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Das Gesicht

Das Gesicht

Titel: Das Gesicht
Autoren: Dean Koontz
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Handfläche verschwunden.
    »Zweihundert Jahre«, sagte Deucalion, »habe ich als Außenseiter in eurer Welt gelebt. Ich habe die Menschheit mit all ihren Fehlern zu schätzen gelernt – für ihren Optimismus trotz aller Mängel, mit der sie behaftet ist, für ihre Hoffnung angesichts endlosen Ringens.«
    Arnie schloss seine leere Hand.
    »Victor würde die gesamte Menschheit ermorden«, sagte Deucalion, »und die Welt mit seinen Maschinen aus Blut und Knochen bevölkern.«
    Arnie starrte seine geballte Faust an … und lächelte.
    »Wenn Sie mir nicht helfen, ihm Widerstand zu leisten«, sagte Deucalion, »wird er es mit seiner ungeheuren Arroganz noch schaffen.«

    Arnie öffnete erneut die Hand. Die Pennies waren wieder da.
    »Diejenigen, die ihn bekämpfen«, sagte Deucalion, »werden sich auf den härtesten Kampf ihres Lebens einlassen. «
    Deucalion nahm Arnie einen der beiden Pennies aus der Hand.
    »Sollen wir es dem Zufall überlassen?«, fragte er Michael. Sein Blick wanderte zu Carson. »Kopf, und ihr kämpft an meiner Seite … Zahl, und ich trage den Kampf allein aus.«
    Er warf den Penny in die Luft, fing ihn und streckte seine geschlossene Faust aus.
    Bevor er die Faust öffnen konnte, legte Carson ihre Hand auf seine. Sie sah Michael an.
    Er seufzte. »Tja, schließlich wollte ich noch nie Sicherheitsingenieur werden«, räumte er ein und legte seine Hand auf ihre.
    Carson wandte sich Deucalion zu: »Wir überlassen nichts dem Zufall. Wir kämpfen.«
     
    In dem Kriechkeller unter dem Haus ist es dunkel, trocken und still, und er ist die ideale Umgebung für Randal sechs. Die Spinnen stören ihn nicht.
    Sein Ausflug aus der Barmherzigkeit war ein triumphaler Erfolg, aber dieses Unternehmen hat seine Nerven aufgerieben und seinen Mut aufgezehrt. Das Unwetter hätte ihm beinah den Rest gegeben. Der Regen, der Himmel in Flammen, die Blitze und die Schatten, die auf die Erde sprangen, die Donnerschläge, die Bäume, die im Wind erschauerten, die überfließenden Rinnsteine, aus denen schmutziges Wasser strudelte, in dem Unrat schwamm … Zu viele Eindrücke. Zu viele Inputs. Mehrfach wäre er fast abgestürzt, hätte seine Systeme runtergefahren und sich wie eine Assel auf dem Boden zu einer Kugel zusammengerollt.

    Jetzt braucht er Zeit, um sich zu erholen und seine Zuversicht wiederzuerlangen.
    Er schließt die Augen in der Dunkelheit und atmet langsam und tief. Der süße Duft des Jasmins dringt durch die Löcher des Gitterwerks vor dem Kriechkeller zu ihm.
    Über sich hört er drei gedämpfte Stimmen, die ein ernsthaftes Gespräch führen.
    In dem Raum über ihm ist Glück. Er kann es fühlen, kann seine Strahlung spüren.
    Er ist an der Quelle angelangt. Das Geheimnis ist innerhalb seiner Reichweite. Dieses Kind der Barmherzigkeit liegt zwischen den Spinnen im Dunkeln und lächelt.

Die Originalausgabe erschien 2005 unter dem Titel
DEAN KOONTZ’S FRANKENSTEIN, BOOK ONE,
PRODIGAL SON bei Bantam Dell,
a Division of Random House, Inc., New York
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Vollständige deutsche Erstausgabe 06/2006
    Copyright © 2005 by Dean Koontz
Copyright © 2006 dieser Ausgabe
by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
     
     
     
    Satz: Greiner & Reichel, Köln
    eISBN 978-3-641-07855-3
     
     
     
    http://www.heyne.de
    www.randomhouse.de
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