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Das Horror-Telefon

Das Horror-Telefon

Titel: Das Horror-Telefon
Autoren: Jason Dark
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John?« erkundigte er sich lächelnd.
    »In der Regel nicht, Ed, obwohl es Fälle gab, die mich tief hineingerissen haben und ich mich tatsächlich fragte, ob es Sinn hatte, so weiterzumachen. Aber ich will dir ehrlich sagen, daß ich Tom Wade als sehr gefährlich ansehe. Er ist ein Mensch, der es gut mit der Hölle kann, der sich den Teufel an seine Seite geholt hat, und dieser Teufel wird ihn nicht im Stich lassen. Überleg doch mal. Wade hat es geschafft, sich in den kosmischen Rat hineinzuschmuggeln.« Plötzlich fiel mir etwas ein.
    »Hast du ihn überhaupt gesehen?«
    »Nein, John, dann hätte ich es dir gesagt. Sein Gesicht befand sich nicht unter den anderen.«
    »Schade.«
    Ed lächelte. »Du hast recht, er ist gefährlich, denn er weiß genau, was er tut. Er ist derjenige, den sich der Satan nicht grundlos ausgesucht hat. Wenn er den kosmischen Rat sprengt und die Menschen, das heißt ihre Körper durch Tom Wade vernichten läßt, dann hat er freie Bahn.«
    »Nicht mehr lange, das verspreche ich dir.«
    »Ich hoffe.«
    Den Zeitfaktor hatte ich nicht mehr in meine Rechnung mit einbezogen.
    Ich wußte überhaupt nicht, wie lange ich mich schon in dieser Phase in dieser Sphäre oder Stufe aufhielt. Möglicherweise waren auf der
    ›normalen‹ Erde Stunden oder auch Tage vergangen, denn in diesen Dimensionen spielte die Zeit keine Rolle.
    Man maß hier höchstens in Ewigkeiten.
    »Wann?« fragte ich.
    »Hoffentlich sofort!« flüsterte Ed.
    »Du kannst es nicht beschleunigen?« Ich war plötzlich nervös geworden.
    »Nein, John, nein.«
    Dann passierte es doch.
    Es war für mich genau nachvollziehbar. Die seltsamen Nebelstreifen zogen sich zusammen. Von allen Seiten drängten sie auf uns zu, und ich kam mir vor, als würde ich in einem Gefängnis stecken. Alles wurde so anders. Gewaltige Kräfte zerrten an mir, aber auch am Körper meines Begleiters.
    Ich hörte ihn nicht schreien, obwohl er seinen Mund aufriß und sich dabei krümmte.
    Die anderen Kräfte waren hart und brutal. Sie hatten eine Aufgabe zu erfüllen, sie wollten mich vernichten, sie würden…
    Plötzlich wischte Ed Edson von mir weg. Es war so wie in seinem Büro.
    Wieder hatte ich den Eindruck der körperlichen Explosion, wobei seine einzelnen Teile in den dünnen Nebel hineinrasten und von ihm geschluckt wurden.
    Auch bei mir geschah das gleiche.
    Die andere Macht riß mich weg.
    Mein Körper fühlte sich an, als würde er in einer Säure stecken. Ich bekam keine Luft mehr, und einen Herzschlag später war ich endgültig zum Spielball der Gewalten geworden.
    Von nun an konnte ich nichts mehr bewegen.
    ***
    So leicht gab Suko nicht auf. Er probierte es noch einmal an der Tür und mußte sich eingestehen, daß er sich zuviel vorgenommen hatte. Selbst die Klinke war innerhalb weniger Sekunden eiskalt geworden, und sie ließ sich nicht um einen Millimeter bewegen.
    Sie war auf eine magische Art und Weise eingefroren. Der Gegner wußte genau was er tat.
    Angela rührte sich nicht vom Fleck. Sie zitterte nur, und ihre Zähne schlugen aufeinander. Suko zog sie von der Tür weg in die Mitte des Raumes.
    Nahe des Telefons blieben sie stehen, und wie unter Zwang fielen ihre Blicke auf den Apparat.
    Mit zitternder Stimme fragte die blonde Angela, ob die Kälte aus dem Telefon drang.
    »Das glaube ich nicht.«
    »Wieso denn nicht?«
    Suko lächelte. »Ich kann es ja mal versuchen.«
    Jede Aktivität löste bei Angela Furcht aus. Sie wollte nicht, sie hatte Angst, daß ihr Helfer in eine Falle raste, wenn er den Hörer abnahm, doch Suko ließ sich nicht beirren.
    Der Hörer fühlte sich normal an.
    Nicht die dünnste Eisschicht lag auf ihm. Er hatte auch keine Kälte gespeichert. Mit dem Hörer in der Hand drehte er sich Angela zu, deren Augen vor Überraschung geweitet waren.
    »Nichts?« fragte sie.
    »Genau, meine Liebe. Völlig normal. Unser Freund scheint das Telefon außer acht zu lassen.«
    »Freund ist gut«, sagte sie und lachte auf. Dann strich Angela mit den Fingern über die Aufbauten der Receiver und Recorder. Schon bei der ersten Berührung schrak sie zusammen. Die Haut spannte sich wie Gummi, das in die Länge gezogen worden war.
    »Was haben Sie?«
    »Es ist eiskalt, Inspektor«, erwiderte sie bibbernd und schüttelte sich.
    »Richtig kalt.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Gedacht?« Sie schlug gegen ihre Stirn. »Himmel, und da können Sie nichts dagegen tun?«
    »Noch nicht.«
    Die beiden Worte gaben Angela ein wenig Hoffnung. »Aber
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