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Das Glücksprojekt

Das Glücksprojekt

Titel: Das Glücksprojekt
Autoren: Alexandra Reinwarth
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mit dem Kleiderschrank
    Was das Ausmisten eines Kleiderschranks mit meinem Glück zu tun hat.
    Freizeit
    Mehr Spaß in der Freizeit: Was macht mir wirklich Spaß? Was hat mir früher Spaß gemacht und funktioniert das noch? Mein Weg zum Hobby durch Ausschlussverfahren. Wie man eins findet, auch wenn man schlecht malt, bastelt, töpfert und singt.
    Liebe
    Liebe gehört zum Glück wie das A- zum B-Hörnchen. Einen Liebsten habe ich schon, jetzt wird die Beziehung gepimpt. Ich starte mit meinem Höllentrip »Nicht immer recht haben müssen« und lerne dann noch zu loben. Außerdem bringe ich Ihnen das Konzept von Döff-Tagen näher.
    Mehr Glück in der Arbeit
    Arbeit nimmt einen großen Teil unserer Zeit in Anspruch, sie kann glücklich machen und unglücklich, sie kann eine Quelle echter Selbstbestätigung sein oder einem das Leben vermiesen. Ich werde meine Arbeitswelt optimieren, ich werde effektiver, kreativer und lauter so Zeug. Hier mein Drei-Punkte-Plan:
Wo kriege ich flow her?
Nein sagen
Ein neues Ziel
    Es geht los.

Sport muss sein
    Ich hasse Sport. Ab und zu Federball spielen im Sommer ist in Ordnung, aber nur, wenn mein Gegenüber den Ball nicht zu weit weg schlägt. Ansonsten akzeptiere ich noch Schlittenfahren und Skifahren. Auf irgendwas den Berg runterzurutschen, kommt meinem Verständnis von Bewegung recht nahe. Das war’s schon, damit ist das Thema Sport für mich abgehakt. L. hingegen ist ein Läufer. Er läuft sogar hin und wieder bei einem Marathon mit. Als ich da einmal als Zuschauerin am Straßenrand stand, mit einem Alupäckchen voll Astronautennahrung in der Hand, fiel mir auf, dass die Leute am Straßenrand we-sent-lich glücklicher aussahen als die armen Würste auf der Straße. Kunststück, dachte ich, die müssen ja auch keine 42,195 Kilometer rennen.
    Verstehen Sie mich nicht falsch, ich zähle mich nicht zu dieser Gruppe, die sich den Ranzen hält und »Sport ist Mord« plärrt. Aber jedes Mal, wenn ich in einer Zeitschrift lese, dass man auch mit 70 durch Sport noch erhebliche Verbesserungen des Herz-Kreislaufs erreichen kann, denke ich mir: Prima! Das mach ich dann. Bis dahin beschäftige ich mich mit anderen schönen Sachen.
    Für mein Projekt Glück kann ich auf Sport jedoch nicht verzichten. Ich weiß, dass Sport einer von den Guten ist. Sport stärkt Geist und Seele, dient zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie Krebs, Sport optimiert den Stoffwechsel und kann Rückfälle in der Infarkt- und Tumortherapie verhindern. Sport ist wie ein Tritt in den Hintern für die Regionen unseres Gehirns, die für das Glück zuständig sind.
    Und das Beste: Man wird knackig davon. Viele Sportler berichten von grandiosen Glücksgefühlen bei höchster körperlicher Anstrengung. Die Glücksgefühle hätte ich auch gerne, aber die gibt es erst bei Belastungen bis zur Schmerzgrenze, wenn man zum Beispiel 20 Kilometer gelaufen ist. (Zu Fuß!) Dann hält der Körper die Glücksgefühle als eine Art Schmerzmittel bereit. Angeblich ist das bei Geburten genauso: Da erleben Frauen intensive Schmerzsituationen, die sie anschließend als nicht so extrem empfinden, weil Endorphine ausgeschüttet werden.
    Ich glaube, das hat ein Mann erfunden. Die Mütter, die ich kenne, sagen heute noch, dass das so schlimm war wie einen Ziegelstein quer zu sch…
    Die Sache mit den Endorphinen gefällt mir zwar, aber vielleicht kann man das vereinfachen und sich ordentlich verkloppen lassen. Das tut auch weh, da kann der Körper ebenfalls Schmerzmittel herstellen. Sie merken vielleicht, ich nehme die Sache nicht allzu ernst. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich in meiner Vorstellung von Glück mit einer Decke und einem Buch auf der Couch liege. Wenn möglich, mit etwas Nougatschokolade in der Nähe. Ich habe es trotzdem ausprobiert. Das Laufen habe ich sogar schon mehrmals ausprobiert. Nicht nur, weil ich weiß, dass es mir guttäte, sondern weil ich mich gerne einmal wie eine von diesen Yogurette-Frauen fühlen würde. Hübsch, gut gelaunt, braune Oberschenkel und kein Schweißfleck auf dem T-Shirt. Ich wette, zu Hause wartet der Mann aus der Lätta-Werbung in dem Loft aus dem Jacobs-Krönung-Spot. Vielleicht sehe ich zu viel fern. Aber ich stelle mir vor, wenn ich nur endlich durch den Park joggte, würde ich auch ein bisschen hübscher, besser gelaunt, bekäme braunere Oberschenkel und hätte keinen Fleck auf dem T-Shirt. Vielleicht würde meine Wohnung auch endlich mehr wie das Loft aus dem
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