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Das Herz Der Woelfin

Das Herz Der Woelfin

Titel: Das Herz Der Woelfin
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kommen. Erik hatte mehr Männer und sie waren bis an die Zähne bewaffnet. Es gab viel zu viele unschuldige Frauen und Kinder in der Festung, für deren Sicherheit Fulk verantwortlich war, nicht zuletzt seine Schwester. Fulk war froh, dass Gisela anscheinend die Klugheit besessen hatte, zum Servieren der Speisen und Getränke nur die älteren, weniger attraktiven Frauen zu schicken. Es war sicher besser, diese wilden Kerle nicht auf falsche Gedanken zu bringen.
    „Es ist nicht ausgeschlossen , aber unwahrscheinlich !“, knurrte Erik und lehnte sich über den Tisch, Fulk prüfend in die Augen blickend. „Ich fasse also noch einmal zusammen, ja? Meine Tochter hat deine Festung angegriffen. Du dachtest, sie wäre ein Junge. Richtig?“
    Fulk nickte zustimmend.
    „So war es!“
    „Du wolltest also den Jungen auspeitschen, doch dann hast du festgestellt, dass sie eine Frau ist. Und da hattest du nichts Besseres zu tun, als sie in dein Bett zu holen !“
    Den letzten Teil brüllte Erik und schlug mit der Faust auf den Tisch, dass die Becher in die Höhe hüpften.
    „So war es nicht“, wehrte Fulk ab. „Wir haben … wir sind uns näher ...“
    „Sie war deine Gefangene!“, schrie Erik. „Da willst du mir erzählen, sie hatte ganz plötzlich zärtliche Gefühle für dich? Hä!?“
    „Was ist daran so ...“
    „Und dann ? Was hattest du vor? Deine Gefangene zur Frau zu nehmen? Verlangst du von mir, dass ich dir das glaube?“
    „Nun wir hatten nicht mehr die Gelegenheit über so etwas zu reden, weil ...“
    „Ja richtig ! Ich vergaß den besten Teil deiner Geschichte . Plötzlich kommt der König daher und will dich mir einer Anderen verheiraten und da schickt der König auch gleich eine Eskorte für deine Gefangene . Damit man sie nach Hause, zu ihrem Vater bringt!“
    Mit einem unerwarteten Satz sprang Erik auf und schmiss den Tisch um, dass Fulk rücklings von der Bank fiel.
    Im selben Moment sprangen auch alle anderen Männer, Wikinger und Franken, auf die Beine und griffen nach ihren Waffen. Die Mägde, die gerade in der Halle waren, kreischten und flohen in die Küche zurück.
    Erik stürmte um den umgeworfenen Tisch herum auf Fulk zu. Der schaffte es gerade noch, wieder auf die Beine zu springen, ehe der Wikinger zum Schlag ausholte. Der erste Schlag ging durch Fulks schnelle Reaktion ins Leere, doch der Zweite traf ihn hart am Kinn.
    Fulks Männer wollten ihm zu Hilfe eilen, wurden aber von der Übermacht der Wikinger in Zaum gehalten.
    Erik und Fulk umkreisten sich, einer den anderen vorsichtig abschätzend. Den nächsten Schlag führte Fulk aus, doch der Wikinger blieb unbeeindruckt, obwohl ihm augenblicklich das Blut aus der Nase lief. Sie tauschten Schlag für Schlag, beide Kontrahenten einander ebenbürtig. Fulk war zwar jünger, doch der Wikinger schien noch lange nicht zum alten Eisen zu gehören. Er bewegte sich geschmeidig, trotz seiner hünenhaften Maße. Obwohl Fulk groß und äußerst muskulös gebaut war, war der Wikinger noch um einiges höher und breiter. Wenn seine Fa Wein der Haust ihr Ziel traf, dann blieb Fulk jedes Mal die Luft weg.
    Mittlerweile atmeten sie beide schwer und bluteten aus zahlreichen Platzwunden. Fulk hatte einen bösen Cut über dem rechten Auge und das Blut lief ihm immer wieder ins Auge und trübte seine Sicht. Dafür hatte Erik eine übel aufgeplatzte Lippe und eine gebrochene Nase.
    Fulk hörte einen erschrockenen Schrei und wandte den Blick zu seiner Schwester um, die im Eingang der Halle stand und ihn aus entsetzten Augen anstarrte. Durch diese Ablenkung sah er den nächsten, fatalen Schlag nicht kommen. Er spürte nur einen heftigen Schmerz, der in seinem Kopf explodierte, dann wurde es schwarz um ihn herum.
     
     



Kapitel 25
     
    A ls Fulk zu sich kam, musste er sich übergeben. Er wollte sich an den schmerzenden Kopf fassen, doch er musste feststellen, dass seine Hände gefesselt waren. Ein Fluch kam über seine Lippen. Was war passiert, dass er sich in dieser Lage befand?
    Er öffnete vorsichtig die Augen und versuchte auszumachen, wo er sich befand. Sein Gesicht war vielleicht zwei, drei Handbreit von einer hölzernen Wand entfernt. Der Boden unter ihm schien sich zu bewegen. War es nur ein Schwindelgefühl, wegen des Schlages, den er offensichtlich auf den Kopf bekommen hatte? Oder befand er sich auf einem Boot? Wie war er hierher gekommen?
    Er hörte Schritte und Männerstimmen. Sie sprachen eine Sprache, die er nicht verstand. Fulk versuchte,
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