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Das Herz Der Woelfin

Das Herz Der Woelfin

Titel: Das Herz Der Woelfin
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Sorgen um dich. Du musst etwas essen. Du hast die letzten Tage kaum etwas gegessen. Was willst du tun? Dich zu Tode hungern? Und mich hier allein lassen? Wenn du schon für dich selbst nicht mehr leben willst, dann lebe wenigstens für mich weiter. Du bist für mich verantwortlich!“
    „Du wirst Brice heiraten. Er wird für dich sogen. Besser als ich das getan habe.“
    „Niemand kann besser für mich sorgen, als du. Du hast getan, was du konntest.“
    Fulk lachte bitter.
    „Wenigstens muss ich dieses Weib erst im Frühjahr heiraten. Vielleicht habe ich Glück und sie verreckt vorher!“
    „Fulk! Du versündigst dich!“, rief Gisela erschrocken aus.
    Fulk drehte sich zu ihr um und funkelte sie an.
    „Weißt du was? Das ist mir egal. Mir wäre es lieb, wenn Gott mich mit einem Blitzstrahl niederstrecken würde!“
    Gisela starrte ihn mit offenem Mund an.
    „Du weißt nicht, was du da sagst. Du bist von Sinnen.“
    „Ja! Ich bin von Sinnen! Weil ich keinen Sinn mehr im Leben habe! Ylfa war der Sinn meines Lebens und mit ihr ist alles gestorben. Hörst du? Ge-stor-ben!“
    „Fein!“, brauste Gisela auf. „Ich bin sicher, Ylfa wäre sehr erfreut darüber, wenn sie wüsste, dass du dein Leben einfach aufgibst.“
    Sie blickte ihren Bruder ernst an und fragte:
    &bdor=" width="1quo;Sei ehrlich! Welcher Gedanke ist dir lieber? Das Ylfa irgendwann darüber hinwegkommt und den Rest ihres Lebens glücklich lebt? Oder dass sie leidet und sich zu Tode hungert?“
    Fulk stand da, steif wie ein Stock. Er regte keine Miene. Doch er bissdie Zähne so sehr zusammen, dass sie knirschten, und der Puls an seinem Hals pumpte wild.
    „Du hast ja keine Ahnung“, sagte er gepresst. „Lass mich endlich allein!“
    „Gut! Dann bring dich doch um. Es interessiert dich ja nicht mehr, was andere fühlen oder denken!“, schrie Gisela ihm entgegen und floh weinend aus dem Zimmer, die Tür heftig hinter sich zu schlagend.
    Fulk starrte auf die Tür. Sein Herz schlug wild in seiner Brust. Mit einem verzweifelten Aufstöhnen drehte er sich zum Fenster um und stützte sich an der Wand ab. Er wusste, dass seine Schwester recht hatte, doch er konnte sich einfach nicht aufraffen, sein Leben wieder in die Hand zu nehmen. Geschwiegen denn das Leben anderer.
     
     



Kapitel 24
     
    E s klopfte heftig an der Tür und Fulk sprang erschrocken vom Bett auf. Was war los? Er konnte hören, dass etwas vorging. Benommen schüttelte er den Kopf in dem Versuch, ihn zu klären.
    Es klopfte erneut.
    „Herr. Wir werden angegriffen!“, ertönte die aufgeregte Stimme von Amand.
    „Ich komme!“, rief Fulk.
    Er griff nach seinem Kettenhemd und schnappte sich sein Schwert, dann eilte er hinaus. Amand wirkte besorgt und erleichtert zugleich.
    „Wer ist der Angreifer“, wollte Fulk wissen, während sie nach unten eilten.
    „Wikinger“, erwiderte der Krieger. „Sie sind uns überlegen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ...“
    „Öffnet das Tor!“, unterbrach Fulk.
    „Was?“, fragte Amand ungläubig.
    Sie waren in der Halle angelangt. Alle Männer waren zu den Waffen geeilt und die Frauen hatten sich in der Küche verkrochen.
    „Ich weiß, was ich sage“, fuhr Fulk seinen Krieger an. „Es wird sicher Ylfas Vater sein und ich kann und werde ihn nicht bekämpfen.“
    „Aber …?“
    Fulk ließ Amand einfach stehen und eilte in den Hof hinaus.
    „Öffnet das Tor!“, brüllte er.
    Die beiden Wachen am Tor schauten ihn entgeistert an.
    „Das ist ein Befehl!“, schrie er. „Hört auf zu kämpfen. Kommt von den Palisaden runter und stellt euch hinter mir auf!“
    Seine Männer gehorchten, wenn auch missbilligend.
    Als die Tore geöffnet waren, strömten die Wikinger in den Hof. Allen voran ein Mann in den Fünfzigern. Er war ein Riese von einem Mann mit langen, weißen Haaren und zahlreichen Narben im Gesicht und am Körper. Kein Wunder, dass Ylfa sich von Fulk nicht abgestoßen gefühlt hatte. Ihr Vater hatte weit mehr Narben, als er.
    Die wilden Krieger schienen verwirrt darüber, dass man sie offenbar freiwillig in die Festung gelassen hatte, und erwarteten sicher einen Hinterhalt. Der alte Mann, der offenbar Ylfas Vater war, schaute sich skeptisch um und ließ seinen Blick dann auf Fulk ruhen.
    „Bist du der Herr dieser Festung?“, brüllte er.
    „Das bin ich“, erwiderte Fulk ruhig.
    „Ich bin Erik Olafsson, Jarl von Kalhar und ich komme, um meine Tochter zu holen, die du als Gefangene hältst. Und ihre Männer.“
    „Du kommst zu
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