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Das Grab des Herkules

Titel: Das Grab des Herkules
Autoren: Andy McDermott
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um ihre Lippen kräuselte. »Ach, du hast tatsächlich mit Eddie trainiert, hab ich recht?« Sie riss die andere Hand hoch und fasste Nina beim Oberarm. »Ich aber auch«, zischte sie, riss Nina zu sich heran und trat mit dem rechten Bein nach ihren Füßen.
    Nina stolperte und stürzte, prallte neben der afrikanischen Statue hart auf den Boden. Die alten Blutergüsse machten sich schmerzhaft bemerkbar. Chase erwiderte ihren Blick von der Tür aus, doch er konnte ihr nicht helfen.
    Sophia stürzte zum Glastisch und bückte sich, um die Waffe aufzuheben.
    Nina schnellte hoch, hielt Ausschau nach einem Gegenstand, den sie als Waffe benutzen könnte, und wurde fündig …
    Sophia hatte gerade die Hand um die Pistole geschlossen, als die Statue wie ein Baseballschläger so fest auf ihren Rücken krachte, dass der Kopf der Skulptur abbrach und über den Boden rollte. Sophia schrie auf, doch ehe sie reagieren konnte, holte Nina erneut mit der Statue aus und traf diesmal die Schulter ihrer Gegnerin. Sophia schwankte und stürzte. Die Waffe flog ihr aus der Hand.
    Nina holte erneut aus, um ihr die Statue auf den Kopf zu schmettern – war jedoch zu langsam: Sophia trat aus und traf Nina unmittelbar über dem Knie. Nina geriet ins Taumeln, stieß mit beiden Waden gegen den Beistelltisch und fiel auf die Glasplatte. Die Platte zerbrach, doch da sie sich mit ausgestreckten Armen am Rahmen abfing, konnte Nina verhindern, dass sie auf den Scherben landete.
    Die Hand auf die verletzte Schulter gelegt, richtete Sophia sich auf und blickte sich nach der Waffe um. Sie lag an der anderen Seite des Raums, nahe dem Balkonfenster. Sophia rannte hinüber.
    Nina wälzte sich mühsam über den Tischrahmen und fiel inmitten der Glasscherben auf die Knie. Aus zahlreichen Schnittwunden am Rücken sickerte Blut. Sie sah Sophia an …
    Sie hielt die Waffe in der Hand!
    Nina warf sich in dem Moment unter die Küchentheke, als Sophia feuerte. Sie prallte gegen die Schränke an der anderen Seite, eine Tür sprang auf, und verschiedene Reinigungsmittel fielen heraus.
    Geistesgegenwärtig ergriff Nina eine Sprühdose, schraubte eilig die Kappe ab …
    Sophia näherte sich mit angelegter Waffe der Theke. Als ihr eine Bewegung ins Auge fiel, wandte sie sich herum und wollte abdrücken – als sie ein flüssiger Strahl aus dem Auslass der Flasche traf. Nina schwenkte sie herum, sodass Sophia das Bleichmittel auf die Brust spritzte. Die Engländerin schlug schützend den Arm vors Gesicht, doch der beißende Gestank der Chemikalie stieg ihr in die Nase und verschlug ihr den Atem. Hustend wandte sie sich ab und rieb sich die Augen.
    Nina sprang auf und hielt Ausschau nach einer anderen Waffe. Dann entdeckte sie die Castro-Figur auf der Theke, erwog, sie auf Sophia zu schleudern, besann sich aber und riss stattdessen das Kabel der Kaffeemühle aus der Steckdose und schleuderte das Gerät über die Theke. Dunkles Kaffeepulver flog aus dem Verschluss, als die Maschine Sophias rechten Arm traf, ihr die Waffe aus der Hand schlug und sie gegen einen Sessel taumeln ließ.
    Jetzt riss Nina ein großes Tranchiermesser aus dem Holzblock und stürmte hinter der Theke hervor. Wenn es ihr gelänge, die Waffe zu erreichen …
    Mit geröteten, tränenden Augen sah Sophia ihr entgegen, riss das Lederpolster vom Sessel herunter und hielt es wie einen Schild hoch, als Nina das Messer schwang. Der Lederbezug wurde aufgeschlitzt, das gelbe Plastikpolster quoll hervor wie Körperfett nach einem Schnitt mit dem Skalpell.
    Die Waffe lag zwischen ihnen auf dem Boden. Sophia rammte Nina das schwere Polster gegen Kopf und Oberkörper und drückte sie einen Schritt zurück. Dann ließ sie sich fallen und streckte die Hand aus.
    Schnell trat Nina gegen die Pistole und brachte sie zum Schlittern. Die Waffe landete einen halben Meter von Chase entfernt.
    Doch er kam nicht heran, denn er konnte nur noch die Augen bewegen …
    Sophia boxte Nina in den Magen, dann schleuderte sie ihr das zerfetzte Lederpolster gegen das Gesicht. Nina taumelte und schwenkte blindlings das Messer umher, doch Sophia wich ihm geschickt aus und packte ihr Handgelenk. Mit der anderen Hand drückte sie Ninas Finger nach hinten.
    Als die überlasteten Gelenke knackten und die Nervenenden rebellierten, schrie Nina auf. Sie ließ das Messer fallen.
    Ohne Ninas Finger loszulassen, schmetterte Sophia ihr zweimal den Ellbogen gegen die Schläfe. Benommen fiel Nina auf den Sessel.
    Sophia suchte nach dem Messer,
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