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Das kleine Kaenguru und seine Freunde

Das kleine Kaenguru und seine Freunde

Titel: Das kleine Kaenguru und seine Freunde
Autoren: Paul Maar
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Hund vor. 
    »Nein, nein, dort ist es viel zu kalt!« wehrt das kleine Känguru ab. »Was glaubst du, wie der Wind immer durch die Holzlatten pfeift! Nein, ich weiß was Besseres: Wir stellen ihn in unseren Keller, neben den Heizkessel. Da ist es gemütlich. Da hat er's warm bis morgen früh.«
    »Auch gut. Hauptsache, er wird nicht gestohlen«, sagt der kleine Hund.
    Vorsichtig heben sie den Schneemann auf den Schlitten. Der kleine Hund zieht am Schlittenseil, das kleine Känguru schiebt und stützt den Schneemann. So ziehen und schieben sie ihn durch die Haustür, lassen den Schlitten mit dem Schneemann langsam die Kellerstufen hinabgleiten, bis schließlich der Schneemann im Heizungskeller steht.
    Der kleine Hund betrachtet ihn prüfend. »Der ist ziemlich schief geworden«, stellt er fest. »Und einen Knopf hat er auch verloren«, sagt das kleine Känguru bekümmert. »Na ja, wenigstens muss er nicht in der Kälte übernachten. Hier hat er's gemütlich warm.«
    Es schiebt den Schneemann ganz dicht an den Heizungskessel. »Hilfst du mir morgen früh, ihn wieder hochzutragen?« fragt es den kleinen Hund dabei.

    »Aber natürlich«, antwortet der. »Gleich nach dem Frühstück bin ich bei dir.«
    Und wirklich kommt der kleine Hund am nächsten Morgen zum kleinen Känguru. Gemeinsam gehen sie in den Keller. Doch da wartet eine böse Überraschung auf sie: Der Schneemann ist weg!
    »So eine Gemeinheit! Ein Dieb hat meinen Schneemann geklaut!« ruft das kleine Känguru. »Nicht nur das! Guck mal: Der Dieb hat auch noch eine wüste Schweinerei hinterlassen. Der ganze Boden ist naß! Eine riesengroße Pfütze!« ruft der kleine Hund.
    »Wie gut, dass es hier im Keller dunkel war«, sagt das kleine Känguru. »Der Dieb hat nicht alles mitgenommen. Eigentlich hat er sogar das Wichtigste dagelassen.«
    »Das Wichtigste? Was denn?« fragt der kleine Hund. 
    Das kleine Känguru sagt: »Schau doch: Hier in der Pfütze liegen noch der Topf und die Mohrrübe.« Es hebt den Topf auf und legt die Mohrrübe hinein. 
    »Guck mal: Und hier liegen auch die Kohlen«, stellt der kleine Hund fest, sammelt sie auf und wirft sie zur Mohrrübe in den Topf.
    »Da haben wir noch Glück im Unglück gehabt.« Das kleine Känguru freut sich schon wieder. »Hut, Nase und Knöpfe sind noch da. Und Schnee gibt's draußen mehr als genug. Weißt du was: Wir bauen einfach einen neuen Schneemann.«
    Und weil sie den neuen Schneemann zu zweit bauen, wird er sogar so groß, dass ihm der blaue Topfhut drei Nummern zu klein ist.
     

Der erste Preis

     

    eute Nachmittag ist großes Faschingsfest. Das kleine Känguru schaut vorher bei seinem Freund vorbei, dem kleinen Hund, um ihn abzuholen.
    Aber der kleine Hund hat keine Lust.
    »Komm doch mit!« drängt das kleine Känguru. »Die besten Faschingskostüme kriegen einen Preis.« 
    »Das ist es ja«, sagt der kleine Hund. »Ich weiß nicht, was ich anziehn soll.«
    »Überleg's dir. Der erste Preis ist eine Tafel Vollmilchschokolade mit Rosinen«, sagt das kleine Känguru. »Ist das nicht deine Lieblingssorte?« 
    »Doch!« Der kleine Hund leckt sich die Lippen. »Wie könnte ich mich verkleiden? Fällt dir nichts ein?« 
    »Das Nashorn kommt als Cowboy«, berichtet das kleine Känguru.
    »So was Langweiliges«, brummt der kleine Hund. 
    »Die Giraffe zieht einfach einen Ringelpullover an . . .« »Noch langweiliger.«
    »Die Kuh setzt sich ein rotes Hütchen auf . . .«
    »Da kann sie auch gleich zu Hause bleiben.« 
    »Der Pinguin bindet sich eine Krawatte um...« 
    »Ha, ha, wie witzig!« sagt der kleine Hund. »Und du? Als was kommst du eigentlich?« 
    »Als Kuh«, sagt das kleine Känguru. 
    »Wie die Kuh? Du setzt dir auch nur so ein rotes Hütchen auf?«
    »Nicht wie die Kuh, sondern als Kuh. Ich hab mir einen großen Kuhkopf gebastelt, den zieh ich über«, erzählt das kleine Känguru.
    »Dann kriegst du sowieso den ersten Preis. Da brauche ich gar nicht hinzugehen. Da kann ich gleich zu Hause bleiben«, sagt der kleine Hund und tut es auch.
    So geht das kleine Känguru allein zum Faschingsfest. Und tatsächlich bekommt es auch den ersten Preis, die Tafel Vollmilchschokolade mit Rosinen.
    Ganz schnell steckt sich das kleine Känguru die Tafel in den Beutel und hüpft zum kleinen Hund.
    »Hallo, kleiner Hund«, begrüßt es ihn. »Ich hab uns was mitgebracht. Als Trost, weil du nicht beim Fest warst.«
    »Was mitgebracht?« fragt der kleine Hund. »Sag bloß, die Tafel Schokolade?!
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