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Das Horror-Telefon

Das Horror-Telefon

Titel: Das Horror-Telefon
Autoren: Jason Dark
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Ruf.
    »Wau, das war irre.«
    Suko unterdrückte eine Euphorie. Er war vorgegangen, er suchte nach Resten und spürte, wie etwas in seinen Nacken klatschte. Als er den Kopf hob, traf der nächste Tropfen seine Stirn. Ein Zeichen, daß die Eisschicht schon taute.
    Auch Angela bewegte sich wieder. Sie eilte auf die Tür zu, um festzustellen, ob die magische Barriere verschunden war.
    Weiter kam sie nicht.
    Ein Schrillen hielt sie zurück.
    Sie fuhr herum, auch Suko schaute zum Telefon, das plötzlich in eine Lichtwolke eingehüllt worden war und im nächsten Augenblick darin explodierte.
    Das Licht senkte sich.
    Aus den Resten hervor taumelten zwei Gestalten, die zunächst nicht wußten, wo sie sich befanden.
    »Das gibt es doch nicht!« schrie Angela. »Ich… ich… drehe hier noch durch.«
    Suko aber lächelte, denn ihm war beim Erscheinen der beiden Gestalten der nächste Stein vom Herzen gefallen.
    Es waren Ed Edson und John Sinclair.
    Und beide sahen aus, als wäre ihnen auf der langen Reise körperlich nichts passiert.
    ***
    Madge Winter schloß zwar nicht mit ihrem Leben ab, doch ihr war klar, daß sie aus ihrer Lage so einfach nicht mehr herauskam. Hier lief etwas ab, das keine Zeugen gebrauchen konnte. Hier hatte das Reich des Schreckens die Kontrolle über die normale Welt bekommen, und sie konnte dafür keine Erklärung finden.
    Tom Wade war auf die Knie gefallen. Aus seinem Mund drang die Wolke nicht mehr hervor. Er stützte sich mit beiden Händen ab, hielt den Kopf gesenkt, und was aus seinem Mund fiel, war heller Speichel.
    Er hatte etwas produziert, für das Madge keine Erklärung geben konnte.
    Und ihre Freundin Yvette ebenfalls nicht, denn sie saß ebenso starr auf der Couch.
    In ihren Augen spiegelte sich das wider, was sie dachte. Sie war auf irgendeine Art unentschlossen, sie würde nicht mehr wissen, wie sie zu ihrem Verlobten stehen sollte, denn eben hatte sie einen anderen Tom Wade erlebt.
    Zwar einen Menschen auf zwei Beinen, nur hatte der anders gehandelt, als stünde er unter der Kontrolle einer fremden Macht. Mit den Händen schabte Tom über den Teppich, er würgte, er keuchte und gab Geräusche von sich, die mit denen eines Tieres vergleichbar waren.
    Dann kroch er zur Seite, bis er mit seinem Körper den Rand eines Tisches erreicht hatte. Da dieser auf vier Beinen stand, war er relativ stabil, und Tom konnte sich auf der Platte abstützen, als er sich allmählich in die Höhe drückte.
    Es fiel ihm schwer, und beide Frauen hatten den Eindruck, daß er von einem Teil seiner Kraft verlassen worden war. Jetzt wäre vielleicht für Madge die Chance gewesen, die Wohnung fluchtartig zu verlassen, das aber konnte sie einfach nicht, denn sie wollte ihre Freundin auf keinen Fall im Stich lassen. Ihr mußten einfach die Augen geöffnet werden, und wer könnte es besser als sie?
    Madge schielte auf den Mann.
    Wade drehte ihr den Rücken zu, dann das Profil, und sie sah, wie Schweiß über sein Gesicht rann. Er wirkte wie jemand, der sich völlig überanstrengt hatte.
    Das hatte auch Yvette bemerkt.
    Plötzlich erwachte sie aus ihrer Starre und schnellte hoch. Sie rannte auf ihren Verlobten zu, klammerte sich an ihn und zog Tom mit zur Seite, wobei sie pausenlos auf ihn einredete und davon sprach, was ihm so Schlimmes widerfahren war.
    Er konnte noch nicht antworten. Bei jedem Atemzug röchelte er. Dann drehte er den Kopf zur Seite und schaute Madge Winter plötzlich direkt ins Gesicht.
    Sie wollte den Kopf zur Seite drehen und merkte sehr schnell, daß es ihr nicht möglich war.
    Dieser Blick bannte sie.
    Eine Erklärung hatte sie nicht. Es mochte an den Augen liegen, die einen so grausamen, menschenverachtenden und bösen Ausdruck angenommen hatten, wie sie ihn nie zuvor gesehen hatte.
    Das waren die Augen eines Monsters, die Augen des Bösen. Der Teufel persönlich starrte sie an, und sie fror unter diesem Blick.
    Ihre Freundin bemerkte davon nichts. Sie war nach wie vor damit beschäftigt, ihren Verlobten zu stützen. »Du mußt dich setzen, Tom, ich weiß, du hast viel durchgemacht. Ich werde dir etwas zu trinken holen, dann ist alles okay. Dann können wir auch über die verschiedenen Sachen reden, aber du darfst dich nicht mehr überanstrengen, Darling.«
    Madge wollte Yvi warnen, allein ihr fehlten die Worte. So blieb sie sitzen und schaute weiterhin auf das ungleiche Paar.
    Tom hatte wieder Kraft gefunden. Er streckte sich, und plötzlich huschte ein Lächeln über seine Lippen. Er hatte in
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