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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia
Autoren: Robin Black
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solchen Dingen und außerdem besitze ich einen Heilstein, der euch nützlich sein könnte.« Er reckte abwartend sein Kinn nach vorne und sein Juwel blinkte, wie um die Worte seines Trägers zu unterstreichen, violett auf.
»Na gut, du darfst mitkommen«, gab Barrn sich geschlagen.
Skats Finger trommelten ungehalten auf den Schwertknauf seiner Waffe. »Was? Du willst diesen größenwahnsinnigen und renitenten Jungen mitnehmen. Haben wir denn nicht schon genug Schwierigkeiten?«
Barrn grinste Skat unverhohlen an. »Auf einen Größenwahnsinnigen mehr oder weniger kommt es auch nicht mehr an.«
Skats Mundwinkel beschrieben eine steile Gerade nach unten. »Wie meinst du das?«
Barrn winkte ab. »Schon gut, Skat. Bring lieber das Mädchen und den Jungen in den Wagen.«
Der Diener stieß ein eingeschnapptes Schnauben aus, während er dafür aufhörte, das Metall seines Schwertgriffs mit den Fingern zu bearbeiten.
Lilith überlegte einen kurzen Moment, jetzt wo die Männer abgelenkt waren, ob sie aufspringen und davon laufen sollte, aber die Rücksichtslosigkeit mit der Barrn gegen den Greis vorgegangen war, hielt sie davon ab.
So blieb sie regungslos liegen und versuchte sich nichts anmerken zu lassen, als der Mann mit dem grauen Juwel, auf sie zu trat. Der steintragende Krieger war ihr unheimlich, denn die dunkle Farbe seines Steins zeugte von viel vergossenem Blut und die schwarzen Farbnuancen verrieten jedem, dass sein Juwel kurz vor einer höheren Stufe stand. Und obwohl sein Diamant so mächtig war, konnte Lilith keinerlei Ermüdungserscheinungen bei dem Krieger erkennen. Nichts deutete darauf hin, dass sein Körper oder sein Geist an der Kraft des Juwels zerbrechen könnte. Gerade diese Leichtigkeit, mit der, der Diener seine funkelnde Waffe trug, beunruhigte Lilith.
Sämtliche Nackenhaare stellten sich ihr auf, als seine Hände nach ihrem Körper griffen. Ohne darüber nachzudenken, schlug sie ihre Augen auf und hastete ein Stück zurück. Verwundert sah er sie an. »Wohl doch wach, was?«
Er wollte sie hochziehen, doch Lilith hob abwehrend ihre Hände und ließ keinen Zweifel daran, was sie von ihm hielt. »Bleib, wo du bist, du Monster. Ich kann alleine aufstehen. Vielen Dank.«
Der Krieger trat mit stoischer Gelassenheit zurück und nickte ihr bereitwillig zu, es selber zu versuchen.
Unter seinem wissenden Blick, was gleich passieren würde, raffte sie ihren Körper hoch, wankte und verlor schließlich das Gleichgewicht. Mit einem Schrei und einem ungelenken Versuch, sich an der Zeltwand festzuhalten, platschte sie ungebremst auf den Boden. Er lachte schadenfroh auf, als sie sich mit schmerzverzerrtem Gesicht ihr Kinn rieb.
»Hast du deine Lektion gelernt und darf dir nun das Monster aufhelfen?«
Bevor sie seine Hilfe verneinen konnte, hievte er sie hoch und die Kraft seines Juwels durchflutete ihren Körper wie eiskaltes Wasser. Ein gräulicher Schimmer legte sich über die Oberfläche ihres Juwels und ein undefinierbares Gefühl von Hass, Trauer und Wut überfiel sie. Erschrocken wandte sie sich in seinen Armen. »Lass mich, ich kann alleine stehen«, rief sie hastig, darum bemüht genug Abstand zwischen sich und dem Krieger zu bringen. Der Diener zuckte nur genervt mit den Schultern, drehte sich zu Barrn und schnitt eine eindeutige Grimasse.
Barrn nahm derweilen dem Jungen sein Bündel ab, warf es sich über die Schulter und ging an Skat vorbei. »Wenn du genug geflirtet hast, dann bring sie endlich in den Wagen zurück.«
Skat machte einen entrüsteten Gesichtsausdruck und verzog schmollend seinen Mund. »Bitte, ich hab auch Geschmack, sie ist nicht mein Typ.«
Barrn grinste. »Ich weiß, deswegen mache ich mir auch keine Sorgen.«
Der Diener rümpfte seine Nase und sein Blick blieb an dem toten Körper des Greises hängen. »Barrn, wir sollten möglichst schnell von hier verschwinden. Sein Tod wird nicht lange unbemerkt bleiben und wir brauchen jeden Vorsprung, den wir nur bekommen können. Er wird uns seine Truppen, womöglich noch die Sucher, auf den Hals hetzten.«
Voller Unmut stieß Barrn die Plane auf und seine Stimme klang kalt und verächtlich. »Nicht nur womöglich, sondern ganz sicher.«
Lilith war dem Gespräch zwischen den beiden Männern aufmerksam gefolgt, konnte sich aber keinen Reim daraus machen.
Der Diener hielt sie immer noch fest und wollte sie weiter hinter sich her schleifen, doch Lilith sträubte sich. »Lass mich los. Sofort.«
Sie wollte keinen Augenblick länger in seiner Nähe
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