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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)
Autoren: David Wong
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und zog mit aller Kraft daran. Dann spürte ich etwas Feuchtes und merkte, dass eines der Monsterbeine noch immer an meiner Schulter hing. Aber das Biest hatte sich gelöst, und jetzt hielt ich das verdammte, sich windende und nach mir schnappende Ding in den Händen. Es versuchte mich zu beißen.
    Panisch sah ich mich mit meinem gesunden Auge nach einem Behälter um, in dem ich das Ding einsperren konnte.
    Wäschekorb! Schlafzimmer!
    Ich rannte ins Schlafzimmer. Ich stieß den Plastikkorb um und leerte die Klamotten aus. Ich warf das Biest rein und drehte den Korb um. Es war gefangen. Ich fegte das Zeug von meinem Nachttisch und legte es auf den Korb, um ihn zu beschweren. Sah gut aus. Aber der Korb hatte Löcher, und die Spinne streckte eines ihrer Beine nach draußen. Sie konnte nicht rauskriechen, aber wahrscheinlich würde sie sich irgendwann freibeißen. Also musste ich aufpassen.
    Schwer atmend ließ ich mich aufs Bett fallen. Mein Gesicht war feucht und klebrig. Unter Schmerzen hob ich vorsichtig die Hand an mein Gesicht, in der Erwartung, einen matschigen Augapfel auf meiner Wange zu spüren. Ich zuckte zusammen, als ich das Auge betastete. Ich spürte raue Haut, die unter meinen Fingern brannte. Es fühlte sich an, als wäre dort alles aufgerissen und wund. Ich blinzelte und testete, ob ich mit dem Auge noch sehen konnte, und es funktionierte sogar ein wenig. Ich schaute nach unten und wollte mein Handy aus der Tasche holen, stieß aber einen angewiderten Laut aus.
    Das herausgerissene schwarze Spinnenbein klebte immer noch an meinem Hemd. Ich zerrte daran, aber es ging nicht weg . Denn es steckte in mir , war irgendwo eingehakt und hatte sich in meinFleisch eingegraben wie eine Zecke. Sobald ich daran zog, wölbte sich meine Haut wie ein Zelt. Ich riss das Hemd auf und quetschte die Haut mit zwei Fingern zusammen, um es mir besser ansehen zu können. Ich konnte nicht genau erkennen, wo das abgetrennte Bein aufhörte und die Haut meiner Schulter begann. Ich zog und zerrte und drehte. Es war, als wollte ich mir einen meiner eigenen Finger ausreißen.
    Mittlerweile war ich ganz schön angepisst. Ich stampfte vom Schlafzimmer in die Küche und riss dort verschiedene Schubladen auf, bis ich ein Teppichmesser fand. Molly kam hinterhergetrottet, weil sie wahrscheinlich dachte, ich würde mir einen Snack machen und sie würde was abbekommen.
    Ich zog mein Hemd aus, schnappte mir einen langen Holzlöffel und steckte ihn mir quer zwischen die Zähne. Ich stieß die Spitze des Cutters genau an der Stelle in meine Haut, wo das Bein mit ihr verwachsen zu sein schien, und begann zu stochern. Ich stöhnte und fluchte und biss mich im Löffelholz fest. Ein dicker Tropfen Blut lief meine Brust hinab wie Kerzenwachs.
    Es dauerte 20 Minuten. Am Ende hielt ich das 15 cm lange, vielgliedrige Bein in der Hand. An einem Ende war es mit blutiger Haut und Fett verklebt. Das ist mal ein Teil von mir gewesen, dachte ich, während ich feuchte Küchentücher auf die Wunde drückte. Das Blut auf meinem Bauch sah aus wie eine Fingerzeichnung. Ich legte das Monsterbein in eine Plastikdose, lehnte mich an die Küchentheke, schloss die Augen und atmete ein paarmal tief durch.
    Ich wollte gerade Richtung Schlafzimmer gehen, als es an der Tür klopfte. Ich erstarrte, beschloss, nicht aufzumachen, und dachte dann aber plötzlich, es könnte John sein.
    Im Schlafzimmer sah ich kurz nach dem gefangenen Biest: Es hatte mittlerweile zwei Beine durch die Öffnungen geschoben, aber es nicht geschafft, sich durchzubeißen. Ich ging wieder zurück ins Wohnzimmer, stieß mir dabei den Fuß am Couchtisch und riss die Tür auf –
    Vor mir stand ein Polizist.
    Ein junger Typ. Ich kannte ihn, er hieß Franky Irgendwas. Er war mit mir auf der Highschool gewesen. Ich nahm Haltung an und sagte: „Wie kann ich Ihnen helfen, Officer?“
    Ich sah, wie sein Blick zu meinem Oberkörper wanderte, wie er den roten Wattepfropf aus Küchentüchern, den ich immer noch auf die offene, blutende Wunde presste, fixierte, und dann spürteich ihn auf meinem Gesicht. Franky betrachtete mein zugeschwollenes Auge und das aufgeschürfte und blutverkrustete Augenlid, während seine Hand auf dem Schaft seiner Pistole ruhte, in jener Habachtstellung, die Polizisten so gerne einnehmen.
    „Wer ist noch im Haus, Sir?“, setzte er an.
    „Alles in Ordnung. Ich meine, niemand. Ich wohne alleine hier. Also, meine Freundin wohnt hier mit mir, aber sie ist grade weg. Sie ist an der
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