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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia
Autoren: Robin Black
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in der Scherbenhölle wiedersehen. Ich werde dich dort nicht alleine lassen.«
Er schloss die Augen. »Deine Kraft fühlt sich warm und weich an, unendlich weich. Eindeutig zu sanft für die Scherbenhölle.«
Sie hielt seine Hände so fest umklammert, als könnte sie ihn so dem Tod entreißen.
Sein Kopf rutschte zur Seite und Lilith konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie weinte so heftig, dass sie nicht mitbekam, wie Barrn sie hochzog und in seine Arme nahm. Er hielt sie fest an seinen Körper gedrückt, als die Bilderflut des Sterbenden auf sie eindrang.
Nach und nach verblassten die Visionen, die sie heimsuchten und wie in Trance löste sie sich aus Barrns Umarmung und neigte ihren Kopf zu Persuar hin. Seine schwarzen Augen verliehen ihm etwas Unwirkliches. Sein ganzer Körper schien nur noch aus schwarzem Feuer zu bestehen. Wenn er je etwas besessen hatte, was ihn von einem Ungeheuer unterschieden hatte, dann war es jetzt verschwunden. Vor ihnen stand der reine Hass. Klar und rein, wie der pure Hass sein konnte.
Hanak war, der einzige der immer noch unbeteiligt wirkte, als ginge ihn das eigentlich alles gar nichts an. Nur das Zucken seiner Finger verriet ihn.
In Persuars Händen waberte die Kugel inzwischen zu einem riesigen Ball angeschwollen und wartete darauf entfesselt zu werden.
Hanaks Stein glühte pechschwarz, und kleine, klebrige Schlingen aus schwarzen Fäden schlängelten sich um seine Handgelenke und sein Schwert.
Das ganze Zimmer verdunkelte sich und versank in einem grau-schwarzen Nebel. Hanak tänzelte nach vorne, das Schwert immer noch achtlos in der Hand, umkreiste er Persuar. Der Herrscher öffnete seine Hände und ein dunkelschwarzer Ball schoss hervor und entfaltete sich während des Fluges zu einem gigantischen Gebilde aus schwarzem Feuer. Hanak riss endlich sein Schwert nach oben, welches von einem dunklen Schild aus Licht umgeben war. Für einen kurzen Augenblick knallte die Macht Persuars auf Hanaks Schild und es sah so aus, als würde das Schild standhalten, aber Lilith sah mit blanken Entsetzten, wie sich tiefe Risse und immer mehr Löcher bildeten. Nicht, dass sie große Angst um Hanak gehabt hätte, aber er war zurzeit der Einzige, der Persuars Macht gewachsen war. Nur er konnte Barrn beschützen.
Der Schweiß stand Hanak auf der Stirn und er biss seine Zähne zusammen und stemmte sein ganzes Körpergewicht gegen das dunkle Drängen. Es knirschte ohrenbetäubend und Lilith musste sich die Ohren zu halten, aber es brachte keine Linderung. Der Raum wurde von einer zähen Düsternis überflutetet, die alles verschlang und keinen Funken Helligkeit übrig ließ. Gerade als das Schild von Hanak zu zerbersten drohte, schwang die Türe auf und helles Sonnenlicht strömte in den rabenschwarzen Raum. Liliths Herz machte einen Sprung, als sie Skat sah, aber im gleichen Moment schüttelte sie abwehrend, fast verzweifelt den Kopf. Denn neben Skat erschien Baia. Und in dem Moment, wo die Kriegerin den Raum betrat, wusste Lilith, was das Ibens Orakel gemeint hatte. Der Nachthimmel spiegelte sich. Antara und Baia trugen beide von Geburt an diesen Stein.
Sie griff Hilfe suchend nach Barrns Hand. Ein letztes Mal wollte sie seine Wärme spüren, aber sie griff ins Leere. Die Zeit der Prophezeiung war gekommen. Der Nachthimmel spiegelte sich, der schwarze Prinz war tot und alles war so gekommen, wie es ihr vorhergesagt worden war. Sie war macht- und hilflos.
Baias Diamant kreischte auf, als er das Kampfgeschehen der zwei mächtigen Diamanten spürte und ihn das Pulsieren der Zerstörung erfasste.
Lilith spürte, wie nicht nur schwarzer, sondern nun auch dunkelblauer Hass aufflammte auf. Baia versuchte, ihren Stein zu beherrschen und ihn zu kontrollieren. Lilith fiel auf, wie blass Baia wirkte. Selbst ihr Juwel war blass und glanzlos.
Aus dem Augenwinkel nahm Lilith wahr, wie sich Antara regte. Sie kam wieder zu sich. Mühsam hob sie ihren Kopf und versuchte zu verstehen, wo sie war und warum. Ihr dunkelblaues Juwel flimmerte auf, als es von der aufgeladenen Atmosphäre erfasst wurde. Ihr Stein war ein Kampfstein und er wollte kämpfen. Liliths letzte Hoffnung, dass wenigstens die junge Rev Kriegerin ihren Diamanten kontrollieren konnte, zerbrach, als ein blauer Blitz über ihr aufflammte. Baias Diamant von der ebenbürtigen Präsenz eines anderen Kriegersteins überrascht, zischte auf und blaue Funken stoben auf.
Blauer Funkenregen, vermischt mit schwarzen Fäden überspannte den Raum und Lilith
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