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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)
Autoren: David Wong
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auf den Schattenmann.
    Der Samtjesus biss ihm den Kopf ab.
    Der Körper des Schattenmanns löste sich auf wie eine Abgaswolke.
    Dann folgte ein so heller Blitz, dass ich meine Augen nicht davor verschließen konnte, denn sie waren schon geschlossen, aber die Helle stach in meine Augäpfel und brannte durch mich hindurch. Ein Knall auf dem Boden, eine Schockwelle ließ die Wirklichkeit erbeben. Das Bild verschwand. Das Fellgewehr explodierte in eine Minisupernova aus blauem Licht.
    Ich weiß nicht, weshalb ich auf dem Rücken lag, aber ich starrte hinauf in die ruhigen, grauen Wolken und versuchte mir Punkte aus den Augen zu blinzeln. Alles war still.
    John erschien über mir und sagte: „Wenn sie die Fernsehserie zur Bibel schreiben, dann muss diese Scheiße auf jeden Fall rein.“
    Meine Ohren klingelten. Irgendwie klingelten alle meine Sinne. Überlastung. Dann zog mich John auf die Beine und sagte: „Schau! Schau dir das Gesicht von dem da an!“
    Er zeigte auf einen der infizierten REFEE-Männer im Stillstand, einen, den ich noch gar nicht bemerkte hatte. Er war gerade dabei,um den Truck zu rennen, direkt auf uns zu. In ungefähr drei Sekunden wäre er bei Amy gewesen, wenn John nicht seinen Sojasoßen-Timeout einberufen hätte. Ich ging hinüber zu dem infizierten Astronauten. Seine Augen waren zwei Leuchtsignale, die im weißen Licht zischten, knisterten und verkohlten.
    Die Parasiten brannten.
    Alle Parasiten brannten – zumindest um uns herum. Die weißen, knisternden Nadelstiche aus Licht leuchteten aus den infizierten Astronauten, das Brutzeln der Spinnen erfüllte die übernatürliche Stille dieser lautlosen Welt.
    Und dann verloschen all die Lichter, eines nach dem andern, das Brutzeln des Fleisches verebbte, als der letzte Parasit auf dem Feld starb. Die Männer, in denen sie gelebt hatten, würden nicht plötzlich erwachen und sich geheilt finden – solche Happy Ends gibt es in Ungenannt nie. Wenn die Zeit wieder begann, würden sie tot zusammenbrechen. Aber wir wären frei. Und sie wären keine Gefahr mehr für uns.
    In der Ruhe nach dem Sturm sagte ich: „Mann, ich brauche ein Schläfchen.“
    Ich sah mir die eingefrorene Schlacht an, von der keiner der Teilnehmer wusste, dass sie gerade in der Unendlichkeit eine entscheidende Wendung genommen hatte. „Was passiert jetzt?“
    John ließ den Blick über die Landschaft schweifen und sagte: „Wir müssen einfach nur aus dem Weg gehen, oder? Die Zeit setzt wieder ein, die Armee kapiert, dass die Zombies alle tot sind, und sie hören auf, uns zu beschießen, und geben uns allen Orden.“
    „Amy ist da oben immer noch ohne Deckung“, sagte ich. „Wenn ich mich so platziere, dass ich sie umwerfe, wenn die Zeit wieder beginnt, dann fallen wir alle in den Graben, oder?“
    „Ja, schätze schon. Versuch ihr dabei nicht den Hals zu brechen.“
    „Geh da runter und versuch uns aufzufangen.“
    John sprang in den Graben und schaute zu Falconer, der mehrfach angeschossen war. Natürlich sah er tot aus, weil er sich nicht bewegte, aber das tat ja niemand, also konnten wir nicht sicher sein. Ich ging auf Amy zu, ihre ausgestreckten Arme streckten sich mir entgegen, als wollten sie mich abwehren.
    Etwas schlug mir gegen die Brust.
    Nein, eigentlich rannte ich in etwas rein. Etwas, das in der Luft schwebte, klein und spitz.
    Eine Kugel.
    Drei Zentimeter lang und so dick wie ein Bleistift. Sie stammte aus einem der vielen Gewehre, die in der grünen Linie hinter den Panzern abgefeuert worden waren.
    Die Flugbahn ließ keine Zweifel offen. Sie flog direkt auf Amy zu. Genauer gesagt, auf Amys Herz. In dem panischen Nebel der Zombieschlacht hatte ein Typ – der sich wahrscheinlich gemeldet hatte, um damit seine Collegeausbildung zu finanzieren – einen Schuss auf die winkende Gestalt direkt neben dem Graben abgefeuert. Und es war ein guter Schuss. Er würde sie direkt erledigen.
    John sah, wie ich mit offenem Mund dastand und auf die eingefrorene Patrone starrte, diese kleine Todesgarantie im Bleimantel, die etwa zweieinhalb Meter vor Amy in der Luft hing. Er schaute zwischen der Kugel und der erstarrten Amy hin und her, und ich musste gar nicht sagen: „Zielt direkt auf sie“, tat es aber trotzdem.
    Er sagte: „Okay, okay. Wir müssen denken. Was, wenn wir –“
    „Einer von uns muss sterben.“
    „Nein, das ist nicht wahr –“
    „Entweder reißt sie ein Loch in ihr Herz oder einer von uns stellt sich vor sie und lässt die Kugel durch seines
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