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Das kleine Kaenguru und seine Freunde

Das kleine Kaenguru und seine Freunde

Titel: Das kleine Kaenguru und seine Freunde
Autoren: Paul Maar
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welchem Gas hast du denn deinen schönen Ballon gefüllt?«
    »Wieso Gas?« fragt das kleine Känguru. »Den hab ich aufgeblasen. Ganz allein!«
    Der Rabe kann das Lachen kaum unterdrücken. »Habt ihr das gehört?« krächzt er halblaut den anderen Vögeln zu. »Es hat seinen Ballon aufgepustet! Da ist nur ganz normale Luft drin! Der fliegt ungefähr so gut wie ein Zentnerstein. Das wird ein Spaß!« 
    Kurz vor sechs ist alles verpackt. Die vier Mäuse sitzen dichtgedrängt im Ballonkorb, neben ihnen türmen sich Kisten, Koffer und Taschen. Nur die Schachtel mit den Löchern steht immer noch im Gras. 
    »Gleich geht es los«, kündigt das kleine Känguru an. »Gleich werdet ihr eingebildeten Vögel fliegende Mäuse zu sehen bekommen!«
    »Ach, werden wir das?« fragt der Rabe spöttisch. »Ich fürchte, deine Mäuse fliegen keine drei Zentimeter hoch.«
    »Keine drei Millimeter!« ruft der Specht. 
    »Wir können ja wetten«, sagt das kleine Känguru. »Ich wette mit euch, dass ihr jetzt gleich Mäuse seht, die mindestens so hoch wie unser Haus fliegen. Verliere ich die Wette, dürft ihr jeden Morgen vor meinem Fenster lärmen, soviel ihr wollt. Gewinne ich, darf sich nie mehr ein Vogel auf mein Fensterbrett setzen. Einverstanden?«
    »Einverstanden!« rufen die Vögel durcheinander.
    »Einverstanden«, sagt auch der Rabe. »Die Wette gilt! Jetzt zeig uns endlich die fliegenden Mäuse! Ich kann's gar nicht erwarten. Los! Das wird ein Spaß!« 
    Ganz ruhig geht das kleine Känguru zur Schachtel mit den Luftlöchern und öffnet den Deckel. »Was ist denn nun mit dem Ballon? Wann fliegt er denn endlich?« ruft der Rabe.
    »Wer sagt denn was von einem fliegenden Ballon?« fragt das kleine Känguru. »Ich habe von fliegenden Mäusen gesprochen.« Es beugt sich über die Schachtel und ruft: »Ihr könnt rauskommen!«
    »Na, endlich!« sagt eine Stimme aus dem Karton.
    »Wird langsam Zeit!« sagt eine andere.

    Zwei Fledermäuse steigen heraus, setzen sich auf den Rand der Schachtel, breiten ihre Flughäute aus – und flattern los.
    Sie fliegen zweimal um das Hausdach, umkreisen eine große Eiche und sind wenig später am Abendhimmel verschwunden.
    »Das... das...« Dem Raben hat es die Stimme verschlagen. »Das waren aber Fledermäuse!« kann er schließlich sagen.
    »Ja, ja, Fledermäuse«, sagt das kleine Känguru. »Hausmäuse oder Haselmäuse, Spitzmäuse oder Fledermäuse - was macht das schon aus! Hauptsache, zwei Mäuse sind geflogen, und ich habe meine Wette gewonnen!«
    Nicht nur der Rabe ist sprachlos, auch die anderen Vögel sitzen stumm und verblüfft auf Zaun und Hecke. 
    »Danke, Mäuse, dass ihr mitgespielt habt«, sagt das kleine Känguru. »Sonst wären die Vögel vielleicht selber draufgekommen und hätten nicht mit mir gewettet. So, und jetzt gehen wir zusammen Abendessen!«
    Eines muss man den Vögeln lassen, so frech sie sind: Wenn sie eine Wette verloren haben, halten sie sich auch daran. Von nun an wurde das kleine Känguru nie mehr morgens um sechs durch lautes Vogelgeschrei geweckt.

Der Schluckauf

     s ist Juli und richtig heiß draußen. Das kleine Känguru und der kleine Elefant machen das beste, was man bei diesem Wetter tun kann: Sie veranstalten ein Wasch- und Badefest. 
    Jeder, der Lust hat mitzumachen, darf auf den kleinen Elefanten klettern und sich nassspritzen lassen. 
    Der kleine Elefant saugt mit dem Rüssel das Wasser aus einem Eimer, sprüht es hoch in die Luft und lässt es auf sich und die anderen Tiere herabregnen. Als Belohnung müssen dann alle den kleinen Elefanten so lange mit Schrubber und Bürste bearbeiten, bis seine graue Haut ganz sauber glänzt. 
    Gerade steht das kleine Känguru mit einer großen Borstenbürste auf dem Elefantenrücken und will ihn scheuern. Da plötzlich - HICKS - zuckt der kleine Elefant zusammen, hopst richtig ein wenig in die Höhe dabei, und ehe sich das kleine Känguru versieht, ist es auf dem nassen Elefantenrücken ausgeglitten und abgerutscht.
    Es landet aber nicht auf dem Erdboden, sondern erst mal auf dem kleinen Bären, der gerade dort steht. Er wird umgeschleudert, stößt gegen den Wassereimer, der auch umfällt, und drei Sekunden später sitzen das kleine Känguru und der kleine Bär in einer großen Wasserpfütze und schimpfen wie die Rohrspatzen. 
    »Au! Was soll das? Bist du verrückt geworden?« schreit der kleine Bär.
    Das kleine Känguru ist genauso wütend. »Du doofer Elefant! Warum wirfst du mich hinunter!« schreit
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