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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia
Autoren: Robin Black
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nach.
Der Kopf der Fee lag schwer auf ihrer Schulter und Fayn schmiegte ihre Wange an Liliths Halsbeuge. »Dein Juwel ist nie dein Freund, sondern dein größter Feind, denk immer daran, wenn du ihm wieder deine Lebenskraft so unbedacht schenken willst.«
Überwältigt von ihren Gefühlen und der heilenden Kraft des roten Steins sank Lilith in die Knie und weinte.
Rote Tautropfen perlten von Liliths Juwel, und als sie ihren Kopf senkte, konnte sie ihren eigenen Stein in einem blutroten Licht leuchten sehen. Irritiert rieb sie mit dem Zeigefinger über die Kanten ihres Juwels, doch plötzlich verschwand die Farbe wieder. Lilith blinzelte, jetzt lag der Diamant wieder in seinem ursprünglichen Ton vor ihr. Keiner der Umstehenden schien die kurze Veränderung ihres Juwels bemerkt zu haben und so ließ sie ihn diskret unter ihrem Hemd verschwinden.
Barrn nickte derweilen seinen Wachen zu und die Männer zerrten Lilith aus dem Gebäude zu einem großen Holzwagen hin, der von vier Kenjas gezogen wurde. Lilith genoss die kühle Brise der Abenddämmerung und füllte ihre Lungen mit der staubigen und doch so wohltuenden Luft. Sie wollte den Geruch von Tod und Leid aus ihrem Körper atmen.
Man ließ ihr eine kurze Verschnaufpause und zog sie dann zu dem Verschlag hin.
Sie stemmte sich gegen den Türrahmen, doch alles Zaudern half nichts ihre Begleiter bugsierten sie völlig mühelos in den Wagen hinein. Sie schlug so heftig auf den harten Holzboden auf, dass sie sich die Knie aufschrammte und ihre Wunden heiß pulsierten.
Sie rollte sich auf die Seite und konnte gerade noch ein kleines Stück vom Himmel erhaschen, bevor die Tür verriegelt und es dunkel in ihrem Gefängnis wurde. Sie stemmte sich so weit hoch, dass sie sich gegen die Wand lehnen konnte. Ein Ruck ging durch den Wagen und sie fuhren los.
Ihre Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit und sie konnte einige Risse im Holz erkennen, durch die spärliches Mondlicht fiel, was ihr etwas Licht spendete.
Im ersten Moment überlegte sie, mit den Füßen gegen die Tür zu treten, verwarf den Gedanken aber wieder, da sie sich zu schwach fühlte. Das einzige Resultat würde wohl ein verstauchter Knöchel und ein hämisches Lachen des Waris sein - und sie hatte nicht vor, ihm eine solche Freude zu bereiten.
Die Stunden vergingen und die Kenjas des Wagens waren in einen gleichmäßigen Trab gefallen. Lilith fühlte sich immer elender und das Fieber dörrte ihren Körper aus, zusätzlich zog ihr Stein auch noch die letzten Kraftreserven aus ihrem Körper. Sie stöhnte. Mit geschlossenen Augen versuchte sie die Verbindung zu ihrem Stein zu kappen, aber es gelang ihr nicht.
Als der Wagen anhielt und die Türe geöffnet wurde, war sie schon nicht mehr imstande ihren Kopf zu heben.
Ein dunkler Schatten, den sie nach einem Augenblick als Barrn identifizierte, setzte sich neben sie.
»Wie geht es dir?«, fragte er ruhig.
Sie wusste, dass er eine Antwort von ihr erwartete, dennoch antwortete sie ihm nicht gleich, sondern sah ihn nur verständnislos an, während sie überlegte, ob er diese Frage wirklich ernst gemeint haben könnte.
Er hielt ihr einen Wasserschlauch an ihre Lippen. »Hättest du vorher auf mich gehört, würde es dir jetzt nicht so schlecht gehen. Aber du musstest ja unbedingt deinem Juwel deine letzten Kraftreserven schenken. Das hast du jetzt davon. Steine sind nun mal hinterhältige Wesen, die nur an ihr eigenes Wohl denken.« Er seufzte auf. »Aber jetzt ist es passiert und du kannst es nicht mehr ändern. Ach ja, und bevor ich es vor lauter Ärger über dein dummes Verhalten vergesse, ich heiße Barrn und ich habe dich gekauft.«
»Barrn«, krächzte sie und die Zunge lag ihr schwer im Mund. »Was willst du von mir?«
Statt gleich zu antworten, ließ vorsichtig ein wenig Wasser in ihren Mund laufen. Sie hätte ihm am liebsten den Wasserschlauch aus der Hand gerissen, so durstig war sie, aber selbst um ihre Hand zu heben, fühlte sie sich zu müde.
»Ich kann dir deine Frage nicht beantworten, weil ich es selber noch nicht weiß«, meinte er ernst. Sie glaubte es ihm sogar. Trotzdem schob sie den Wasserschlauch, ungeachtet ihres Durstes beiseite, um eine weitere Frage stellen zu können. »Aber es muss doch irgendeinen Grund geben?«
Das kostbare Wasser lief neben ihren Mund, den Hals entlang und auf ihre Kleidung hinab. Der Wari wirkte abwesend, erst als die Hälfte des Wassers ihre Kleidung durchnässt hatte, hob er den Schlauch hastig an.
»Ich bin dir
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