Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)
Autoren: David Wong
Vom Netzwerk:
Uni. Also nur ich. Alles ist in Ordnung. Ich hatte nur Ärger mit, äh, etwas, äh, das in mein Haus gekommen ist. Eine Art … Tier.“
    „Kann ich reinkommen, Sir?“
    Auf diese Frage gab es keine richtige Antwort, weil er eindeutig dachte, dass ich hier irgendwo eine Prostituierte gemeuchelt haben musste. Ich trat wortlos beiseite. Diese „Sir“-Scheiße irritierte mich. Er war so alt wie ich. Ich war mit diesem Typen während der Schulzeit auf Partys gegangen. Ich hatte gesehen, wie er mit Unterwäsche auf dem Kopf Flaschendrehen gespielt und sich zum Affen gemacht hatte.
    Burgess , dachte ich. So heißt er. Franky Burgess.
    Er ging an mir vorbei, und ich sagte: „Ich würde ja Licht anmachen, aber der Strom ist ausgefallen. Muss eine Sicherung rausgehauen haben oder so was.“
    Er warf mir einen Blick zu, der mir verriet, dass ich ihm gerade eine ganz neue Perspektive auf meinen Geisteszustand eröffnet hatte. Das konnte ich genau an seinem Gesicht ablesen, denn das Licht im Wohnzimmer war an.
    „Oh, Mann“, stammelte ich. „Jetzt ist der Strom ja wieder da.“
    Ich blinzelte. Brannte das Licht schon die ganze Zeit?
    Das Zimmer war ein völliges Chaos. Ich meine, es war vorher schon chaotisch gewesen, aber jetzt hatte sich das Blut, das auf den Teppich getropft war, mit einem alten Kaffeefleck vermischt, und von dort aus, wo wir standen, konnten wir ziemlich gut in die Küche sehen, wo die Schubladen offen standen, eine Küchenrolle auf den Boden gefallen war und sich ein Stapel Plastikdeckel aus dem Schrank ergossen hatte. Noch ein paar Schritte weiter, und er würde das Schlafzimmer sehen, wo es aussah, als wäre eine Bombe explodiert. Oh, und dann war da noch unter einem umgedrehten, mit allerlei Krempel beschwerten Plastikwäschekorb ein Alien-Spinnenmonster gefangen.
    Der Polizist ging in die Küche, und ich folgte ihm. Ich hörte ein Krabbeln aus dem Schlafzimmer und sah, wie die Spinne hartnäckig versuchte, sich zwischen den Plastikstreben aus seinem Wäschekorbgefängnis zu befreien. Der Cop beachtete das nicht. Er schaute auf den blutigen Cutter auf der Theke, warf dann wieder einen Blick auf mich und meine verschiedenen blutenden Wunden. Ich trat lässig zurück und blieb vor der Schlafzimmertür stehen, wo ich mich gegen die Tür lehnte, als wollte ich ihm mit meinem Körper die Sicht auf das Zimmer versperren.
    „Jahh, das“, sagte ich und nickte Richtung Cutter. „Ich hab mich ein paarmal geschnitten, keine große Sache. Ich wollte … dieses Ding loswerden. Ich glaube, es war ein Opossum oder so was. Ich konnte es nicht genau sehen, es hatte sich übel an mir festgebissen.“
    Er blickte an mir vorbei in mein Schlafzimmer und sagte: „Können Sie beiseitetreten, Sir?“
    Fuck. Soll ihm das Ding doch das Auge ausbeißen, ist ja nicht mein Problem. Geh nur rein, Franky.
    Ich ging zur Seite, und Frankyboy trat ins Schlafzimmer.
    Er verschaffte sich einen Überblick über das Schlachtfeld und schaute dann schließlich auf den umgedrehten Korb. Fünf kleine, gepanzerte Beine wanden sich um die Plastikstreben. Der Cop sah lässig weg und inspizierte uninteressiert meinen Schrank. Schließlich sah er mich wieder an.
    „Dann haben Sie es also umgebracht?“
    Das Biest war direkt vor ihm im Korb. Klar und deutlich zu sehen. Kiefer schnappten nach dem Plastik, ein Geräusch, wie wenn ein Hund an einem Knochen nagt. Es hatte bereits einige Beine komplett durch den Korb geschoben und versuchte jetzt seinen Körper durchzuzwängen. All das bemerkte Officer Burgess überhaupt nicht.
    Er sieht es nicht.
    „Äh, nein, ich hab versucht, es zu fangen.“
    Das Ding hatte den Kopf schon halb durch den Korb gezwängt. Franky schaute nach unten. Sah aber nichts. Sah, verdammte Scheiße, wieder nur mich an.
    „Haben Sie heute Nacht getrunken, Sir?“
    „Ein paar Bier, am Abend.“
    „Haben Sie etwas eingenommen?“
    „Nein.“
    „Können Sie mir sagen, welchen Tag wir heute haben?“
    Die Spinne hatte ein Drittel ihres Körpers durch den Korb gepresst. Ein dicker Teil ihres Rückenpanzers war mittlerweile schon zwischen den Plastikstreben eingekeilt. Vier Beine arbeiteten an dem Problem.
    „Donnerstag Na … äh, ich meine, mittlerweile Freitag früh, 4.   November, glaube ich. Mein Name ist David Wong, ich stehe in meinem Schlafzimmer und bin nicht high.“
    „Ihre Nachbarn sind besorgt. Sie haben Lärm von hier gehört …“
    „Wachen Sie mal auf, weil Sie grade ein Tier beißt.“
    „Wir sind
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher