Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia
Autoren: Robin Black
Vom Netzwerk:
Gebirge mit den zahlreichen Vulkanen zu, dass Dorn sein eigen nannte.
Hereket erwartete ihn schon sehnsüchtig. Er war kaum von seinem Totenflieger gestiegen, da eilte sie ihm schon entgegen, schob sich unter dem gewaltigen Kiefer des Tieres hindurch und lief zu Dorn hin. Erwartungsvoll und mit unverhohlener Neugierde fragte sie direkt und ohne Umschweife: »Und was wollte die Fee?«
»Danke Schatz, ja, ich hatte einen guten Flug«, murrte er verdrießlich, bevor er sich ihrer Frage widmete. »Nichts. Sie hat nichts gesagt«, log er.
Goldgelbe Augen musterten ihn zweifelnd. »Sie muss doch irgendwas gewollt haben?«
»Nein, nichts besonders«, wiederholte Dorn unwirsch und trottete schweren Schrittes an ihr vorbei. Ihre Hand legte sich behutsam auf seinen Arm und hielt ihn mit sanfter Gewalt zurück. »Du willst mir sagen, die Königin der Feen lädt dich einfach so ein?«
Dorn befreite sich grob aus ihrer Umklammerung und stapfte unbeirrt weiter. »Ja, so ähnlich war es.«
»Dorn«, sagte sie eindringlich. Etwas in ihrer Stimme veranlasste ihn, stehen zu bleiben und sich umzudrehen. »Verschweigst du mir etwas?«
Dorn schloss kurz die Augen und trat dann auf seine Frau zu, zog sie an sich heran und atmete ihren rauchigen, schweren Duft ein.
»Nein, mein Liebling. Es ging nur um Krieg. Alles, was dein Herz und deine Seele nicht belasten sollte.«
Er küsste ihr weiches Haar, dann drehte er sich um und eilte davon. Er wollte nicht länger in ihre zweifelnden Augen schauen müssen.

Die gefallene Wächterin

Im fast selben Moment, nur in einem anderen Reich, trat eine wendige Schönheit aus dem Schatten hervor, in dem sie sich verborgen gehalten hatte.
»Du hast die Kontrolle über ihn verloren, Königin. Wirst du alt oder ist er nur immun gegen deine Verführungskünste geworden?«
Die Fee drehte sich betont langsam zu der weiblichen Silhouette um. »Mach dir keine Gedanken um ihn, er wird schon tun, was ich will, so wie er es immer getan hat.«
Fanjolia zeigte ein unverhohlenes Grinsen, in dem kein Funken Wärme lag, und drückte ihr Kreuz durch. »Warum willst du das Kind des Dämons haben?«
Die Fee verfiel für einen Moment in ein bedeutungsvolles Schweigen, besah sich das Drachenbaby zu Fanjolias Füßen genauer und fragte schließlich: »Kann uns der Spiegel sehen?«
Fanjolia schüttelte ihren Kopf und breitete ihre Flügel aus, sodass sie im Sonnenlicht atemberaubend glänzten. »Nein, solange der Drache bei uns ist, ist die Macht des Spiegels begrenzt. Niemand kann uns jetzt hören oder sehen, also kannst du frei sprechen.«
Alrruna beäugte das schuppige Wesen kritisch. Entschied sich dann aber den Worten der Fangarin zu vertrauen. »Seine Tochter besitzt etwas, was uns helfen könnte, Elowia zu retten. Noch dämmert sie vor sich hin, aber wenn sie erwacht, müssen wir ihre Kräfte zu nutzen wissen. Bis jetzt ist noch nicht entschieden, welches der Mädchen Elowia retten wird.«
Die Fangarin lächelte geheimnisvoll. »Gut. Ich werde die Libelle ins Reich der Dämonen schicken, sobald sich dort etwas ändert, wird sie uns bescheid geben, Fee. Aber was ist mit diesem anderen Balg, von dem du geredet hast? Was tun wir damit?«
»Darum wird sich meine Tochter kümmern. Sie wird dafür sorgen, dass dem Mädchen solange nichts geschieht, bis wir es gebrauchen können.«
Die Fangarin lachte und breitete ihre Flügel aus. »Ich muss zurück zu meinem Vater, bevor er mich noch vermisst. Du weißt doch, was er von euch Feen hält.« Sie lachte noch lauter und noch kaltherziger. »Und wie recht er doch damit hat, euch nicht zu vertrauen.«

Barrn, der Steinlose

Gerade als Lilith sich endlich wieder entspannen wollte, sah sie, wie sich der Mann erneut herumdrehte und wieder auf sie zukam. Dieses Mal in Begleitung der Frau mit dem roten Diamanten. Erst als sich die Frau auf die Knie sinken ließ, erkannte Lilith die spitzen Ohren. Ihr gegenüber saß eine Fee.
»Was meinst du?«, meinte der Mann.
Die Frau griff nach Liliths Hand und zog sie zu sich heran. Sofort konnte Lilith die warme Kraft ihres Heilsteins fühlen und ein Gefühl der Scham überkam sie. Sie selbst trug nur einen nutzlosen Stein der Unwissenheit. Einen Diamanten, der seinen Weg noch nicht gewählt hatte. Auch wenn es eine Besonderheit war, als Mischblut überhaupt einen Stein zu tragen, empfand sie nicht viel Freude darüber. Das Juwel hielt sie zwischen zwei Welten gefangen, so war sie weder eine Dämonin noch eine Diamantanerin.
Die flinken Hände
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher