:
    »Du bist der kleine Biber, 
    und Sonne wär dir lieber 
    als dieser doofe Regenguss...« 
    »... bei dem ich hier herumstehn muss!« ergänzt der kleine Biber schnell.
    Auch der Hase und der kleine Biber werden sehr gelobt und bekommen viel Beifall. 
    »So, jetzt sind die Mäuse dran«, sagt der Hase erleichtert.
    »Gut, ich fange an«, sagt die jüngste der vier Mäuseschwestern. »Man nennt mich eine kleine Maus...« Die zweite Maus sagt schnell: »... und endlich kommt die Sonne hervor.« »Aber das reimt sich doch gar nicht!« sagt das kleine Känguru.
    »Es reimt sich nicht, aber es stimmt«, sagt die zweite Maus. »Guckt doch: Es hat aufgehört zu regnen! Auf Wiedersehn, wir müssen weiter!« Gleich darauf stehen das kleine Känguru und der kleine Hund alleine unter dem Schirm.
    »Was meinst du: Lohnt es sich noch, unser Schiff schwimmen zu lassen?« fragt der kleine Hund. 
    »Es ist schon spät, und ich habe Hunger.«
    »Na gut, dann gehn wir morgen wieder hierher zum Bach«, sagt das kleine Känguru und klappt den Schirm zu. »Wir hüpfen nach Hause.«
    Als das kleine Känguru mit dem kleinen Hund zu Hause ankommt, sagt die Kängurumutter gleich: »Wie gut, dass ihr den Schirm dabei hattet!«
    »Ja, war gut, dass wir das Schiff hatten«, bestätigt der kleine Hund.
    Das kleine Känguru nickt. »Sonst wären alle sechzehn klatschnass geworden«, sagt es. 
    »Sechzehn?« Die Kängurumutter staunt. »Das ist ja kaum zu glauben. War er denn wenigstens dicht, euer Schirm?«
    »Dicht?« Das kleine Känguru schaut lachend den kleinen Hund an und sagt dann zur Kängurumutter: »Das war nicht nur ein dichter Schirm, das war sogar ein Dichterschirm!«

Der sprechende Karton

     ie Kängurumutter hat sich eine neue Schreibmaschine gekauft und bringt sie in einem großen Karton nach Hause. 
    »Darf ich damit spielen?« fragt das kleine Känguru.
    »Viel zu empfindlich!« sagt die Kängurumutter. »Sie ist nämlich elektrisch.«
    Das kleine Känguru staunt. »Eine elektrische Schachtel?«
    »Aber nein: eine elektrische Schreibmaschine«, sagt die Kängurumutter.
    »Ich meine doch die Schachtel, in der sie drinsteckt«, erklärt das kleine Känguru.
    »Ach, den Karton? Damit darfst du gerne spielen. Den kannst du haben«, sagt die Kängurumutter, setzt sich an die neue Schreibmaschine und schreibt zum Ausprobieren eine Reihe xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx. 
    Das kleine Känguru nimmt den Karton und geht in sein Zimmer. Erst spielt es, der Karton sei ein Haus, dann ein Auto, schließlich ein Schiff. Nachdem das Schiff einen Piratenüberfall, einen Wirbelsturm und einen Zusammenstoß mit einem Eisberg überstanden hat, bekommt das kleine Känguru Hunger, hüpft in die Küche und holt sich was zu essen. 
    In der Zwischenzeit fliegt ein junger Papagei zufällig am Känguruhaus vorbei. Da er neugierig ist wie alle Papageien, flattert er aufs Fensterbrett und schaut ins Zimmer. Er will wissen, wie es bei den Kängurus aussieht. Auf dem Boden liegen Spielsachen verstreut, dazwischen steht ein großer Pappkarton. 
    Der junge Papagei möchte gar zu gern wissen, was darin ist. Er flattert ins Zimmer, setzt sich auf den Rand des Kartons und guckt hinein. Ob er wirklich so leer ist, wie er aussieht? Der Papagei streckt den Kopf nach unten und guckt.
    Da kriegt der Karton das Übergewicht, kippt einmal, kippt noch einmal - und stülpt sich über den verdutzten Papagei. Da sitzt er nun im Dunkeln und ist gefangen.
    Gleich darauf kommt das kleine Känguru wieder ins Zimmer, mit einem Apfel in der Hand. Es wundert sich.
    »Nanu? Wer hat denn meine Schachtel umgedreht?« ruft es.
    »Schachtel umgedreht, Schachtel umgedreht!« kreischt der Papagei unter dem Karton. (Wie alle Papageien sagt er gerne alles nach.)
    Das kleine Känguru staunt nicht schlecht, als ihm sein Karton antwortet. Es weiß ja nicht, dass es in Wirklichkeit ein Papagei ist. »Du kannst ja reden!« sagt es.
    »Ja, reden, reden! Natürlich kann ich reden«, krächzt der Papagei.
    »Dann sag doch noch mal was!« fordert das kleine Känguru seinen Karton auf.
    »Noch mal was, noch mal was! Ich will raus, raus! Ja, raus!« kommt es aus dem Karton. 
    Das kleine Känguru
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