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Das Glück wartet in Virgin River

Das Glück wartet in Virgin River

Titel: Das Glück wartet in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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zwanzig war.
    „Und wenn Sie nicht donnerstags und freitags Futter liefern, was machen Sie dann?“
    „Montags und donnerstags“, korrigierte sie ihn. „Passen Sie besser auf. Dann arbeite ich in der Futterhandlung.“
    Neugierig zog er die Augenbrauen hoch: „Und verpacken es in die Säcke?“
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Ich mache die Buchhaltung. Kümmere mich um die Rechnungen, die bezahlt werden müssen, und die Außenstände.“
    „Aha. Verheiratet?“
    „Hören Sie …“
    „Lilly! Wie sieht’s aus?“, rief Nathaniel, der gefolgt von drei Border Collies auf sie zumarschierte. „Ich habe dich gar nicht kommen hören. Ah, du hast Clay, meinen neuen Assistenten, bereits kennengelernt.“
    „Assistent?“, stieß sie hervor.
    „Veterinärassistent, Hufschmied … ein Alleskönner, wenn es um Pferde geht“, stellte Nathaniel klar. „Beim Aufbau unseres Geschäfts kann Clay an vielen Ecken und Enden mit anfassen und die verschiedensten Aufgaben übernehmen.“
    „Hat Virginia sich tatsächlich aus dem Staub gemacht? Ist sie nicht mehr hier?“, erkundigte sich Lilly.
    „Sowie Clay auf dem Weg war, hat sie ihre Drohungen wahr gemacht und sich zur Ruhe gesetzt. Jetzt hat sie mehr Zeit für ihren Mann und die Enkelkinder. Bei meinem Pferdeprojekt wird es zu viele neue Anforderungen geben, und dazu war sie wirklich nicht bereit. Ich kenne Clay seit Langem. Er hat in der Pferdebranche einen guten Ruf. Vor Jahren haben wir im Los Angeles County zusammengearbeitet.“
    „Ich habe Virginia erst vor ein paar Tagen noch getroffen und hatte keine Ahnung, dass sie so kurz vor ihrem letzten Tag stand. Eigentlich hatte ich geglaubt, dass es noch Monate dauern würde.“
    „Davon waren wir auch ausgegangen, Virginia und ich. Aber ich hatte das Glück, dass Clay nur ein paar Tage brauchte, um von L. A. hier hochzukommen. Sobald er den Job angenommen hatte, meinte Virginia: ‚Gott sei Dank‘ und ist nach Hause gegangen. Sie hat angeboten, noch mal vorbeizuschauen und Clay einzuarbeiten, falls das nötig sein sollte, doch sie ist wirklich reif für etwas Privatleben. Seit mindestens zwei Jahren spricht sie nun davon, sich zur Ruhe zu setzen, aber bis ich Annie gefunden hatte, wollte sie mich nicht allein hierlassen. Sie dachte, ich würde die Praxis herunterwirtschaften.“ Nathaniel schüttelte den Kopf und lachte in sich hinein.
    „Du wirst sie vermissen“, sagte Lilly.
    „Ich weiß, wo ich sie finden kann, wenn ich sie vermisse, und das gilt auch für dich! Besuch sie doch ab und zu. Sie hat außerdem versprochen, die Praxis regelmäßig mit Plätzchen zu versorgen.“
    „Das werde ich tun. Auf jeden Fall. Hier sind noch die Vitaminzusatzmittel“, erklärte sie und ging wieder zum Truck, um von der Ladefläche ein sehr großes Plastikglas zu holen, dassie Nathaniel reichte. Dann nahm sie ihr Klemmbrett aus der Fahrerkabine, damit Nathaniel die Futterlieferung abzeichnen konnte.
    „In zwei Tagen wird mir ein Pferd gebracht, Lilly. Ein Araber. Er bleibt hier in Pension und wird trainiert, obwohl ich glaube, dass die Besitzerin mehr Training braucht als das Pferd. Kannst du bitte das Futter bei meiner nächsten Lieferung entsprechend erhöhen? Und grüß deinen Großvater von mir.“
    „Mach ich. Wir sehen uns!“ Sie sprang in den Wagen und fuhr los.
    Nachdem der Truck außer Sichtweite war, fragte Clay: „Ist sie immer so schnell wieder weg?“
    „Sie ist ziemlich effizient und hält ihre Termine genau ein. Ihr Großvater Yaz zählt auf sie. Ich weiß nicht, ob es noch weitere Familienangehörige gibt. Soweit ich informiert bin, ist Lilly die einzige andere Yazhi, die in dem Geschäft arbeitet.“
    „Du erwartest ein neues Pferd?“, wechselte Clay das Thema. „Was hat es damit auf sich?“
    „Das Geschäft habe ich gerade erst an Land gezogen“, erklärte Nathaniel. „Eine Frau, die nicht viel von Pferden versteht, aber dafür nur so in Geld schwimmt, hat sich einen teuren Araber mit gutem Stammbaum gekauft. Sie hat sich gerade so viel Wissen angeeignet, dass sie ihn am Leben halten kann, doch er lässt sie nicht an sich heran. Ihr Stallhelfer schafft es kaum, ihm das Halfter anzulegen, und ihn zu satteln kommt schon gar nicht infrage. Wenn sie es schaffen, ihn in den Transporter zu verladen, wird der Stallbursche ihn herbringen, damit wir eine Weile mit ihm arbeiten können. Die Besitzerin möchte ihn reiten, aber falls das nicht möglich sein sollte, denkt sie daran, ihn zu
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